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Robert Parker wird künftig schweigen.

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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stollinger

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Re: Robert Parker wird künftig schweigen.

BeitragFr 3. Dez 2021, 08:59

Ich hänge das mal hier dran, Lisa Perrotti Brown (Black Forest Cake) verlässt den Wine Advocate. Wenn ich das richtig im Kopf habe, hat sie das Gebiet Bordeaux nach Neal Martin (interim) für den Wine Advocate übernommen.

https://www.thedrinksbusiness.com/2021/ ... um=twitter

https://winejournal.robertparker.com/th ... -ca-change

Editor-in-chief wird an ihrer Stelle Joe Czerwinski, Bordeaux wird in Zukunft William Kelley verkosten.

Grüße, Josef
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UlliB

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Re: Robert Parker wird künftig schweigen.

BeitragFr 3. Dez 2021, 11:23

stollinger hat geschrieben:Ich hänge das mal hier dran, Lisa Perrotti Brown (Black Forest Cake) verlässt den Wine Advocate. Wenn ich das richtig im Kopf habe, hat sie das Gebiet Bordeaux nach Neal Martin (interim) für den Wine Advocate übernommen.

https://www.thedrinksbusiness.com/2021/ ... um=twitter

https://winejournal.robertparker.com/th ... -ca-change

Editor-in-chief wird an ihrer Stelle Joe Czerwinski, Bordeaux wird in Zukunft William Kelley verkosten.

Ja, beim WA dreht sich das Personalkarussell immer schneller. Da scheint nach Parkers Abgang irgendwie der Wurm drin zu sein, und ich denke nicht, dass denen der häufige Wechsel gut tut. Es dauert ja immer eine Weile, zu begreifen, wie ein neuer Verkoster so in etwa tickt.

Ohne die Abonnentenzahlen zu kennen, scheint mir, dass Vinous dem WA inzwischen das Wasser abgegraben hat.

Gruß
Ulli
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BerndB

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Re: Robert Parker wird künftig schweigen.

BeitragMi 16. Feb 2022, 18:03

Es ist ein bisschen "split minded"...

Die "Parkerization", die Vereinheitlichung, Angleichung und "Internationalisierung"; die ihm angelastet wird, kann ich nicht sehen.

Für mich ist es als Weinmöger so, dass ich in vielen Kursen und auf Proben immer und immer wieder erkannt habe:

teils bin ich beim Urteil anderer Weinkritiker. Rene Gabriel hat mir auch oft recht.
Aber der, der in DEM Gebiet, das mich ... interessiert, Bordeaux, am häufigsten das schlecht findet, was ich auch schlecht finde, und der das gut findet, was auch ich gut finde, der ist eben Robert Parker.

Das hat Vorteile - eine relativ breite Basis des Geschriebenen zu finden, an der ich mich orientieren kann. Das habe ich auch in den intensiven Jahren meines Kelleraufbaues getan. Mein Keller ist zu großen Teilen ein "Parkerkeller".

Zum Anderen ist es nachteilig. Weil das, was Parker hoch bewertet, dann am Markt auch hoch nachgefragt wird. Kurzum, hohe Parkerpunkte = hohe Preise.

Dat schadt aber nix. ;-) Denn um unter hohen Preisen zu leiden, müsste ich (noch) kaufen. Tue ich aber fast nicht mehr.

Denn wenn man mehr eingekauft als genascht hat, dann wird der Keller dicker. Und wenn "der Markt" (...?...), der viel beschworene, i.w. fast immer hoch und höher geht, dann wird das Gebunkerte immer wertvoller.

Es hindert einen dann aber teils wieder am Naschen. Dass man schon argwöhnt beim Hochtraben der Kellertreppe, hey, die Lady ist auch nicht doof.., wenn die wieder das Barton-Label sieht, kommt gelegentlich die Frage, sag mal, versaufen wir hier gerade am Abend wieder zwei- oder dreistellig!??

Es ist allerdings entschieden noch nicht so, dass ich einen Wein nicht getrunken hätte, weil ich - beim (extrem seltenen) Blick in den Winesearcher - geargwöhnt hätte, da geht wieder zuviel Kohle die Gurgel runter...

Also, die Parkermedaille hat mir zwei Seiten.
"In theory, practice and theory are same. In practice, they are not." (Yogi Berra)
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Frankie Wilberforce

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Re: Robert Parker wird künftig schweigen.

BeitragFr 18. Feb 2022, 13:05

In den nun mittlerweile 4 Jahrzehnten, in denen ich regelmäßig, d.h. fast jedes gutes Jahr in Bordeaux Weine En Primeur (Subskription) bestellt bzw. gekauft habe (BDX 2019 ist das letzte Jahr...), habe ich viele Verkoster gelesen, sehr sehr viele Weine hier und auch vor Ort probiert. Sei es nun Parker, Gabriel (dessen Beschreibungen ich sehr schätze), Suckling oder andere mehr oder weniger bekannte Namen.

In dieserZeit, vor allem in den ersten 2 Jahrzehnten habe ich sehr viel probiert und dabei meine eigenen Vorlieben und Geschmäcker herausgefunden.
Die Weine, die von Parker/Suckling/Gabriel/ anderen hoch bewertet wurden, haben mir manchmal zugesagt und sehr oft aber auch nicht.
So konnte ich im lauf der Zeit, den Stil der verschiedenen Winzer /Chateaux entdecken und vergleichen ob sie mir zusagten oder nicht. Da waren große Namen dabei und auch weniger Große.
Die Weine in meinem Keller spiegeln meine persönlichen Vorlieben und Geschmäcker wieder und sonst nichts. :)
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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