Wein selber machen

[Gerald]

Ja, das ist ein weißes Pulver, das man einfach in der gewünschten Menge der Maische bzw. dem Most/Wein zugibt und darin auflöst.

Grüße,
Gerald

also, der wein ist komplett umgeschlagen! --> praktisch ungeniesbar
ich werde ihn leider wegschütten müssen!
echt schade aber danke für alle deine guten tipps und ratschläge! im kommenden jahr werde ich es nocheinmal probieren, diesmal aber von anfang an mit hefe und kaliumdisulfit!
ich hoffe das sich die diesjährigen ereignisse nicht nocheinmal wiederholen werden.
somit kann das thema, denke ich, geschlossen werden.

mfg MannausS

Hallo,

wir haben wohl eine ähnliche Beobachtung. Seit etwa 2 Tagen bilden sich kleine weiße Bereiche mit grünem Zentrum auf der Weinoberfläche. Wir haben den Wein erst am vergangenem Sonntag angesetzt. Das haben wir bislang noch nie beobachtet. Ist das wirklich Schimmel? Wir haben eben 2 Fotos auf unsere Subgalerie "Schimmel" hochgeladen...

Falls das wirklich Schimmel ist... muss man nun die ganze Maische entsorgen?

Vielen Dank für jede Hilfe,

Harald

Hallo Harald,

na toll sieht´s nicht aus,
was war deine Vorgehensweise spontan vergoren ?
Reinzuchthefe ?
flüssig Hefe ?
geschwefelt wurde bestimmt nicht oder ?
total offener Gärbottich ???
Erzähl mal ein bischen mehr dazu

[Gerald]

Hallo Harald,

na ja, auf den ersten Blick sieht das - soweit man es am Foto erkennen kann - leider wirklich nach Schimmel aus. An sich fühlen sich Schimmelpilze auf Most ja sehr wohl, allerdings tolerieren sie praktisch keinen Alkohol. Daher ist das üblicherweise kein Thema, wenn die Gärung schnell in Gang kommt.

Genau das ist meiner Ansicht nach das Problem: warum hat die Maische nicht zu gären begonnen? Wie genau bist du dabei vorgegangen?

Zumindest mit (leichter) Schwefelung der Maische und Zugabe von Reinzuchthefe sollte das nicht passieren.

Zu den Konsequenzen: die Schimmelherde sind noch klein, die Pilze wohl noch im Wachstum - daher werden sie noch nicht so viele unangenehme Geschmacksstoffe und - schlimmer! - Mycotoxine ausgeschieden haben. Einfach vorsichtig die Herde entfernen und kosten. Wenn die Maische schon schimmelig schmeckt, kann man sie getrost entsorgen. Wenn nicht, dann wird die Entscheidung schwieriger - nämlich wegen den Mycotoxinen. Vermutlich ist es eine harmlose Schimmelart, hundertprozentig verlassen würde ich mich aber nicht. Zumindest einer der gefährlichsten (Aspergillus flavus) ist es aber bestimmt nicht, der mag nämlich keine Säure.

Persönlich würde ich zumindest den Ansatz entsorgen und beim nächsten Mal Vorsorge treffen, dass so etwas nicht mehr passiert.

Grüße,
Gerald

Hallo Marc,

unsere Vorgehensweise war wie folgt:

- Weintrauben gerebelt und mit reinem Wasser gewaschen
- die 25 Liter Gasballone ebenfalls mit Wasser ausgewaschen
- die Weintrauben mit den Händen zerquetscht
. die Maische abgefüllt in die Glasballons mit Zugabe von 0.5 kg feinem weißen Zucker und 2 Liter Wasser pro 1 Liter Maische
- Ballons verschlossen mit Pfropfen und Glasröhrchen (incl. Wasser zum Luftabschluss)

Viele Grüße,
Harald

Hallo Gerald,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Doch, die Maische gärt schon, noch nicht sehr heftig, aber Gase entstehen bereits. Wie wir genau vorgagenagen sind, kannst Du in meiner Antwort an Marc sehen. Wir haben übrigens keine Fremdhefe dazugegeben. Wir überlegen eben, wie wir die kleinen Herde aus dem Ballon bekommen...

Das bedeutet also, dass wir die Ballone mit Schwefel reinigen müssen? Noch haben wir einen Teil der Ernte an der Pergola hängen...

Viele Grüße,
Harald

Hallo Marc,

unsere Vorgehensweise war wie folgt:

- Weintrauben gerebelt und mit reinem Wasser gewaschen
- die 25 Liter Gasballone ebenfalls mit Wasser ausgewaschen
- die Weintrauben mit den Händen zerquetscht
. die Maische abgefüllt in die Glasballons mit Zugabe von 0.5 kg feinem weißen Zucker und 2 Liter Wasser pro 1 Liter Maische
- Ballons verschlossen mit Pfropfen und Glasröhrchen (incl. Wasser zum Luftabschluss)

Viele Grüße,
Harald

Hallo Harald,

nimms mir bitte nicht übel aber das ist absoluter Quatsch...
lass die wascherei / panscherei mit Zucker und Wasser usw...
Trauben anquetschen und ne gute Reinzuchthefe dazu am besten Trockenhefe nicht den flüssig schrott !
Die Gährung geht nach ca 24 std sehrgut ab und ist im Regelfall nach 4-6 Tagen abgeschlossen.
Wenn schon Zucker dazu dann besser erst wenn die Gährung in vollem gange ist.
Schwefeln tu ich meist erst später zumindest wenn das Trauben gut sehr gesund ist dies absolut nicht nötig.
Vor der Gärung schwefeln kann die Gährung auch "hemmen".
Sebst bei abgeschlossener Gährung solte mit dem schwefeln vorsicht umgegangen werden.
Wenn der fertige Wein noch auf der Hefe sitzt und kaum Luft im Gebinde ist braucht nicht geschwefelt zu werden da der Wein so besser sein BSA macht.

[Gerald]

Hallo Harald,

Marc hat ohne Frage Recht, dass man als Hobbywinzer nicht unbedingt spontan vergären sollte (da haben ja sogar die Profis öfters Probleme damit, siehe im entsprechenden Thread). Also unbedingt Reinzuchthefe, am besten die Trockenhefe.

Ansonsten würde ich die Maische schon leicht schwefeln (50 mg/l SO2 - entspricht ca. 1 g Kaliumdisulfit auf 10 Liter). Damit unterdrückst du ziemlich alle unerwünschten Mikroorganismen außer der Reinzuchthefe. Zwar auch die BSA-Bakterien, das ist aber meiner Ansicht nach für den Hobbywinzer ohnehin besser, da hier auch unpassende Aromen entstehen können.

Wasser würde ich auf keinen Fall zusetzen, Zucker evtl. aber schon - je nach Mostgewicht. Dazu musst du dir ein entsprechendes Messgerät um ca. 10 Euro anschaffen. Einfach in einer Tabelle nachsehen und dann den Zuckerzusatz auf den gewünschten Alkoholgehalt berechnen. 1 kg Zucker bringt ca. 0,67 Liter Alkohol.

Grüße,
Gerald

[Gerald]

Ach ja, noch zu

Das bedeutet also, dass wir die Ballone mit Schwefel reinigen müssen? Noch haben wir einen Teil der Ernte an der Pergola hängen...

nein, wie schon bei Mannaus (siehe oben) erwähnt: Schwefeldioxid wird der Maische bzw. dem fertigen Wein zugesetzt. Am bequemsten ist dafür Kaliumdisulfit (weißes Pulver, in 1 g Säckchen zu kaufen).