Re: Nordrhone
Verfasst: Mo 14. Feb 2022, 22:50
Nach dem Basis-Condrieu letztens heute nun der
André Perret, Saint-Joseph 2017
Die Robe ist ein mitetldichtes bis dichtes Kirschrot mit syrahtypischer leichter Blautendenz.
Sehr duftige Nase, recht fruchtig v.a. Sauerkirsche, etwas Cranberry und eine Spur Blaubeere. Androgyn coté maskulin durch dezente Aromen von Wacholder und einen Hauch Sattelleder. Stützendes, aber zurückhaltendes Holz; ich denke an große gebrauchte Fässer (die Homepage spricht nur von "barrels").
Am Gaumen... holla, wirklich frische, fast pikante Säure - aber gut, auch im Gesamtbild. Dieselben Aromen wie in der Nase. Im Hintergrund ganz zarte fruchtsüße Erdbeeren. Mittelkräftige(-), feinkörnige Adstringenz.
Der Wein ist nicht so rustikal wie manch andere Syrahs vom Rhône, sondern eher elegant und androgyn, aber schon mit Kraft. Man fand bisweilen schon mehr schwarzen Pfeffer in Weinen dieser Provenienz, aber ich schätze gerade diese Ausgewogenheit; lasch ist da nix. Die 13,5 Umdrehungen sind völlig im Rahmen. Die pikante Säure ist etwas überraschend, aber auch wirklich schön. Einerseits bestätigt das eine schon beim Condrieu (s.o.) gefundene gewisse Hausstilistik, andererseits könnte hier auch zusätzlich ein Jahrgangseffekt reinspielen. Ich freue mich schon darauf, das zu verifizieren!
Für knappe 16 € ein Schnäppchen. Danke, Nora!
Nur die Gebindegröße von 0,75l ist zu klein...
André Perret, Saint-Joseph 2017
Die Robe ist ein mitetldichtes bis dichtes Kirschrot mit syrahtypischer leichter Blautendenz.
Sehr duftige Nase, recht fruchtig v.a. Sauerkirsche, etwas Cranberry und eine Spur Blaubeere. Androgyn coté maskulin durch dezente Aromen von Wacholder und einen Hauch Sattelleder. Stützendes, aber zurückhaltendes Holz; ich denke an große gebrauchte Fässer (die Homepage spricht nur von "barrels").
Am Gaumen... holla, wirklich frische, fast pikante Säure - aber gut, auch im Gesamtbild. Dieselben Aromen wie in der Nase. Im Hintergrund ganz zarte fruchtsüße Erdbeeren. Mittelkräftige(-), feinkörnige Adstringenz.
Der Wein ist nicht so rustikal wie manch andere Syrahs vom Rhône, sondern eher elegant und androgyn, aber schon mit Kraft. Man fand bisweilen schon mehr schwarzen Pfeffer in Weinen dieser Provenienz, aber ich schätze gerade diese Ausgewogenheit; lasch ist da nix. Die 13,5 Umdrehungen sind völlig im Rahmen. Die pikante Säure ist etwas überraschend, aber auch wirklich schön. Einerseits bestätigt das eine schon beim Condrieu (s.o.) gefundene gewisse Hausstilistik, andererseits könnte hier auch zusätzlich ein Jahrgangseffekt reinspielen. Ich freue mich schon darauf, das zu verifizieren!
Für knappe 16 € ein Schnäppchen. Danke, Nora!
Nur die Gebindegröße von 0,75l ist zu klein...