Trockener Riesling: Frucht vs. Stein
Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 11:57
Ich möchte an dieser Stelle mal ein Winzer- und Gegend-übergreifendes Thema anschneiden, trockenen Riesling betreffend. Anlass ist der bereits hier diskutierte Artikel von H.O. Spanier in der WELT. Mir fällt in dem Artikel, aber auch darüber hinaus auf, dass in Weinbeschreibungen gelbe Fruchtaromen in trockenem Riesling zunehmend negativ beurteilt werden, wobei unfruchtige und mit Steinen assoziierte Aromen (nasser Stein/Kiesel/Schiefer, Rauchigkeit, Salz, Mineralien) zunehmend positiv und als Ausdruck von Anspruch aufgefasst werden.
Provokant und natürlich leicht überspitzt gefragt: Hat Frucht (v.a. die berüchtigte "Gelbfrucht", mit der wahrscheinlich hauptsächlich gelber Pfirsich und Aprikose gemeint ist) im gehobenen trockenen Riesling generell nichts zu suchen? Ist ihre Präsenz ein Ausdruck von Anspruchslosigkeit und Gefälligkeit und daher dem Gutsriesling vorbehalten? Und bei welchen trockenen Rieslingen (d.h. von welchem Boden) kann die Frucht noch akzeptiert werden?
Provokant und natürlich leicht überspitzt gefragt: Hat Frucht (v.a. die berüchtigte "Gelbfrucht", mit der wahrscheinlich hauptsächlich gelber Pfirsich und Aprikose gemeint ist) im gehobenen trockenen Riesling generell nichts zu suchen? Ist ihre Präsenz ein Ausdruck von Anspruchslosigkeit und Gefälligkeit und daher dem Gutsriesling vorbehalten? Und bei welchen trockenen Rieslingen (d.h. von welchem Boden) kann die Frucht noch akzeptiert werden?