Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
vonKorf
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Di 6. Dez 2022, 00:46
nono hat geschrieben:...und hier tummeln sich ganz offensichtlich die Intellektuellen und sehen sofort die krude Verwendung der deutschen Sprache, in meinem Fall ist das verständlich...Ich habe zuviel Wolf Haas und Thomas Bernhard gelesen, und aufgemerkt! Danach kann man keinen vernünftigen Satz mehr schreiben
Ach was, nix krude! "Lieber ist mir ohne Kraut, dafür aber Spätburgunder" ... einfach ein wunderbarer Satz - schon die Verkürzung auf das Wesentliche - und dann der Rhythmus, der Rhythmus!!!
nono
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Di 6. Dez 2022, 20:34
Danke lieber vonKorf, genau erkannt und ab jetzt schreibe ich wieder über Weine
Climins
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Mi 7. Dez 2022, 17:04
Es weihnachtet (noch nicht so) sehr, aber die Versorgungslage mit Wein an den Weihnachtstagen treibt mich bereits sehr um. Die Sippschaft kommt zusammen und hat beschlossen einen traditionellen badischen Sauerbraten verspeißen zu wollen. Nun das Problem: die Sippschaft ist bis auf eine Person "agnostisch" was den Wein angeht, die eine Person jedoch ist ein dezidierter Spätburgunderfeind. Dieser fällt also leider flach (obwohl es meine präferierte Wahl gewesen wäre). Was würdet ihr in diesem Fall zu so einem Gericht reichen? Blaufränkisch? Oder gar einen körperreichen Weißwein? Danke jetzt schon für eure Hinweise!
Beste Grüße, Clemens
Bernd Schulz
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Mi 7. Dez 2022, 20:49
Hallo Clemens,
wie der traditionelle badische Sauerbraten schmeckt, weiß ich leider nicht. Aber zum traditionellen rheinländischen Sauerbraten (den ich selber nicht sonderlich schätze) würde ich, wenn es denn unbedingt Wein sein soll, tatsächlich einen Weißwein servieren - und zwar einen dezent restsüßen oder halbtrockenen Riesling, gerne auch ein älteres Exemplar!
Noch besser passt allerdings meiner Meinung nach ein Bier der komplexeren Art (etwa ein belgisches Trappistenbier) zum Sauerbraten.
Herzliche Grüße vom Wein- und Bierfreund
Bernd
EThC
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Mi 7. Dez 2022, 20:58
Climins hat geschrieben:eine Person jedoch ist ein dezidierter Spätburgunderfeind
...Ganz einfach: auf Frühburgunder ausweichen! Oder Trousseau! Oder meinetwegen auch Schwarzriesling! Ansonsten gebe ich Bernd recht, ein substanziellerer Riesling ist keine schlechte Wahl, und wenn die Süße von halbtrockenem Zeuch nicht gewünscht ist, gerne auch ein nicht zu mineralisches GGchen ausse Palz oder vom Main...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Climins
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Do 8. Dez 2022, 09:59
Vielen Dank für die Antworten! Bernd Schulz hat geschrieben:wie der traditionelle badische Sauerbraten schmeckt, weiß ich leider nicht. Bernd
Der badische Sauerbraten wird ohne Süßungsmittel (oder gar Rosinen) zubereitet und die Beize wird mit Rotwein versetzt. Insgesamt ist der Braten dadurch weniger süß als die rheinische Version. Aber den Hinweis zum leicht restsüßen Riesling nehme ich gern auf! Das passt sicher hervorragend. (und danke auch für den Hinweis zum Bier - das ist eine gute Idee!) EThC hat geschrieben:Climins hat geschrieben:eine Person jedoch ist ein dezidierter Spätburgunderfeind
...Ganz einfach: auf Frühburgunder ausweichen! Oder Trousseau! Oder meinetwegen auch Schwarzriesling!
Ich glaube ich muss erst einmal die Wissenslücken Trousseau und Schwarzriesling füllen, bevor ich das meinen Lieben vorsetze. (Asche auf mein Haupt)
Beste Grüße, Clemens
olifant
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Do 8. Dez 2022, 10:21
... es dürfte bei Weiss zum Sauerbraten m.M. auch ein Pinot Grigio / Pinot Gris / Grauburgunder der dichteren (aber nicht zu fetten) Art, ausgebaut im Holz, funktionieren. Wenn Weiss würde ich dennoch bei Burgundersorten bleiben, Weissburgunder, Chardonnay, ..., wobei eben in einem ausgewogenen, dichteren aber nicht zu übertriebenem Stil. In Rot wäre ich wohl alternativ zu einem Spätburgunder bei Südtiroler St. Magdalener (Vernatsch) ...
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser. Karl Valentin
Climins
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Do 8. Dez 2022, 18:26
olifant hat geschrieben:... es dürfte bei Weiss zum Sauerbraten m.M. auch ein Pinot Grigio / Pinot Gris / Grauburgunder der dichteren (aber nicht zu fetten) Art, ausgebaut im Holz, funktionieren. Wenn Weiss würde ich dennoch bei Burgundersorten bleiben, Weissburgunder, Chardonnay
Das war auch mein ursprünglicher Gedanke. Badischer Weißburgunder oder Chardonnay vom Kaiserstuhl in einer hohen Qualitätsstufe oder dann doch mal was Weißes aus dem Burgund. Bei Grauburgunder bin ich leider total schlecht aufgestellt, obwohl ich ihn nicht grundsätzlich ablehne. Vernatsch aus Südtirol hatte ich noch nie, unterscheidet der sich signifikant von seinem viel gescholtenen Bruder Trollinger? Den trinke ich, wenn überhaupt, leicht gekühlt im Sommer. (Gibt einen tollen von Schnaitmann)
Beste Grüße, Clemens
olifant
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Fr 9. Dez 2022, 12:58
Südtiroler Vernatsch bietet eine grosse Bandbreite an Interpretationen der Sorte und seit den 00er Jahren hat die Qualität und Wertschätzung deutlich zugenommen. Inzwischen gibt es auch hervorragende Exemplare, die Eigenständigkeit und Qualität der Sorte bestens herausstellen. St. Magdalener https://www.magdalener.com/ nimmt hierbei eine Sonderstellung ein, da anders als bei den sonstigen DOC Vernatsch (Südt. Vernatsch, Meraner Hügel und Kalterersee) dieser nicht zu 100% aus Vernatsch-Spielarten besteht, sondern ein 15% Anteil roter Kompementärsorten vorallem Lagrein und Blauburgunder, sowie "historische" Varietäten (z.B. G'Schlafene, Edelschwarze ...) zugelassen sind. Einige der Winzer, Produzenten und Kellereien machen hiervon Gebrauch, andere verwenden 100% Vernatsch. Im Südtirol Rotwein Thread dürfte sich einiges finden. Gut verfügbar zu vernünftigen Preisen sind i.d.R. Vernatsch der Genossenschaften. bspw. KG Girlan - Gschleier oder Fass 9 KG Terlan - Freisinger oder Hexenbichler KG Nals/Margreid - Galea KG Bozen - Huck am Bach oder Moar Zu nennen sind einige Winzer, die sich dem Vernatsch in gewisser Weise verschrieben haben, bzw. die Sorte mit grossem Respekt keltern, z.B. Glöggehof / Franz Gojer - St. Magdalener Rondell u. - Classico Pfannenstielhof / Joh. Pfeifer - St. Magdalener Annver, - Der Pfannenstiel u. - Classico Ansitz Waldgries / Christian Plattner - St. Magdalener Antheos u. - Clasico Weingut Hartmann Donà / Hartmann Donà - Donà Rouge u. Liquid Stone Weingut Baron Widmann - Vernatsch
Grüsse
Ralf
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Jochen R.
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Di 27. Dez 2022, 07:42
Nochmals danke Nora für die Anregungen! Zur geräucherten Forelle wurde es letztendlich H. Sauer´s "Sehnsucht" Silvaner 2016 - ein perfect match! Solo finde ich den Wein nach wie vor mit der Zeit etwas anstrengend ... In der Nase merklich vom Holz geprägt. Zedernholz, Rosmarin, nasses Leder, Karamell, Eucalyptus. Mit viel Luft frisch aufgeschnittene Zitronen und Orangen. Am Gaumen sehr würzig/adstringierend, mittlerer Körper mit Druck, knackige Zitrone, langer Abgang mit einem herb/würzigen Nachhall. Viele Grüße, Jochen Nora hat geschrieben:... Lieber Jochen, ich würde zur geräucherten Forelle zu einem Weißwein greifen, der einen leicht rauchigen Charakter hat und keine so pointierte Säure, bspw. einem (leicht angereiften) Pouilly Fumé oder dem Sauvignon Blanc Fumé von Oliver Zeter. Oder auch zu einem Silvaner, z.B. dem Schäfer von Rudolf May (siehe hier viewtopic.php?f=55&t=4626&p=154001&hilit=Sch%C3%A4fer#p154001 oder dem Schäfer Reserve hier viewtopic.php?f=55&t=4626&p=153246&hilit=Sch%C3%A4fer#p153246). Die Weine haben durch den Ausbau eine burgundische Anmutung mit einem schönen Holz-/Rauchton und einer geschmeidigen Säure. VG, Nora
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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