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(oder vielleicht doch eher Pinot außergewöhnlich)
Hallo alle zusammen,
vorab sollte ich zugeben, dass ich von Pinot Noir doch ziemlich besessen bin. Im Normalfall begnüge ich mich äußerst gerne mit der Konsumption von Pinots aus Regionen die für die Produktion solcher Weine bekannt und berühmt sind. Doch manchmal packt mich die Experimentierfreude, oder vielleicht auch der Wahnsinn, Pinot Noir aus exotischeren Gegenden probieren zu müssen.
Deshalb möchte ich heute mal ein neuen Themenblock beginnen in dem Ihr (vielleicht mag es noch ein paar so seltsame Gestalten geben) und ich von derartigen Erfahrungen berichten können. Natürlich könnt Ihr auch gerne diese meinige seltsame Neigung kommentieren. Bitte seid aber nicht zu hart mit mir
Als erstes möchte ich mit einem Wein beginnen, den ich vor ca. zwei Wochen getrunken habe:
2009 Lidio Carrao Pinot Noir Da’Divas aus Rio Grande do Sul in Brasilien
Seine Farbe ist schon erstaunlich bräunlich-rot. Vor allem wenn man bedenkt, dass es ein 2009er ist. Von der Tiefe der Farbe würde ich sagen, dass er doch relativ hell erscheint.
Sein Geruch wird einerseits ganz klar von feiner Erdbeere und Himbeere dominiert. Andererseits vernehme ich Düfte einer frühlingshaften Blumenwiese. Insbesondere Veilchen und Margeriten stechen heraus.
Sein Geschmack zeichnet sich durch seinen leichten und filigranen Charakter aus. Ich schmecke angenehme sowie ziemlich schlanke Erdbeer- und Himbeeraromen, eine sehr lebendige und wohl proportionierte Säure, nahezu kein Einfluss durch Eiche und einen Hauch von Kaffee.
Für mich ein sehr überraschendes Erlebnis. Zunächst festgestellt: Ein positives Erlebnis. Das ist nicht immer so bei solchen Experimenten. Vor dem Öffnen der Flasche sind mir schon so einige Horrorszenarien durch den Kopf gegangen. Ich hatte eigentlich eher mit einem Pinot wie ich ihn aus Chile oder Argentinien kenne erwartet. Also tendenziell doch eher ziemlich kräftig, holzig und alkoholstark. Natürlich gibt es da auch andere Beispiele, doch die meisten die mir über die Jahre untergekommen sind waren eher solche Gesellen. Dieser brasilianische Pinot jedoch ist von einer Leichtigkeit und Finesse wie ich sie eher mit einem „mittelschweren“ und klassischem Bourgogne Rouge verbinde. Bei einer Blindverkostung wäre ich 100% auf die Nase gefallen.
Als Fazit würde ich meinen: Ein leichter, schöner, nicht allzu komplizierter (Sommer)wein der viel Spass bringen kann. Leider etwas zu teuer. Gleiche Preisklasse wie ein anständiger Bourgogne Rouge.
Hallo alle zusammen,
vorab sollte ich zugeben, dass ich von Pinot Noir doch ziemlich besessen bin. Im Normalfall begnüge ich mich äußerst gerne mit der Konsumption von Pinots aus Regionen die für die Produktion solcher Weine bekannt und berühmt sind. Doch manchmal packt mich die Experimentierfreude, oder vielleicht auch der Wahnsinn, Pinot Noir aus exotischeren Gegenden probieren zu müssen.
Deshalb möchte ich heute mal ein neuen Themenblock beginnen in dem Ihr (vielleicht mag es noch ein paar so seltsame Gestalten geben) und ich von derartigen Erfahrungen berichten können. Natürlich könnt Ihr auch gerne diese meinige seltsame Neigung kommentieren. Bitte seid aber nicht zu hart mit mir
Als erstes möchte ich mit einem Wein beginnen, den ich vor ca. zwei Wochen getrunken habe:
2009 Lidio Carrao Pinot Noir Da’Divas aus Rio Grande do Sul in Brasilien
Seine Farbe ist schon erstaunlich bräunlich-rot. Vor allem wenn man bedenkt, dass es ein 2009er ist. Von der Tiefe der Farbe würde ich sagen, dass er doch relativ hell erscheint.
Sein Geruch wird einerseits ganz klar von feiner Erdbeere und Himbeere dominiert. Andererseits vernehme ich Düfte einer frühlingshaften Blumenwiese. Insbesondere Veilchen und Margeriten stechen heraus.
Sein Geschmack zeichnet sich durch seinen leichten und filigranen Charakter aus. Ich schmecke angenehme sowie ziemlich schlanke Erdbeer- und Himbeeraromen, eine sehr lebendige und wohl proportionierte Säure, nahezu kein Einfluss durch Eiche und einen Hauch von Kaffee.
Für mich ein sehr überraschendes Erlebnis. Zunächst festgestellt: Ein positives Erlebnis. Das ist nicht immer so bei solchen Experimenten. Vor dem Öffnen der Flasche sind mir schon so einige Horrorszenarien durch den Kopf gegangen. Ich hatte eigentlich eher mit einem Pinot wie ich ihn aus Chile oder Argentinien kenne erwartet. Also tendenziell doch eher ziemlich kräftig, holzig und alkoholstark. Natürlich gibt es da auch andere Beispiele, doch die meisten die mir über die Jahre untergekommen sind waren eher solche Gesellen. Dieser brasilianische Pinot jedoch ist von einer Leichtigkeit und Finesse wie ich sie eher mit einem „mittelschweren“ und klassischem Bourgogne Rouge verbinde. Bei einer Blindverkostung wäre ich 100% auf die Nase gefallen.
Als Fazit würde ich meinen: Ein leichter, schöner, nicht allzu komplizierter (Sommer)wein der viel Spass bringen kann. Leider etwas zu teuer. Gleiche Preisklasse wie ein anständiger Bourgogne Rouge.