Di 27. Jul 2021, 09:06
Hallo Sascha,
einer meiner Weinfreunde hat an der Ostseite seines Hauses, ca. 3m von der Hauswand entfernt,ein gutes Dutzend Rieslingreben ( auf SO 4 veredelt) vor ein paar Jahren gepflanzt. Der Boden ist lehmig, pH 7,3 mit 2,5% Humusgehalt.Besonders interessant: die Reben stehen auf fast 5oo Meter über Meereshöhe,; um Frostschäden zu vermeiden ( vor allem Spätfrost im Mai ) ist eine Warmwasserleitung installiert, die bei Bedarf eingeschaltet wird.
Die Laubwandhöhe erreicht gut 2 Meter, damit reichlich Assimilationsfläche vorhanden ist.
Ergebnisse : Ernte pro Pflanze bisher im Schnitt knapp 1 Liter. Erntedatum stets Mitte bis Ende Oktober.
Mostwerte : 2018: 83 Öchsle bei 9,5 Promille Säure
2019: 89 Öchsle bei 1o Promille Säure
202o: 88 Öchsle bei 9 Promille Säure
Ich durfte die drei Weine ( abgefüllt in o,375 Fl.) kürzlich verkosten und war angenehm überrascht.
Der 2o18 wirkte ein Hauch rustikal, 2019 auch knochentrocken, sehr frisch,etwas zitronig im Duft, klarer Rieslingtyp auf der Zunge.
2020 mit einem Hauch Restzucker ( hat über 6 Wochen lang gegoren, weil vielleicht zu stark vorgeklärt ),fast schon medaillenwürdig in der Kategorie feinherb. Da wären viele Winzer glücklich, so einen Tropfen im Keller zu haben.
Ich bin gespannt auf die nächsten Jahrgänge, wenn die Pflanzen tiefer eingewurzelt sind.
Gruß Leo