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- Registriert: Di 3. Apr 2012, 22:46
Letzte Woche - obwohl schon seit längerem geplant - habe ich es doch noch geschafft, mir ein paar Flaschen Donauriesling beim Weingut Pleil in Wolkersdorf (Weinviertel, quasi "um die Ecke") zu besorgen.
Der Wein erinnert tatsächlich sowohl in der Aromatik als auch am Gaumen an den "echten" Riesling, braucht aber als PiWi-Sorte viel weniger Fungizide, 2 Spritzungen im Jahr statt 6-8.
Allerdings scheint mir die Aromatik etwas vordergründiger und "lauter" als beim berühmteren Verwandten, wer Muskateller oder Sauvignon mag, wird den Donauriesling wahrscheinlich auch lieben. Ein Vergleich mit Top-Rieslingen wäre ohnehin nicht ganz fair, denn der hier beschriebene Wein kostet ab Weingut gerade einmal 6 Euro. Dazu wird die Gegend (überwiegend kalkhaltiger Löss) in Österreich normalerweise nicht als ideal für Riesling angesehen, dieser wird vor allem auf den Urgesteinsböden (Granit/Gneis) gepflanzt, wie sie im Weinviertel hauptsächlich ganz im Westen an der Grenze zum Waldviertel (Böhmische Masse) vorkommen.
Wie der Wein reift, weiß ich natürlich auch nicht, ich werde eine Flasche aber auf jeden Fall ein paar Jahre aufheben. Im Moment bin ich jedenfalls sehr zufrieden und würde den Wein bedenkenlos weiterempfehlen - nicht nur, aber auch zur Erweiterung des eigenen Horizontes. Gerade auch in Hinblick auf die Probleme mit dem nicht unerheblichen Pestizideinsatz im Weinbau - siehe auch in diesem Thread, wo der Donauriesling auch öfters zur Sprache kommt.
Grüße,
Gerald