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Bodega-Besichtigung in Jerez

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thdeck

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Bodega-Besichtigung in Jerez

BeitragDi 27. Nov 2012, 00:04

Hallo,

Anfang Dezember bin ich in Sevilla und mache dabei auch einen Abstecher per Eisenbahn nach Jerez de la Frontera. Der Besuch einer Bodega ist natürlich obligatorisch. Habt ihr da irgendwelche Tipps bzw. Erfahrungen?

Die Bodega sollte in der Stadt sein, und natürlich würde man als Weinfreund möglichst viel probieren wollen. Sprich: Gibt es vor Ort etwas Interessanteres als die üblichen Touri-Führungen? Falls nicht, welche Touri-Führung ist die beste?


Thomas
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Dilbert

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Re: Bodega-Besichtigung in Jerez

BeitragDi 27. Nov 2012, 11:36

Hallo Thomas,

... lang lang ist's her, dass ich in Jerez war. Dürfte so vor zwölf/dreizehn Jahren gewesen sein.
Gut zu erreichen ist Gonzales Byass (Tio Pepe), die Besichtgung war natürlich sehr Touri-Like aber trotzdem interessant. Hat damals sogar Eintritt gekostet (im Gegensatz zu den meisten Führungen in den Portweinhäusern in Villanove de Gaia)!! Zur Qualität: neben den Standard-Qualitäten gibt es dort auch eine Serie mit hochwertigen Sherrys (Apostoles, Matusalem etc.) - sehr zu empfehlen!

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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thdeck

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Re: Bodega-Besichtigung in Jerez

BeitragDi 11. Dez 2012, 00:12

So ging es aus:

Ich landete bei Bodegas Pedro Domecq. 8 Euro. Die Führung war ok. Nichts Besonderes, aber man bekam eine gewisse Vorstellung von der Sherry-Erzeugung. Insbesondere wurden die 5 Typen Fino, Amontillado, Oloroso, Pedro Ximénez und Cream erklärt. Aber was gab's hinterher zum Probieren: Gerade mal einen Fino und einen Cream (und 2 Brandys, weswegen ich nicht nach Jerez fahre).

Abhilfe: Bar Juanito, Calle de Pescadería Vieja 8. "Good place", wie mir ein Einheimischer bestätigte. Dort orderte ich 4 Sherrys:
Fino, Amontillado, Oloroso, Pedro Ximénez. Das machte 6,90 Euro. Dazu die Bitte, mir je ein passendes "Tapa" dazu zu servieren. Hinterher trank ich noch einen Espresso. Ich war satt und glücklich. Gesamtkosten: 17,30 Euro.

Abends war ich im Restaurant La Carboná. "Sherry-Menü": 32 Euro. War sehr gut (mengenmäßig etwas viel), und enthielt ebenfalls 4 Sherrys (Cream, Amontillado, Oloroso, Pedro Ximénez).

Fazit: Sherrys probiert man besser in den Bars und Restaurants. Gilt auch für Sevilla.


Thomas
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Alas

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Re: Bodega-Besichtigung in Jerez

BeitragDi 11. Dez 2012, 01:04

Hallo!

Danke für deinen kurzen Bericht!

Von wem waren denn die Sherrys, die du getrunken hast?

Fragender

Alas
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
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thdeck

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Re: Bodega-Besichtigung in Jerez

BeitragDi 11. Dez 2012, 20:41

Alas hat geschrieben:Von wem waren denn die Sherrys, die du getrunken hast?

Ich hab mir's weder aufgeschrieben noch gemerkt. Grund: Ich will und kann das Thema nicht vertiefen, rein aus Kapazitätsgründen. Vor Ort (in den Bars und Restaurants) ist es auch recht schwierig, die Sache systematisch anzugehen, weil meist nur 1-2 Hersteller pro Sorte verfügbar sind.

Dann ist da noch das Phänomen, dass man als Ungeübter die Feinheiten nicht so gut erfasst. Beispiel: Wie unterscheidet sich Tio Pepe von dem Fino von Lustau? Ich hatte beide, kann mich aber an den Lustau nicht mehr erinnern. Eklatante Erfahrung: Den Tio Pepe hatte ich zweimal. Das erste Mal fand ich ihn etwas schwierig. Das zweite Mal schmeckte er wesentlich besser. Der gleiche Wein. War es die größere Gewöhnung? Passte beim 2. Mal das Essen besser?

Auch in anderen Fällen nahm ich die Weine unterschiedlich wahr, d.h. manchmal brauchte ich länger für ein Glas, manchmal hätte ich am liebsten noch ein zweites getrunken.

Beim Rotwein passieren mir solche Dinge nur ganz selten, d.h. nach einem Glas, in Ruhe getrunken, habe ich eine recht klare Vorstellung von der Qualität (im Sinne von Beschaffenheit) des Weins.


Thomas
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theater69

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Re: Bodega-Besichtigung in Jerez

BeitragMi 12. Dez 2012, 08:26

Moin,

ich erinnere mich leider auch nur noch fragmentarisch an unseren Jerez-Urlaub. Von der Bodega-Besichtigung war ich auch enttäuscht, ich erinnere mich hier nur noch an das Bähnchen, mit dem wir über das Gelände gefahren wurden sowie an den Devotionalienshop. Gut in Erinnerung, aber leider ohne Namen, ist mir noch eine kleine Bar, in der wir im Stehen diverse Sherrys (Sherries? :) ) getrunken haben (Stühle oder Hocker gab es nicht). Auf dem Tresen stand eine kleine Edelstahlkanne, vergleichbar unseren Kaffeekännchen, in einem Eisbad. Aus dem Kännchen gab es dann den somit bestens gekühlten "Fino de la casa". Der war noch etwas preiswerter als der aus der Flasche, schmeckte aber genauso gut. Vielleicht war das aber auch der gesamten Situation geschuldet. Das Bar-Publikum setzte sich jedenfalls ausschließlich aus den Nachbarn zusammen, die gerade vom Markt kamen, zum Markt wollten, Neuigkeiten austauschten oder nur in Schürze und Pantoffeln nur eben ihren Mann abholen wollten. DAS war wirklich großes Klasse und Kino!
LG
Andreas

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Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet (Marc Aurel)

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