EThC hat geschrieben:...wußte ich gar nicht, daß es da jedes Jahr ein anderes Etikett gibt, solch ein Bordeaux-Banause bin ich...
Ach ne, tatsächlich nicht? - Das wissen manchmal sogar Leute, die sich mit Wein nur ganz am Rande beschäftigen
EThC hat geschrieben:Ist aber eine gute Idee, hält es doch die Käufer in schlechten Jahren davon ab, mit dem Nachkauf auszusetzen...
Ganz genau so verhält es sich. Ein berühmt-berüchtigtes Beispiel ist der Jahrgang 1973. Der Wein hat wohl nie viel getaugt (1973 war im Bordelais ein echtes Katastrophenjahr), und mittlerweile ist der Inhalt nach glaubwürdigen Berichten komplett untrinkbar. Aber 1973 war erstens das Jahr, in dem Mouton zum
premier aufgestuft wurde, und zweitens wurde das Etikett von Picasso gestaltet, der 1973 verstorben ist. Authentische Flaschen kosten heute über 500 €. Daneben gibt es im Markt auch noch Unmassen von Fälschungen, in dem Fall muss sich der Fälscher mit dem Inhalt ja auch keinerlei Mühe geben
Es gibt auch Stimmen, die sagen, dass es eine ganz klare Korrelation zwischen Flascheninhalt und Renommée des gestaltenden Künstlers gibt: je schwächer der Wein, desto bekannter und berühmter ist derjenige, der das Etikett gestalten darf. Dazu kann ich aber nichts sagen - da kenne ich mich in der Kunstszene viel zu wenig aus.
Gruß
Ulli