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Elias Mora Crianza 2010

eine andere Stilistik als der vor einiger Zeit getrunkene Quietud.
Man merkt dem Wein noch immer an, dass er ein ausgeprägtes Tanningerüst hatte, welches noch nicht ganz abgeschmolzen ist. Das zeigt sich auch an der leichten Bitter Note hinten raus, die aber über die Tage fast komplett verschwindet. Würde da schon auf eine längere Extraktion tippen.

Von der Frucht sowohl in der Nase wie auch am Gaumen sehr klar auf Weichselkirsche gestellt. Hinzu gesellt sich mit etwas Luft ein wenig Brombeere und Pflaume. Das Holz ist gut integriert und zeigt sich mit etwas Tabak in der Nase. Bezogen auf meine Präferenzen würde ich behaupten, der Wein hat seine beste Zeit noch vor sich.

Guter Abgang und Nachhall.

In Summe für mich aber eindeutig hinter dem Acitud de Quietud anzusiedeln.

Gruß

Volker

@Gerhard
ja ich bin da irgendwie der totale Langsamtrinker. Macht es aber auch immer wieder spannend zu sehen ob und wie sich die Weine über mehrere Tage entwickeln.

Heute zum Lamm war klar, es sollte Tempranillo sein. Im Keller hatte ich dann diese Flasche PÜintia 2005, die dick von Kellerstaub bedeckt war, und schon seit Jahren rumliegt. Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust mehr auf den Wein. Der Wein stammt noch aus einer Zeit, als ich einen völlig anderen Geschmack hatte und mich regelmäßig von Punkten verführen ließ und nach Punkten gekauft habe. Zum Glück sind mittleweile die meisten Flaschen weg oder gut verkauft (CdP VV 2007 von Janasse konnte ich nach den 100 Punkten von RP richtig gut verkaufen ), ein paar liegen aber noch rum, so auch dieser Wein.
Ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen, was gut war, denn relativ zu diesen wurde ich eher positiv überrascht. Die Nase ist schon echt schön und klar in den 90ern, insgesamt aber ist das leider ein Fall von Wein-Hype (wenn auch schöner, als ich den 2004er erinnere). Wer hat, dem würde ich empfehlen, die Flasche jetzt zu öffenen. Viel mehr wird nicht mehr kommen.

Seit langer Zeit habe ich mal wieder einen Numathia 2004 aufgemacht.
Zwischenzeitlich waren mir die Weine in einer zu alkoholdominierten Phase.
Das hat sich gelegt.
Dunkle Farbe.
Die nase voller dunkler Beeren.
Am Gaumen mittlerweile sehr ausgewogen und samtig.
Etwas Röstnoten. Tannine gut eingebunden.
Etwas Holz und Schokolade.
Gibt mir Hoffnung für meine anderen Jahrgänge zwischen 2000 und 2006.
Ca. 100 Flaschen habe ich noch.
Jetzt sehr gut zu trinken, sicher Potential für weitere 10 Jahre
94P.

Moulis hat geschrieben:Ca. 100 Flaschen habe ich noch.

...wann trinkst Du die alle weg

EThC hat geschrieben:

Moulis hat geschrieben:Ca. 100 Flaschen habe ich noch.

...wann trinkst Du die alle weg

In einer Runde mit guten Freunden macht das auch Spaß.
Ist bei mir so und wird bei Moulis nicht viel anders sein

EThC hat geschrieben:

Moulis hat geschrieben:Ca. 100 Flaschen habe ich noch.

...wann trinkst Du die alle weg

Jede Jeck is anders.
Vielleicht sind das ja ganz ganz kleine Flaschen, so 50ml oder so?

Hallo.

Also diese Woche nicht mehr;)
Zur Zeit ist das gesellige Beieinander ja schwierig.
Ich hoffe im Sommer werden beim Grillen einige dran glauben.
Mein Weinkeller ist, obwohl ich seit einigen Jahren kaum noch zukaufe (ausser Altagsweinen), noch gut gefüllt.
Reicht vielleicht bis zu Ende;)
Mittlerweile öffne ich ältere Jahrgänge, und wunder mich dann immer, was Google für aktuelle Preise zeigt.

Moulis hat geschrieben:...
Mittlerweile öffne ich ältere Jahrgänge, und wunder mich dann immer, was Google für aktuelle Preise zeigt.

Das Gefühl kenne ich auch und wundern tu ich mich dann genauso.

Manchmal denk ich:
Korken wieder rein und ab zu Ebay.
Aber die Freude, wenn er schmeckt, überwiegt.

2019 Bodegas Rodríguez y Sanzo Tempranillo "Whisba"
Tiefes, dunkles Rubinrot. Bouquet von mittlerer bis hoher Intensität. Himbeere, Backpflaume, Brombeere, rote Kirsche. Alles in allem eher dunkle als rote Früchte. Dazu kommen ausgeprägte Sekundäraromen von Vanille, Zedernholz und Rauch. Das ganze Programm der Holzbehandlung, das auf die 18 Monate in (ehemaligen Whisky-) Eichenfässern hindeutet. Im Mund, wow, das ist ein ganz schöner Punch. Voller Körper. Relativ hoher Alkoholgehalt, straffe Tannine. Ziemlich adstringierend und die Frucht anfangs ein wenig überwältigend. Die Fruchtnoten sind jedoch nicht gänzlich verschwunden: Kirsche und Brombeere bleiben präsent. Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr Ausgewogenheit gewünscht. Auch der Säuregehalt ist höchstens mittelkräftig und kommt mit der schieren Kraft dieses Tempranillo nicht so ganz mit. Der Abgang ist mittellang. Das trockene Mundgefühl bleibt jedenfalls länger erhalten als die Frucht selbst. Der Geschmack kann daher nicht ganz mit dem durchaus komplexeren Bouquet mithalten, obwohl man geneigt ist, im Nachgeschmack attraktive dunkle Schokolade zu finden. Zweifellos ein Wein für Liebhaber von kräftigen Weinen.

Nachtrag: Nach einem Tag in der offenen Flasche sind die Tannine gemildert und fügen sich viel besser ein. Es ist also sicherlich sinnvoll, diesen Wein vor dem Servieren zwei bis drei Stunden lang zu dekantieren.