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Weine des Jahres

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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harti

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Re: Weine des Jahres

BeitragSo 18. Dez 2022, 13:39

EThC hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:Ab wann darf man denn genau über "die Weine des Jahres" sprechen um das nicht zur "Unzeit" zur tun?
...dürfen tut man das natürlich zu jeder Zeit, die einem lieb ist (es ist ja auch nicht verboten, sich im Juli von Lebkuchen zu ernähren, wenn's einem schmeckt), aber ich erlaube mir dazu ggf. ein :roll: ...

Dir reicht es augenscheinlich nicht, nur über Wein und Musik zu schreiben, du musst auch noch über andere richten :roll: Wer bist du, dass du dir dieses Recht herausnimmst?
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vonKorf

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Re: Weine des Jahres

BeitragSo 18. Dez 2022, 13:42

harti hat geschrieben:
EThC hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:Ab wann darf man denn genau über "die Weine des Jahres" sprechen um das nicht zur "Unzeit" zur tun?
...dürfen tut man das natürlich zu jeder Zeit, die einem lieb ist (es ist ja auch nicht verboten, sich im Juli von Lebkuchen zu ernähren, wenn's einem schmeckt), aber ich erlaube mir dazu ggf. ein :roll: ...

Dir reicht es augenscheinlich nicht, nur über Wein und Musik zu schreiben, du musst auch noch über andere richten :roll: Wer bist du, dass du dir dieses Recht herausnimmst?


Bald ist Weihnachten! :)
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EThC

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Re: Weine des Jahres

BeitragSo 18. Dez 2022, 14:39

harti hat geschrieben:Dir reicht es augenscheinlich nicht, nur über Wein und Musik zu schreiben, du musst auch noch über andere richten :roll: Wer bist du, dass du dir dieses Recht herausnimmst?
... wo bitte richte ich hier? Chacun à son goût! Aber ich muß nicht alles toll und richtig finden und kann mich dazu auch äußern (das mit der Meinungsfreiheit gilt doch noch, oder hab ich was verpaßt?). Es muß und soll ja auch nicht jeder alles toll finden, was ich so von mir gebe (wär ja auch nicht zum Aushalten :mrgreen: )...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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Bernd Schulz

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Re: Weine des Jahres

BeitragSo 18. Dez 2022, 15:27

In Hinblick auf meinen jüngsten Beitrag in diesem Thread hat Erich jedenfalls Recht gehabt: Ich habe mich ganz klar zu früh geäußert :oops:, denn gestern sind mit der 20er Riesling-Spätlese Goldkapsel von Schäfer-Fröhlich und dem 2012er Sekt von Ringhofer-Pairits noch zwei "Weine des Jahres" auf den Plan getreten...

VKNs folgen in Bälde!

Herzliche Grüße

Bernd
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dylan

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Re: Weine des Jahres

BeitragSo 18. Dez 2022, 21:06

Meine Auswahl fällt in diesem Jahr auf Weine von Rebsorten, die mir eher selten ins Glas kommen.
Sicherlich nicht unbedingt die besten Weine des Jahres, aber Weine, die (mich) ob ihrer Performance angenehm positiv überraschten.

In Weiß waren das der Eschendorfer am Lumpen 1655 Silvaner GG 2018 von Horst Sauer und
der Windesheimer Sonnenmorgen Weißburgunder Reserve 2015 vom Weingut Lindenhof.
In Rot hatte ich noch nie einen so guten deutschen Spätburgunder wie den Malterdinger Wildenstein GG 2015 von Huber im Glas.

Auf Proben gab es viele herausragende Weine, von denen ich besonders einen, nämlich den Montrose 1990 hervorheben möche.
Wer sich in direktem Vergleich (Blindprobe) knapp aber verdient u.a. gegen Haut-Brion 89, Petrus 90 und Mouton 82 durchsetzt, hat 100 Punkte verdient.
Erst der dritte 100 Punkte Wein in meinem nun schon mehr als 40-jährigem Trinkerleben.

Grüße

dylan
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Nora

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Re: Weine des Jahres

BeitragMo 19. Dez 2022, 10:32

dylan hat geschrieben:In Rot hatte ich noch nie einen so guten deutschen Spätburgunder wie den Malterdinger Wildenstein GG 2015 von Huber im Glas.
Grüße dylan


Danke Dylan, für deinen Beitrag.
Kannst Du eine Einschätzung zum Entwicklungsstand des Wildensteins GG 2015 abgeben? Jetzt trinken oder lieber noch halten?

VG, Nora
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dylan

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Re: Weine des Jahres

BeitragMo 19. Dez 2022, 12:38

Hallo Nora,

wie ich eingangs erwähnte trinke ich Spätburgunder (und Pinot Noir) eher selten. Von daher fehlt mir die Expertise,
die weitere Entwicklung des Wildenstein einzuschätzen. Unsere Flasche wurde nach Angabe des Gastgebers 2 bis 3 Stunden vor Genuss dekantiert.
Der Wein war großartig, ich habe mir 97 P (und damit einen Punkt mehr als beim Monvigliero 2016 von Burlotto im Nachbarglas) notiert.
Hätte ich davon, so würde ich ihn in den nächsten Jahren trinken.

Grüße

dylan
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Nora

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Re: Weine des Jahres

BeitragDi 20. Dez 2022, 18:02

Vielen Dank, Dylan.

Das klingt vielversprechend. Dann werde ich wohl bald die erste Flasche antesten.

VG, Nora
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olifant

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Re: Weine des Jahres

BeitragMi 21. Dez 2022, 12:04

So richtig Weine des Jahres ... kann ich so im Eigentlichen nicht verzeichnen. Es erschien schwierig für mish, sich so richtig auf Einfach Genuss einzulassen. Zu groß war mir das Hintergrundrauschen aus Klimawandel, Terrorkrieg und Corona-Nachwehen - irgendetwas hat dies in mir verändert.
Dafür hatten die eher kleinen Genüsse Renaissance. Eine Wiederentdeckung des einfachen authentischen Sangiovese ohne Chichi, ohne Tamtam waren dies die Chianti DOCG und Chianti Superiore DOCG von Poggiotondo, als auch der Basis Chianti Classico DOCG von Dievole. Geerdete Getränke in Interessanten Zeiten.
Gleiches gilt für diverse Südtiroler Vernatsch und St. Magdalener... welche mir, durch ihre direkte unverstellte Ansprache, meist mehr Genuss boten, als so manche oder viele durchgestylter vermeintlicher Topp-Weine.

Vielleicht in diesem Punkt dennoch erwähnenswert ein Wein, der das Sylvester-Menu des vergangenen Jahres auf's Beste begleitete und der, wenn auf den Punkt gereift, für mich größten Genuss bieten kann. Aber da hatte das Jahr in seiner epischen Breite quasi noch gar nicht begonnen.
Aus der Franciacorta Ca' del Bosco Cuvée Prestige Brut (Sboccatura 2013) und damit schon länger gelagert als die empfohlenen 5-6 Jahre. In dieser Reife eine perfekte Menubegleitung für Ende und Anfang eines Jahres. So geht Champagner :lol:
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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duhart09

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Re: Weine des Jahres

BeitragDo 22. Dez 2022, 18:35

Ich beschränke mich hier mal auf meine 2022er-Erlebnisse mit Bordeauxweinen, davon trinke ich am meisten. Neben Riesling noch, wo es auch tolle Flaschen gab im zu Ende gehenden Jahr, hier mache ich mir aber keine Notizen.

Abteilung „Unerwartete Freuden“:
Leoville Las Cases 1995 war extrem stark zum Abschluss eines schönen weißweinreichen Abends in der Frankfurter Wine-Bank. Ebenfalls dort überraschend gut auch die nominell etwas einfacheren/billigeren Duhart MIlon 1990 und La Lagune 1990 bei einer kleinen Probe im November (wo dafür ein 86er Lynch Bages leider ein absoluter Reinfall war/Flaschenfehler?).

Abteilung „Alte Freunde“:
So oft hat mich schon Pichon Baron 2003 schwer begeistert. Seinerzeit ordentlich gesubst, zum Glück, ein Traum von einem Wein. Und, dann auch hier zu lesen, Meldungen zu seinem allmählichen Ableben. Nicht bei meiner Flasche im April! Nahe der Perfektion, allein die Nase eine absolute Droge!

Abteilung „Spektakuläre Proben (1)“:
Ein Abend, dessen Erinnerung mir Gänsehaut verursacht, war unsere 96er-Charity-Probe im Mai. Haut-Brion, Latour, Margaux, Mouton 1996: alle nahe der Perfektion, und wir hatten vollkommenes Flaschenglück. Unfassbare Genüsse! Was für ein schöner Abend im Frankfurter „Trares“, das dann leider im Sommer dichtgemacht hat.

Abteilung „Spektakuläre Proben (2)“:
Als alter Pauillac-Fan war eine Doppelvertikale Lynch Bages vs. Pichon Baron aus guten Jahrgängen (1982/89/96/2000) natürlich ein Traum, der in Erfüllung ging. Klarer Punktsieger war der Lynch Bages. Der 89er praktisch perfekt und der 82er sowie der drei Stunden karaffierte 2000er dicht dahinter.

Wenn ich über meine Notizen schaue wird mir wieder klar, wie groß der Anlass zur Demut ist. Bei allem, was einen sonst stresst, ärgert, aufregt: solche Weine genießen zu können und zu dürfen und (Wein-)Freunde zu haben, die diese Erlebnisse mit mir teilen, das ist schon großes Glück. Neben vielem anderen, wo das Leben und das Glück bekanntermaßen doch sehr fragil sind…

Euch allen ein frohes Weihnachtsfest mit Euren Lieben, kulinarischen und allen anderen schönen Freuden und Freunden!
Uli
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