Fr 8. Jul 2022, 13:10
...das mit den "Großen Lagen" ist ja nichts Offizielles, sondern eine rein privatrechtliche Klassifizierung innerhalb des VDP. Und ja: je nach Einfluß der Mitglieder wird dann schon mal der ein oder andere Acker zur "Großen Lage" hochqualifiziert, damit man damit auch bessere Umsätze machen kann. Andersherum ist es aber auch so, daß die ein oder andere EL bzw. GL dann auch wieder verschwindet, wenn ein Mitglied ausscheidet und kein anderes Parzellen in dem einst klassifizierten Bereich hat.Der Wein-Schwede hat geschrieben:In Deutschland kann eindeutig VDP nach eigenem Wunsch neue Grosse Lagen machen?
Fr 8. Jul 2022, 13:35
Es ist, wie es überall ist: Kapitalismus hat sich noch nie durch Transparenz ausgezeichnet, und man muß eben wissen, wo man einen guten Kauf zu machen glaubt (oder so ähnlich ).Der Wein-Schwede hat geschrieben:Tja, was soll man generell zur Sache sagen?
Fr 8. Jul 2022, 13:40
Fr 8. Jul 2022, 13:59
Ja, das ist bzw. war so, nur "VDP.Großes Gewächs" und das GG-Logo mit den Trauben drüber sind geschützt. VDP-Winzer müssen sich an die Verbandsregeln halten, alle anderen natürlich nicht.Lars Dragl hat geschrieben:Wie Erich schreibt, scheint der Begriff nicht geschützt zu sein.
Fr 8. Jul 2022, 16:24
amateur des vins hat geschrieben:Ich bin ja sehr froh, daß wir Dich hier haben: So sind wir an vorderster Informationsfront, wenn das nächste (oder übernachste) große Ding Kvalitetsvin från Sverige in's Rollen kommt.
Fr 8. Jul 2022, 17:50
jessesmaria hat geschrieben:Meine Theorie dazu ist: Beim Wein bestimmt nicht (wie bei anderen Gütern) der Wert (die Güte) den Preis, sondern umgekehrt der Preis seinen Wert. Der VDP-Winzer erhöht also vereinfach gesagt einfach den Preis seines GGs von 40€ auf 60€ und erreicht damit neue Käuferschichten, die gerne Weine für 60€ kaufen, da sie von diesen eine entsprechende Qualität erwarten – ohne, dass sich der Wein im Geringsten ändern muss.
stollinger hat geschrieben:Meine Theorie dazu ist, dass auch die Händler den Preis mit setzen. Ich denke, die meisten GGs werden über den Fachhandel verkauft. Die großen Händler haben wahrscheinlich einen deutlich höheren Wachstumsdruck, als viele Weingüter. Und 10% mehr Umsatz lässt sich halt nur schwierig durch 10% mehr Flaschen erreichen. Ich denke, die, die sich u.a. auch gerne mit "ab-Hof Preisen" brüsten, geben da den Winzern auch einfach vor, wie sich ihr Preis entwickeln muss.
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich möchte auch die Frage stellen ob Rieslingweine so viel wie 50-60 Euro eigentlich kosten sollen?
Die haben ja geringere Produktionskosten als Pinot Noir und Chardonnay, kein Barriqueausbau und kurze Lagerzeit (Kosten) vor dem Verkauf. In dem Preisbereich ein uninteressanter Wein für mich.
Sa 9. Jul 2022, 18:16
Sa 9. Jul 2022, 18:50
Sa 9. Jul 2022, 19:17
EThC hat geschrieben:...das Einzige, was ich Dir auf die Schnelle sagen kann, ist, daß es aktuell insgesamt 423 Große Lagen beim VDP geben müßte. Da sind ganz kleine mit weniger als einem Hektar dabei, aber auch solche, die mit 25 und mehr ha klassifiziert sind. Ich schätze mal, daß die Wahrheit irgendwo um die 1.000 ha oder so liegt, das ist aber nur so ein Schuß ins Blaue...
Sa 9. Jul 2022, 21:01
Also der VDP behauptet: 57 ha in SummeDer Wein-Schwede hat geschrieben:Nur Morstein und Bienenberg zusammen, sind ja über 400 ha.