dann setze ich mal mit dem cote rotie 2008 der domaine jamet fort...
2008 ist an der nordrhone ja ein sehr schwieriges jahr gewesen und hat er elegante säurebetonte weine hervorgebracht, wovon ich mich vor ort bei diversen degustationen überzeugen konnte. obgleich des recht schwachen jahrgangs wagte ich eine flasche des noch sehr jungen 2008er zu öffnen, in der hoffnung, noch die primärfruchtphase zu erwischen. dies gelang gerade noch leidlich, da der wein jetzt beginnt sich zu verschließen, aber ab jetzt würde ich den wein die nächsten 5 jahre nicht mehr anfassen.
es finden sich brombeeren, (etwas unreife) schwarze johannisbeeren, erdige noten und tabak in einer durchaus sehr schönen säure und kräftigen tanninen eingebettet. etwas kurzer und abrupter abgang, aber insgesamt eine sehr schöne struktur. auch wenn dieser wein aus dem relativ schwachem jahr sicher kein blockbuster wird, so dürfte hier nach der verschlussphase doch großes trinkvergnügen ins glas kommen. 90+p.
Nordrhone
- sorgenbrecher
- Beiträge: 1233
- Registriert: Di 6. Sep 2011, 15:32
- Wohnort: Ffm.
Re: Nordrhone
Gruß, Marko.
- sorgenbrecher
- Beiträge: 1233
- Registriert: Di 6. Sep 2011, 15:32
- Wohnort: Ffm.
Re: Nordrhone
ich konnte mich vorgestern nicht zurückhalten und öffnete kurzerhand eine flasche von guigals 2005er côte-rôtie château d'ampuis, wohl wissend, dass der im moment noch viel zu jung ist und das ganze einem babymord gleicht.....
so in etwa präsentierte sich dann auch der wein. ja, da waren brombeeren und plaumen, und ja, da waren auch ein paar röstaromen und etwas von dieser wundervollen räucherspecknote, aber natürlich auch unendliche tanninmassen. am zweiten tag kam ein schöner karamelgeschmack hinzu und der wein öffnete sich etwas.
insgesamt ist er im moment aber doch arg zugeknöpft und verschlossen und meine nächste flasche werde ich frühestens in 5 jahren öffnen, 10+ wäre aber sicher noch besser.....nun ja, warum beschwere ich mich, ich wußte es ja vorher....
so in etwa präsentierte sich dann auch der wein. ja, da waren brombeeren und plaumen, und ja, da waren auch ein paar röstaromen und etwas von dieser wundervollen räucherspecknote, aber natürlich auch unendliche tanninmassen. am zweiten tag kam ein schöner karamelgeschmack hinzu und der wein öffnete sich etwas.
insgesamt ist er im moment aber doch arg zugeknöpft und verschlossen und meine nächste flasche werde ich frühestens in 5 jahren öffnen, 10+ wäre aber sicher noch besser.....nun ja, warum beschwere ich mich, ich wußte es ja vorher....
Gruß, Marko.
Re: Nordrhone
Ja der liebe Guigal kann echt fies sein... Diese Rhoneweine sind aber auch sowas von zickig in der Pubertät.
Ich empfehle dir, während du auf den Chateau d'Ampuis wartest (mach lieber 10 Jahre draus) dir den Basis Cotes du Rhone der Domaine Jamet zu gönnen. Der 07er trinkt sich zur Zeit sehr schön und wenn dir den 09er noch ein zwei Jahre zur Seite legst hats du echt was schönes und hälst es gut aus, bis dich an Guigal erneut ranmachst
Ich empfehle dir, während du auf den Chateau d'Ampuis wartest (mach lieber 10 Jahre draus) dir den Basis Cotes du Rhone der Domaine Jamet zu gönnen. Der 07er trinkt sich zur Zeit sehr schön und wenn dir den 09er noch ein zwei Jahre zur Seite legst hats du echt was schönes und hälst es gut aus, bis dich an Guigal erneut ranmachst
Re: Nordrhone
Und hier noch einer, der mir doch fast durchgewitscht wäre und auch unter dem Motto noch zu jung verbucht werden kann:
Domaine Jamet Côte-Rôtie Côte Brune 1997
Dunkle, kräftige Farbe. Am Rand etwas heller aber gegen den Kern immer noch massivst verdunkelnd. In der Nase typisch Syrah. Bringt diese schöne Specknote und dieses animalische ein, dunkle Früchte und Würze. Am Gaumen reife Tannine zeigend hatte ich dennoch den Eindruck, dass sich das Nasenbild am Gaumen nicht fortsetzt. Mein Eindruck: der ist noch zu. Dann nochmals etwas stehen gelassen, aber der Wein kam nicht in Fahrt - was nicht heisst, dass er mir nicht den Eiindruck vermittelte, ich hätte nichts grosses im Glas. Ich glaube weitere 5 Jahre und dann ist er dort wo er sein sollte.
Domaine Jamet Côte-Rôtie Côte Brune 1997
Dunkle, kräftige Farbe. Am Rand etwas heller aber gegen den Kern immer noch massivst verdunkelnd. In der Nase typisch Syrah. Bringt diese schöne Specknote und dieses animalische ein, dunkle Früchte und Würze. Am Gaumen reife Tannine zeigend hatte ich dennoch den Eindruck, dass sich das Nasenbild am Gaumen nicht fortsetzt. Mein Eindruck: der ist noch zu. Dann nochmals etwas stehen gelassen, aber der Wein kam nicht in Fahrt - was nicht heisst, dass er mir nicht den Eiindruck vermittelte, ich hätte nichts grosses im Glas. Ich glaube weitere 5 Jahre und dann ist er dort wo er sein sollte.
-
- Beiträge: 6628
- Registriert: So 12. Dez 2010, 00:55
- Kontaktdaten:
Re: Nordrhone
Den gestern genossenen Cotes du Rhone von Guigal sortiere ich jetzt einfach mal (fälschlicherweise?) in diesen Thread ein, da ich zu faul bin, einen eventuell passenderen Faden zu suchen:
Dieser Wein besitzt wie auch schon sein Kollege aus 05 ein ausgezeichnetes PLV. Er war so gut, dass ich davon ein Glas zu viel getrunken habe , infolgedessen an meinem Fahrrad hängengeblieben und dezent aufs Antlitz gefallen bin. Eine Platzwunde über dem linken Auge und eine zum Glück eher leichte Schulterprellung waren die Folgen. Wenn das jetzt kein Beweis für Qualität ist....
Leicht lädierte Grüße
Bernd
Dieser Wein besitzt wie auch schon sein Kollege aus 05 ein ausgezeichnetes PLV. Er war so gut, dass ich davon ein Glas zu viel getrunken habe , infolgedessen an meinem Fahrrad hängengeblieben und dezent aufs Antlitz gefallen bin. Eine Platzwunde über dem linken Auge und eine zum Glück eher leichte Schulterprellung waren die Folgen. Wenn das jetzt kein Beweis für Qualität ist....
Leicht lädierte Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Do 22. Dez 2011, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
- thvins
- Administrator
- Beiträge: 4979
- Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Nordrhone
Hi Bernd,
wenn das mal nur ein Glas zuviel war... - klingt ja fast wie - eins von den 20 kleinen Bierchen muss wohl schlecht gewesen sein...
Dann mal gute Besserung meinerseits und sei beim nächsten Mal vorsichtiger, wenn du dem Guigal begegnest.
wenn das mal nur ein Glas zuviel war... - klingt ja fast wie - eins von den 20 kleinen Bierchen muss wohl schlecht gewesen sein...
Dann mal gute Besserung meinerseits und sei beim nächsten Mal vorsichtiger, wenn du dem Guigal begegnest.
-
- Beiträge: 6628
- Registriert: So 12. Dez 2010, 00:55
- Kontaktdaten:
Re: Nordrhone
wenn das mal nur ein Glas zuviel war...
Naja - wenn ich mich so zu erinnern versuche, musste auch noch ein Crozes-Hermitage von Guigal seinen Korken lassen . Aber von dem ist wohl noch etwas übrig; VKN folgt gegebenenfalls morgen. Hoffentlich bleibt das rechte Auge bis dahin heile...
Ich sollte doch bei meinem Leisten - sprich bei meinen leichten Möselchen - bleiben!
Beste Grüße
Bernd
- thvins
- Administrator
- Beiträge: 4979
- Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Nordrhone
Nö Bernd, geht schon in Ordnung, wenn du mal über den Moseltellerrand schaust. Und auch von den leichten Möselchen könnte man doch sicher zuviel trinken, wenn sich´s ergeben würde.
Muss auch nicht immer am Alkohol liegen - ich hatte gestern auch einen "leichteren" Ribera del Duero, der mich müde gemacht hat. Mehr von der Sorte wäre auch nicht gut gewesen, ich behalte gern die Kontrolle über meine Sinne. Auch wenn das manchmal sicher ein Fehler ist, denn es gibt Situationen und Tage, da wäre es gut, sich mal einfach so gehen lassen zu können. (meist sind das nicht die besten Tage, aber in denen leben wir ja auch grad wieder mal...)
Muss auch nicht immer am Alkohol liegen - ich hatte gestern auch einen "leichteren" Ribera del Duero, der mich müde gemacht hat. Mehr von der Sorte wäre auch nicht gut gewesen, ich behalte gern die Kontrolle über meine Sinne. Auch wenn das manchmal sicher ein Fehler ist, denn es gibt Situationen und Tage, da wäre es gut, sich mal einfach so gehen lassen zu können. (meist sind das nicht die besten Tage, aber in denen leben wir ja auch grad wieder mal...)
Re: Nordrhone
Hallo Bernd,
Du eröffnest eine völlig neue Kategorie von WeinLEIDENschaft
Mit dem einfachen CdR von Guigal habe ich übrigens auch schon sehr schöne Begegnungen gehabt und kann Deine Notiz nur uneingeschränkt unterschreiben. Selten von einem großen Erzeuger so stabil sehr gute Weine in der geringen Preisklasse getrunken. Sehr schön - und dem Leiden vorbeugend - auch immer die Abfüllungen im Babyformat, die in dieser Preisklasse auch nicht selbstverständlich sind. In der Jugend ist der Wein nach meiner Erinnerung immer etwas rumpelig und zu. Gut, wenn er wie hier ein wenig an Jahren gewonnen hat.
Grüße,
wolf
Du eröffnest eine völlig neue Kategorie von WeinLEIDENschaft
Mit dem einfachen CdR von Guigal habe ich übrigens auch schon sehr schöne Begegnungen gehabt und kann Deine Notiz nur uneingeschränkt unterschreiben. Selten von einem großen Erzeuger so stabil sehr gute Weine in der geringen Preisklasse getrunken. Sehr schön - und dem Leiden vorbeugend - auch immer die Abfüllungen im Babyformat, die in dieser Preisklasse auch nicht selbstverständlich sind. In der Jugend ist der Wein nach meiner Erinnerung immer etwas rumpelig und zu. Gut, wenn er wie hier ein wenig an Jahren gewonnen hat.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
-
- Beiträge: 44
- Registriert: So 2. Jan 2011, 13:57
- Wohnort: Frankfurt am Main
- Kontaktdaten:
Re: Nordrhone
2007er Saint-Joseph, Nicolas Perrin, € 18.90.
In der Nase kräftig und reichhaltig nach wilden, dunklen Früchten, Blaubeere, schwarze Johannisbeere, ausserdem typisch für Syrah, Veilchen, Grafit, Speck. Im Mund füllig mit sanften Gerbstoffen, wieder die dunklen Früchte, kraftvoll und elegant mit feinem Finale.
In der Nase kräftig und reichhaltig nach wilden, dunklen Früchten, Blaubeere, schwarze Johannisbeere, ausserdem typisch für Syrah, Veilchen, Grafit, Speck. Im Mund füllig mit sanften Gerbstoffen, wieder die dunklen Früchte, kraftvoll und elegant mit feinem Finale.