Do 27. Dez 2012, 15:51
Sa 12. Jan 2013, 21:32
So 2. Jun 2013, 11:02
Der größtenteils im gebrauchten Holz mit wilden Hefen vergorene und ausgebaute Wild Sauvignon 2010 des Weinbauprojekts Greywacke (von Kevin Judd, einstens Cloudy Bay) überraschte zunächst mit seiner recht gelb-farbig satten Farbe. Sicherlich nicht stroh-gelb, aber meilenweit entfernt von durchschnittlichen farbarmen Sauvignon Blanc Färbungen. Die Nase zeigte typische neuseeländische (und von mir aus auch nicht-neuseeländische) Sauvignon Blanc Gerüche: viel frisches vom übermäßigen Regen verwöhntes Gras, dazu Zitronengras, reife Stachelbeeren, feinsten Rauch und Anklänge verschiedenster weißer Früchte. Der Duft war sehr parfümiert und expressiv – dennoch sicherlich nicht unattraktiv! Auf die Mütze, bzw. meine Keksvertilgungseinrichtung, bekam ich mit den ersten Schlucken. Hier zeigte sich seine spezielle Wildheit! Der Geschmack war gewaltig, intensiv, expressiv und ganz sicher auch sehr komplex. Die Aromen verhielten sich mit der Nase in etwa deckungsgleich. Darüber hinaus zeigten sich kurz vor dem hälsischen Abgrund wunderbare und lang anhaltende Aromen von dunklen Beeren und eine wohl abgestimmte Cremigkeit, welche dem Wein noch mehr Attraktivität und Komplexität verliehen. Auch der mineralische Ausdruck und die „Gaumenspannung“ zeigten wirklich beeindruckende Ausprägungen. Soweit, vor allem wenn man bedenkt das es ein Sauvignon Blanc war , war alles super! Doch auf die Mütze gab es trotzdem! Der Alkoholeindruck (14%) war enorm und leider nicht wirklich hintergründig. Er sprang mir von Anfang an so richtig ins Gesicht und führte dazu, dass ich schon nach einem Glas rote Backen bekam und halb-K-O. in den Seilen hing. Leider war dieser Umstand sehr präsent und drückte sich zum einen durch einen gewaltigen Körper und zum anderen durch einen etwas aufdringlichen alkoholischen Geschmack aus. So frisch, komplex, aromenverwöhnt und tiefgründig der Wild Sauvignon 2010 ganz sicher war, der Alkohol-Punch war mir einfach viel zu viel! Daher für mich nur (und leider) ein guter (+) und doch recht typisch neuseeländischer Sauvignon Blanc. Das typische meine ich von seiner sehr parfümierten und expressiven Art abzuleiten, welche mich in diesem Fall nicht störte. Natürlich hatte diese Expression auch etwas mit dem starken Alkohol zu tun …
So 2. Jun 2013, 14:29
So 2. Jun 2013, 15:19
So 22. Sep 2013, 09:03
So 22. Sep 2013, 09:20
So 22. Sep 2013, 14:06
Hilbert hat geschrieben:Hallo zusammen, das Gegenteil ist richtig: Wein aus Neuseeland und hier ganz besonders Neuseeland Sauvignon Blanc gehört zu den wenigen internationalen Weinsorten die in Deutschland seit mehreren Jahren hintereinander (Auch wieder im letzten Jahr) zweistellig am Wachsen sind. Schau Dir die Statistik der Weinimporte des deutschen Weininstituts an, wenn Du das nicht glaubst. Fakten sind besser als Behauptungen.
, dann sind nicht unbedingt Importmengen oder -werte gemeint, sondern die subjektiv wahrgenommene Intensität, mit der diese Weine in Deutschland "gehypt" werden. Und schließlich ging es dem Autor nun wirklich nicht darum, belastbare Aussagen über Weinimporte zu machen, sondern über Weine (Positives) zu berichten, die in seiner subjektiven Wahrnehmung in der jüngeren Zeit etwas aus dem Fokus der Weinberichterstattung geraten sind.anscheinend sind die neuseeländischen Sauvignon blancs zur Zeit etwas aus der Mode.Trotzdem kann eine solche unkomplizierte Fruchtbombe unverschämt viel Trinkspass bringen:
So 6. Apr 2014, 14:22
Sa 19. Apr 2014, 13:07