Hallo zusammen,
will mal ein paar frühere Eindrücke widergeben:
Erstellt am: 26.01.2006 : 22:39:26 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Heute wurde der Kallista 2000, Vriesenhof aufgezogen. Er wurde angekündigt als großer Herausforderer großer Bordaux-Weine.
Farbe: mittleres schwarz-rot, klar 4/4 Punkte
Geruch: intensives Pflaumen-Brombeeren-Bukett, feines Röstaroma und Ledernoten, vielschichtig, ein Schmeichler 3,25+/4 Punkte
Geschmack: sehr gefällig wie der Duft, gute Säure, wiederum sehr feines Holz, irgendwie zu perfekt aber ein Wein, der ernsten Trinkspaß verbreitet 6/7 Punkte
Gesamt: langer fruchtiger, nicht nerviger Abgang 4+/5 Punkte
Total: ca. 17,5/20 Punkte
Ich bin irritiert. Unglaublich perfekt und glatt zugleich. Ein Wein, der mich ungemein begeistern kann aber auch Fragen aufwirft. Worin liegt das Geheimnis? Einfach perfekte Handwerkskunst oder Retorte? Anyhow - für etwa 17,- EUR ein wahrer Genuß, ein tolles Preis-Geschmacksverhältnis. Werde ich nachkaufen. Ich glaube, er kann Besucher, die Weinkenner als auch Gelegenheitsweintrinker sind, gleichermaßen begeistern.
Erstellt am: 29.04.2007 : 15:40:13 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
weil mir die beiden Südafrika-Vertreter auf der gestrigen Syrah/Shiraz-Verkostung so gut gefielen, will ich die VKN auch hier einstellen:
Syrah, 2004, Südafrika, Paarl, Glen Carlou
95 / 92 / 93 / 92-93
In der Nase intensiv, angenehm - vielschichtig nach Johannisbeer-Marmelade, feine Mineralik und ebensolches Holz. Voluminös bis extraktreich, rassige Säure, feinkörnige Tannine aber (noch) leicht trocken. Sehr harmonisch, vielschichtig. Mir aber auch leicht alkoholisch vorkommend. Sehr langer Abgang. Hervorragend! 92-93 OpfP.
Syrah, 2004, Südafrika, Franschhoek, Boekenhoutskloof
92 / 92 / 88 / 93+
Wie schon der Glen Carlou hat auch dieser Südafrikaner sehr überzeugt. Eine kräftige bis laute Nase, sehr fein und vielschichtig mit würzigen Aromen. Voluminös bis extraktreich, schwer, sehr harmonisch bis elegant, vielschichtig mit wiederum würziger Frucht und langem Abgang. Für mich ein Must-Buy. 93+ OpfP
Im Gegensatz zu meinen Mitverkostern sah ich den Boekenhoutskloof besser als den Glen Carlou. Der Glen Carlou hat von mir wohl ein Pünktchen zu viel bekommen (kommt bei mir gelegentlich bei den ersten verkosteten Weinen vor). Mit den 92-93 OpfP ist dann schon seine Entwicklungsfähigkeit berücksichtigt. Dennoch gespiegelt am Preis ist auch der Glen Carlou sehr empfehlenswert.
Erstellt am: 30.12.2007 : 11:48:14 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
gestern ein Geschenk im Glas:
Cabernet Sauvignon, 2000, Laibach, Stellenbosch
14% alc.
Die Nase zeigt sich laut und vielschichtig nach Kirschen, Brombeeren, etwas Harz, Röstholz und Leder. Ein wahrer Schnüffelwein. Diese Nase macht riesigen Spaß.
Im Mund kann er die Klasse nicht ganz halten. Sehr voluminös, schwer, gut eingebundene Tannine, milde Säure, fruchtige Süße. Harmonisch, mich störten im Abgang etwas unpassende bittere Noten (vielleicht bin ich aber da auch etwas zu empfindlich). Hatte wohl in seiner Jungend eine Unmenge an Röstnoten, die auch jetzt noch klar wahrnehmbar sind (nicht störend aber auch nicht begeisternd). Mittlerer Abgang mit langem rauchigen Nachhall. Sollte m.E. jetzt getrunken werden. 88 OpfP.
Erstellt am: 27.07.2008 : 21:42:57 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
ich habe heute 2 Pinot Noir im Glas - eine Rebsorte die ich bisher leider noch nicht intensiv probiert habe und dann fast "nur" Burgunder. Auch hier Unterschied wie Tag und Nacht, wie es im obigen posting Hendrik bereits erwähnt hatte:
Galphin Peak, 2004, PinotNoir, Bouchard Finlayson, Walker Bay
Nase: kräftig, vielschichtig, rote Beeren, Kirschen, feines Holz und etwas Leder, etwas ätherische Noten.
Mund: voluminös und etwas stoffig wirkend, lebhaft, schwer (14% alc. sind aber sehr gut gepuffert), etwas trockeneund stumpfe Gerbstoffe. Knapp sehr harmonisch, vielschichtig, schöne Struktur. Langer Abgang mit sehr langem Nachhall. 90+ OpfP
Und parallel gab es:
Pinot Noir, 2005, Hamilton Russell Vinyards, Walker Bay
Nase: Laut, vielschichtig nach roten Beeren, deutlichem feinen Leder, etwas ätherischen Noten, Vanille. Wirkt im ersten Moment dem Galphin Peak überlegen aber auf Dauer etwas anstrengend parfümiert.
Mund: voluminös und etwas stoffig wirkend, lebhaft, schwer, derzeit etwas trockene Gerbstoffe. Dennoch sehr harmonisch, vielschichtig mit knackigen herben, recht rauchigen Kaffeenoten, sehr gute Struktur und Finesse. Grosse Länge. 92+ OpfP.
Beides für mich ausgezeichnete Weine. Insgesamt würde ich dem Hamilton Russell doch den Vorzug geben, da er mir klarer, frischer, finessenreicher vorkommt, der Galphin Peak hingegen hat den Damen mehr zugesagt.
Erstellt am: 22.06.2009 : 22:03:44 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Cabernet Sauvignon Vineyard Selection 2005, Neil Ellis
Kräftige Nase, sehr vielschichtig nach Brombeeren, Waldboden, Leder, etwas Stall, feinharzig. Am Gaumen voluminös, milde-lebhafte Säure mit schöner Frische, kräftig aber Alkohol sehr gut eingebunden, etwas trockene, körnige Gerbstoffe. Sehr harmonisch, sehr vielschichtig mit klaren Fruchtaromen und wieder einer schönen harzigen Beimischung. Mittlerer - langer Abgang mit sehr langem röstigherben Nachhall. Steht nach 2 Tagen geöffnet und im Kühlschrank gelagert immer noch sehr gut da. Ist noch viel zu jung. 90+ OpfP, würde mich nicht wundern, wenn er in ein paar Jahren deutlich über 90 OpfP erhalten wird. Ein modern wirkender Wein, ausgezeichnet, empfehlenswert. Für mich auf gleichem Niveau wie C.S. von Kanonkop Estate und C.S. "The Mint" von Thelema Mountain Vineyards.
will mal ein paar frühere Eindrücke widergeben:
Erstellt am: 26.01.2006 : 22:39:26 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Heute wurde der Kallista 2000, Vriesenhof aufgezogen. Er wurde angekündigt als großer Herausforderer großer Bordaux-Weine.
Farbe: mittleres schwarz-rot, klar 4/4 Punkte
Geruch: intensives Pflaumen-Brombeeren-Bukett, feines Röstaroma und Ledernoten, vielschichtig, ein Schmeichler 3,25+/4 Punkte
Geschmack: sehr gefällig wie der Duft, gute Säure, wiederum sehr feines Holz, irgendwie zu perfekt aber ein Wein, der ernsten Trinkspaß verbreitet 6/7 Punkte
Gesamt: langer fruchtiger, nicht nerviger Abgang 4+/5 Punkte
Total: ca. 17,5/20 Punkte
Ich bin irritiert. Unglaublich perfekt und glatt zugleich. Ein Wein, der mich ungemein begeistern kann aber auch Fragen aufwirft. Worin liegt das Geheimnis? Einfach perfekte Handwerkskunst oder Retorte? Anyhow - für etwa 17,- EUR ein wahrer Genuß, ein tolles Preis-Geschmacksverhältnis. Werde ich nachkaufen. Ich glaube, er kann Besucher, die Weinkenner als auch Gelegenheitsweintrinker sind, gleichermaßen begeistern.
Erstellt am: 29.04.2007 : 15:40:13 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
weil mir die beiden Südafrika-Vertreter auf der gestrigen Syrah/Shiraz-Verkostung so gut gefielen, will ich die VKN auch hier einstellen:
Syrah, 2004, Südafrika, Paarl, Glen Carlou
95 / 92 / 93 / 92-93
In der Nase intensiv, angenehm - vielschichtig nach Johannisbeer-Marmelade, feine Mineralik und ebensolches Holz. Voluminös bis extraktreich, rassige Säure, feinkörnige Tannine aber (noch) leicht trocken. Sehr harmonisch, vielschichtig. Mir aber auch leicht alkoholisch vorkommend. Sehr langer Abgang. Hervorragend! 92-93 OpfP.
Syrah, 2004, Südafrika, Franschhoek, Boekenhoutskloof
92 / 92 / 88 / 93+
Wie schon der Glen Carlou hat auch dieser Südafrikaner sehr überzeugt. Eine kräftige bis laute Nase, sehr fein und vielschichtig mit würzigen Aromen. Voluminös bis extraktreich, schwer, sehr harmonisch bis elegant, vielschichtig mit wiederum würziger Frucht und langem Abgang. Für mich ein Must-Buy. 93+ OpfP
Im Gegensatz zu meinen Mitverkostern sah ich den Boekenhoutskloof besser als den Glen Carlou. Der Glen Carlou hat von mir wohl ein Pünktchen zu viel bekommen (kommt bei mir gelegentlich bei den ersten verkosteten Weinen vor). Mit den 92-93 OpfP ist dann schon seine Entwicklungsfähigkeit berücksichtigt. Dennoch gespiegelt am Preis ist auch der Glen Carlou sehr empfehlenswert.
Erstellt am: 30.12.2007 : 11:48:14 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
gestern ein Geschenk im Glas:
Cabernet Sauvignon, 2000, Laibach, Stellenbosch
14% alc.
Die Nase zeigt sich laut und vielschichtig nach Kirschen, Brombeeren, etwas Harz, Röstholz und Leder. Ein wahrer Schnüffelwein. Diese Nase macht riesigen Spaß.
Im Mund kann er die Klasse nicht ganz halten. Sehr voluminös, schwer, gut eingebundene Tannine, milde Säure, fruchtige Süße. Harmonisch, mich störten im Abgang etwas unpassende bittere Noten (vielleicht bin ich aber da auch etwas zu empfindlich). Hatte wohl in seiner Jungend eine Unmenge an Röstnoten, die auch jetzt noch klar wahrnehmbar sind (nicht störend aber auch nicht begeisternd). Mittlerer Abgang mit langem rauchigen Nachhall. Sollte m.E. jetzt getrunken werden. 88 OpfP.
Erstellt am: 27.07.2008 : 21:42:57 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
ich habe heute 2 Pinot Noir im Glas - eine Rebsorte die ich bisher leider noch nicht intensiv probiert habe und dann fast "nur" Burgunder. Auch hier Unterschied wie Tag und Nacht, wie es im obigen posting Hendrik bereits erwähnt hatte:
Galphin Peak, 2004, PinotNoir, Bouchard Finlayson, Walker Bay
Nase: kräftig, vielschichtig, rote Beeren, Kirschen, feines Holz und etwas Leder, etwas ätherische Noten.
Mund: voluminös und etwas stoffig wirkend, lebhaft, schwer (14% alc. sind aber sehr gut gepuffert), etwas trockeneund stumpfe Gerbstoffe. Knapp sehr harmonisch, vielschichtig, schöne Struktur. Langer Abgang mit sehr langem Nachhall. 90+ OpfP
Und parallel gab es:
Pinot Noir, 2005, Hamilton Russell Vinyards, Walker Bay
Nase: Laut, vielschichtig nach roten Beeren, deutlichem feinen Leder, etwas ätherischen Noten, Vanille. Wirkt im ersten Moment dem Galphin Peak überlegen aber auf Dauer etwas anstrengend parfümiert.
Mund: voluminös und etwas stoffig wirkend, lebhaft, schwer, derzeit etwas trockene Gerbstoffe. Dennoch sehr harmonisch, vielschichtig mit knackigen herben, recht rauchigen Kaffeenoten, sehr gute Struktur und Finesse. Grosse Länge. 92+ OpfP.
Beides für mich ausgezeichnete Weine. Insgesamt würde ich dem Hamilton Russell doch den Vorzug geben, da er mir klarer, frischer, finessenreicher vorkommt, der Galphin Peak hingegen hat den Damen mehr zugesagt.
Erstellt am: 22.06.2009 : 22:03:44 Uhr
--------------------------------------------------------------------------------
Cabernet Sauvignon Vineyard Selection 2005, Neil Ellis
Kräftige Nase, sehr vielschichtig nach Brombeeren, Waldboden, Leder, etwas Stall, feinharzig. Am Gaumen voluminös, milde-lebhafte Säure mit schöner Frische, kräftig aber Alkohol sehr gut eingebunden, etwas trockene, körnige Gerbstoffe. Sehr harmonisch, sehr vielschichtig mit klaren Fruchtaromen und wieder einer schönen harzigen Beimischung. Mittlerer - langer Abgang mit sehr langem röstigherben Nachhall. Steht nach 2 Tagen geöffnet und im Kühlschrank gelagert immer noch sehr gut da. Ist noch viel zu jung. 90+ OpfP, würde mich nicht wundern, wenn er in ein paar Jahren deutlich über 90 OpfP erhalten wird. Ein modern wirkender Wein, ausgezeichnet, empfehlenswert. Für mich auf gleichem Niveau wie C.S. von Kanonkop Estate und C.S. "The Mint" von Thelema Mountain Vineyards.
Servus
Wolfgang
Wolfgang