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Ventoux & Luberon

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
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Bernd Schulz

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragMo 23. Nov 2020, 21:07

Über den im Fachhandel erstandenen "Grand Prebois" 2015 der Familie Perrin habe ich ja hier vor dreieinhalb Jahren kräftig gelästert. Der "Grand Preaux" 2019, der im Rahmen einer Lebensmittellieferung von REWE als Beifang zu mir gelangt ist, macht hingegen heute keinen so schlechten Eindruck:

Bild

Bei Supermarktweinen aus dieser Preisklasse bin ich normalerweise extrem skeptisch, aber meine Vorurteile haben sich diesmal nicht bestätigt. Angesichts eines Kurses von gut 5 Euronen ist die Qualität beachtlich hoch - es geschehen noch Zeichen und Wunder.... :o

Herzliche Grüße

Bernd
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stefane

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragDi 7. Sep 2021, 22:25

Heute im Glas:

Guillaume Gros, Maubec
Côtes du Lubéron 2014
14%
€ 17

Guillaume Gros (ambitionierter) Gutswein: eine Cuvée aus 50% Grenache, 25% Syrah, 20% Carignan, abgerundet mit etwas Mourvèdre. Ausgebaut im Betontank und über zwei Jahre auf der Feinhefe gelagert.
In der Farbe ein intensives, eher dunkles Purpurrot.
Schöner Duft nach Waldbeeren und Gewürzen, mit einer gewissen Mächtigkeit im Hintergrund.
Auch am Gaumen dominiert dann diese Mächtigkeit und Urwüchsigkeit, präsente Gerbstoffe, kräftiges Tannin, Kräuter- und Gewürznoten, die sehr nachhaltig am Gaumen heften bleiben. Insgesamt ein eher wuchtiger Wein, diese Wuchtigkeit unterstützt von hintergründig "animalischen" Noten.
16/20
Herzliche Grüße
Stefan
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Bernd Schulz

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragDi 2. Nov 2021, 21:31

Es muss nicht immer Blaufränkisch (oder Spätburgunder) sein :mrgreen: - nach längerer Zeit liegt mal wieder ein roter Südfranzose in meinem Glas:

Bild

Natürlich ist das angesichts des Preises von nicht einmal acht Euro kein Ausbund an Finesse. Aber um einen richtig schönen, im positiven Sinne vollmundigen und substanzreichen Rotwein handelt es sich durchaus; da die kalte Jahreszeit gerade beginnt, stellt sich bei mir ein gewisser Nachkaufreflex ein....

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragDi 2. Nov 2021, 21:54

Bernd Schulz hat geschrieben:Es muss nicht immer Blaufränkisch (oder Spätburgunder) sein :mrgreen: - nach längerer Zeit liegt mal wieder ein roter Südfranzose in meinem Glas:

Bild

Natürlich ist das angesichts des Preises von nicht einmal acht Euro kein Ausbund an Finesse. Aber um einen richtig schönen, im positiven Sinne vollmundigen und substanzreichen Rotwein handelt es sich durchaus; da die kalte Jahreszeit gerade beginnt, stellt sich bei mir ein gewisser Nachkaufreflex ein....

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,

den habe ich auch gerade im Glas gehabt und kann nicht mehr viel hinzufügen. Ein schöner Südfranzose ohne Marmelade. Den werde ich mir sicher nochmal besorgen. Aber von der Domaine Mayol habe ich noch niemals einen schlechten Wein getrunken.

Gruß

Ralf
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theater69

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragFr 5. Nov 2021, 16:04

Vor einiger Zeit im Glas gehabt:

2016 Secret de Vincent (Domaine du Bon Remède, Mazan).

Ein Roter aus dem Ventoux, mit Ecken und Kanten, aber mittlerweile etwas abgeschliffen (=runder). Die Nase pfeffrig/kräuterig, im Mund dann viele rote und schwarze Beeren, leicht adstringierend.
Ein Landwein, der mittlerweile Freude macht. Die erste Flasche hatte ich vor ca. 3 Jahren aufgezogen und das war gar nichts. Ich war vor Jahren mal im Weingut und es wurde mir, soweit ich es mit meinem Schulfranzösisch verstanden habe, gesagt, daß der Wein bis zu 5 Jahren liegen könne. Ich meine jetzt, er MUSS mindestens 5 Jahre liegen.
Preislich unter 10€, da kann ich nicht meckern. Ein Nachkauf wird schwierig da kaum in D zu erhalten und das Weingut sich mit Versand sehr schwer tut.
LG
Andreas

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austria_traveller

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragFr 5. Nov 2021, 16:54

theater69 hat geschrieben:Ein Nachkauf wird schwierig da kaum in D zu erhalten

Aber nicht doch !
Du musst dich nur ein wenig in Geduld üben

https://bit.ly/3q9mylD
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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theater69

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragSa 6. Nov 2021, 10:10

Danke für den Hinweis. Aber da ich aus gemachten negativen Erfahrungen bei Internethändlern nichts mehr bestelle ... :x

Wie dem auch sei, vielleicht klappt es ja nächstes Jahr im dritten Anlauf nach Corona, in die Provence zu kommen ...
LG
Andreas

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EThC

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragSa 6. Nov 2021, 10:57

theater69 hat geschrieben:Aber da ich aus gemachten negativen Erfahrungen bei Internethändlern nichts mehr bestelle ... :x
...ein paar wenige negative Erfahrungen hatte ich zwar auch schon, aber die positiven überwiegen klar. Und wenn ich bedenke, auf was ich alles hätte verzichten müssen, wenn ich mich derart beschränken würde, da handle ich lieber nach der Devise "no risk, no fun!" :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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austria_traveller

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragSa 6. Nov 2021, 11:39

theater69 hat geschrieben:aus gemachten negativen Erfahrungen bei Internethändlern nichts mehr bestelle ... :x

Herr van der Meulen ist ein ganz Netter
und hat es sich bestimmt nicht verdient, dass man ihm mit Anderen in einen Topf wirft.
Ich bestelle schon seit mehr als 10 Jahren dort und hatte noch nie Probleme.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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stefane

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Re: Ventoux & Luberon

BeitragSa 6. Nov 2021, 16:21

Vor ein paar Tagen im Glas:

Château Pesquié, Mormoiron
Quintessence 2017
14,5%
€ 17,50

Eine Cuvée aus 80% Syrah und 20% Grenache von den Côtes du Ventoux. 12 Monate in (teilweise neuen) Barriques ausgebaut.
In der Farbe dunkelviolett mit blauen Reflexen, nahezu undurchdringlich.
In der Nase dann sehr schwarzfruchtig (Sauerkirsche, Blaubeeren, schwarze Oliven), aber auch Röstaromen, Provencekräuter und Noten von Backgewürzen sind wahrnehmbar.
Im Mund dann kräftig, geradezu opulent-reichhaltig, mit schöner Konzentration und Würze. Geschmacklich wie in der Nase wieder schwarze Beeren, Cassis, dazu eine leicht ledrige Note. Eine leichte Süße im Abgang.

Insgesamt schön strukturiert und trotz der 14,5% keinesfalls alkoholisch-brandig, sondern sogar eher mit einer mineralischen Frische.
Durch die Mächtigkeit wirkte der Wein auf mich trotz der schönen Struktur aber auch etwas eindimensional. Vielleicht gewinnt er mit weiterer Lagerung noch an Vielschichtigkeit.
15,5/20
Herzliche Grüße
Stefan
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