high-end-Merlots
Verfasst: Do 14. Apr 2011, 17:54
Liebe Forianer!
Gestern hatte ich einen Wein im Glas, von dem ich wirklich beeindruckt war. Na ja, ein Merlot halt, wird mancher sich fragen. Eh klar, gefällig halt; ein Schmeichler und Blender. Vielleicht stimmt es sogar!
Ich habe mich daher gefragt, in welches Forum ich diesen Bericht einstellen soll. Unter Maremma, wegen des Weingutes? Unter Supertoskaner, wegen des Weins? Beides erschien mir nicht überzeugend, weil der Wein für mich nicht so sehr terroirbezogen, sondern viel mehr rebsortenbezogen ist. Daher fiel meine Wahl auf dieses Forum.
Meine Frau wollte mir gestern spontan eine Freude machen und brachte folgenden Wein nach Hause:
Redigaffi 2008 IGT von Tua Rita
Wie schon gesagt ein Supertoskaner aus der Maremma; 100% Merlot.
Ich fühle mich fast wie ein Päderast, wenn ich jetzt über diesen "Knaben" zu schwärmen beginne. Der Wein wurde ausreichend dekantiert und war schon sehr zugänglich, eben trotz seiner Kindheit, trotz seiner Tannine und trotz seiner 14,5% Vol.
Von der Farbe ein undurchdringliches blutrot aus der Vene (und nicht aus der Arterie), in der Glasmitte war ein (noch) fleischiger Kern auszumachen. Der Wein war fast likörhaft, nicht bloß Kirchenfenster im Glas, sondern dicke Schlieren, an denen sich die kräftige Farbe anlegte.
In der Nase ein betörender Merlotduft. Alles was ich in Merlot such. Einzelheiten zu beschreiben bringt nichts mehr. Dazu weiche Holznoten, süßlich, Zedern, superb. Am Gaumen die Fortsetzung. Ein Wein zum Beissen. Spontan fiel mir der österreichische Ausdruck für einen Weinfreund ein. "Weinbeisser". Genau so ein Wein war das gestern. In einem englischsprachigen Forum habe ich für diesen Wein den Ausdruck "chewing tannins" gefunden, was ganz gut ist. Aber nicht nur die Tannine mußten gekaut werden, nein, der Wein selbst hatte es notwendig.
Schließlich der Abgang nicht enden wollend!
Fazit: schon in diesem Stadium ein Weltklassewein, dafür jetzt schon 95P (ich bin bei Punkten immer etwas schüchtern )
Gestern hatte ich einen Wein im Glas, von dem ich wirklich beeindruckt war. Na ja, ein Merlot halt, wird mancher sich fragen. Eh klar, gefällig halt; ein Schmeichler und Blender. Vielleicht stimmt es sogar!
Ich habe mich daher gefragt, in welches Forum ich diesen Bericht einstellen soll. Unter Maremma, wegen des Weingutes? Unter Supertoskaner, wegen des Weins? Beides erschien mir nicht überzeugend, weil der Wein für mich nicht so sehr terroirbezogen, sondern viel mehr rebsortenbezogen ist. Daher fiel meine Wahl auf dieses Forum.
Meine Frau wollte mir gestern spontan eine Freude machen und brachte folgenden Wein nach Hause:
Redigaffi 2008 IGT von Tua Rita
Wie schon gesagt ein Supertoskaner aus der Maremma; 100% Merlot.
Ich fühle mich fast wie ein Päderast, wenn ich jetzt über diesen "Knaben" zu schwärmen beginne. Der Wein wurde ausreichend dekantiert und war schon sehr zugänglich, eben trotz seiner Kindheit, trotz seiner Tannine und trotz seiner 14,5% Vol.
Von der Farbe ein undurchdringliches blutrot aus der Vene (und nicht aus der Arterie), in der Glasmitte war ein (noch) fleischiger Kern auszumachen. Der Wein war fast likörhaft, nicht bloß Kirchenfenster im Glas, sondern dicke Schlieren, an denen sich die kräftige Farbe anlegte.
In der Nase ein betörender Merlotduft. Alles was ich in Merlot such. Einzelheiten zu beschreiben bringt nichts mehr. Dazu weiche Holznoten, süßlich, Zedern, superb. Am Gaumen die Fortsetzung. Ein Wein zum Beissen. Spontan fiel mir der österreichische Ausdruck für einen Weinfreund ein. "Weinbeisser". Genau so ein Wein war das gestern. In einem englischsprachigen Forum habe ich für diesen Wein den Ausdruck "chewing tannins" gefunden, was ganz gut ist. Aber nicht nur die Tannine mußten gekaut werden, nein, der Wein selbst hatte es notwendig.
Schließlich der Abgang nicht enden wollend!
Fazit: schon in diesem Stadium ein Weltklassewein, dafür jetzt schon 95P (ich bin bei Punkten immer etwas schüchtern )