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Ungarn

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Nora

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Re: Ungarn

BeitragSo 6. Jun 2021, 21:06

Über das Wochenende getrunken:

Attila Gere, Solus 2006

100% Merlot

Farbe: dunkelrot mit leichtem braunen Rand
Nase: intensive dunkelwürzige Nase nach schwarzen Johannisbeeren, Minze, Schokolade, Rauch und Tabak
Mund: komplexer Geschmack wieder zunächst nach dunklen Beeren, Cassis, etwas Pflaume und pfeffriger Würze; dann eine präsente Säure gefolgt von feinkörnigen, eleganten Tanninen eingebettet in Bitterschokolade und feinen Holzaromen; komplett trocken; der Alkohol (15%) ist gut verpackt; langer Abgang

Das ist ein sehr guter bis hervorragender Wein, der in diesem Stadium auch noch keinerlei Alterungsnoten zeigt. Durch die relativ frische Säure wirkt er eleganter und gefällt mir auch besser als der 2004er.

Ich freue mich auf meine letzten beiden Flaschen.

VG, Nora
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Charlie

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Szekszárd

BeitragDo 8. Jul 2021, 09:53

Die Einzellagen von Szekszárd https://weinlagen-info.de/#bereich_id=641
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Taunus Südhang

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 15:32

Beim Keller aufräumen ist mir eine Flasche

2000 Gundel Tokaji Aszú 5 Puttonyos

in die Hände gefallen.
Die Flasche ist noch recht gut bis in den Hals gefüllt und es gibt keine klebrigen Spuren (zumindest) an der Außenseite der Flaschenhalsfolie. Die Farbe ein dunkles Bernstein.
Ich wollte diesen Wein am Wochenende gekühlt zu einem Rosinenbrot mit Roquefort (evtl. zusätzlich Gorgonzola) servieren.

Da ich nur eine Flasche habe, kann ich keinen Test vorab machen.
Habt ihr eine Einschätzung ob dieser Wein noch "gut" ist. Er lag in einem Keller mit z.T. Sommertemperaturen bis 23° (im Winter 17°)?

Vielen Dank für Eure Einschätzung
Viele Grüße

Thomas
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amateur des vins

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 15:58

Tu es und halte Ersatz bereit.

Und dann hier berichten!
Besten Gruß, Karsten
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Ollie

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 16:07

Taunus Südhang hat geschrieben:Ich wollte diesen Wein am Wochenende gekühlt zu einem Rosinenbrot mit Roquefort (evtl. zusätzlich Gorgonzola) servieren.


Das funktioniert zwar, genauso wie die französische Unsitte, pain d'épice (entspricht unserem Honigbrot) zu foie gras zu reichen. Aber falls eh alle den Wein dazu trinken, würde ich das Rosinenbrot durch normales Weißbrot ersetzen - denn der Wein soll ja diese Aromen beisteuern und sich nicht in einen Clash of Raisins begeben.

(Ich vermute übrigens stark, daß der Wein noch sehr gut beisammen ist; dieser Süßkram ist sehr, sehr robust.)

Und noch 'ne Meinung: Gorgonzola fällt im Vergleich zu Roquefort (speziell zu einem sehr guten) deutlich ab; lieber St-Augur nehmen, der ist ebenfalls sehr cremig, bleibt aber aromatisch "im Thema" und wird nicht vom Roquefort an die Wand gedrückt.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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mixalhs

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 16:08

Halllo, mit Tokaj habe ich wenig Erfahrung, habe aber ein paar schöne Erlebnisse gehabt, z.B. unlängst mit einem fünfbuttigen 2006er des mir bis dahin unbekannten Weinguts Dereszia. Tokajer sind gemeinhin sehr stabil und lagerfähig. Deine Temperaturen sind zwar ncht ideal, aber der Wein könnte das gut überstanden haben. Das weiß man natürlich am Ende erst, wenn die Flasche geeöffnet ist. Aber die Bernsteinfarbe spricht, wenn der Wein nicht trüb ist oderdeutlich ins Braun changiert, zumindest dafür, dass der er nicht oxidiert ist. Zum süßen Brot mit Blauschimmelkäse könnte er gut passen. Ich drücke Dir die Daumen, dass das alles fein wird. Beste Grüße, Michael
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Nora

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 16:35

Gundel kenne ich zwar nicht, aber Tokaji Aszú hält mehrere Jahrzehnte und 5 Puttonyos ist dann auch schon eine gehobene Qualitätsstufe. Ich habe selbst mit Tokaji Aszú aus den 80er und 90er Jahren noch gute Erfahrungen gemacht, obwohl zu diesen Zeiten die Qualität der Weine lange nicht so hoch war. Qualitätsbewusstsein setzte dann erst nach 1990 vermehrt ein.

Viel Erfolg, Nora
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Michl

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 20:05

Ich hatte vor vielleicht 15 Jahren eine einmalige Erfahrung mit einem 7-buttigen Tokajer aus der ersten Hälfte der 80er Jahre. Der Wein wurde einem mit mir befreundeten Mathe-Prof von einem Kollegen aus Ungarn geschenkt. Daraufhin lag der Wein viele Jahre in der Küche meines Freundes bei alles anderen als optimalen Temperaturen und unter Lichteinfall rum, bis er ihn irgendwann mir schenkte. Ich habe ihn dann mit wenig Erwartung spät abends an einem heftigen Fress- und Saufgelage als letzten Wein zum Käse geöffnet. Wir waren zwar alle ziemlich hinüber, aber ein letzter Schluck sollte es noch sein. Und der Wein hat mich aus den Socken gehauen! Letztlich würde ich sogar sagen, dass dies das ergreifendste Weinerlebnis überhaupt in meiner Säuferkarriere war. Leider hat dann meine Frau die Flasche am nächsten Tag entsorgt und ich kenne nicht einmal den Erzeuger. Auf jeden Fall hat dieser Wein so ziemlich alles weggesteckt, was man angeblich falsch machen kann, und trotz der immensen Süße wunderbar zum Käse gepasst.
Ich bedauere es sehr, dass wir hier - gefühlt - keine Forist*in vom Schlage eines Ralf (olifant) als Italien-Experten haben, der ein parr Empfehlungen aussprechen könnte, was man unbedingt einmal getrunken haben sollte. Weiß jemand zufällig, wo man sich diesbezüglich gut informieren könnte?
Viele Grüße

Michl
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Nora

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Re: Ungarn

BeitragDo 12. Jan 2023, 23:04

Früher habe ich öfter auf dem deutschsprachigen Blog borwerk.de gelesen. Bor ist das ungarische Wort für Wein. Die Seite kann aber gerade nicht bei mir angezeigt werden, daher weiß ich nicht, ob der Blog noch existiert.

Wenn es um Tokaji geht, ist Hugh Johnson ein guter Anlaufpunkt. Er selbst hat Anfang der 90er dort ein Weingut mibegründet. Ich empfehle daher insoweit den kleinen Johnson. Die Ausführungen zu den einzelnen Weingütern in diesem Gebiet sind ausführlich und kenntnisreich. Da sollte man etwas Passendes finden.

VG, Nora
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Taunus Südhang

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Re: Ungarn

BeitragFr 13. Jan 2023, 13:32

Vielen Dank für Euer Feedback.
Jetzt mache ich mir zum Zustand des Weins weniger Sorgen.
Wir werden ihn zum Roquefort und im Vergleich mit Gorgonzola sowie Sauerteigbrot und Rosinenbrot verkosten.
Die Zielgruppe sind junge Männer, die sich in der weiten Welt der Weine etwas orientieren wollen.
Deshalb sollen es auch verschiedene Pairingsvarianten sein.

Vorher gibt es einen "Ritt" durch Chardonnays und rote Südfranzosen (war Wunsch der Jungs).
Viele Grüße

Thomas
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