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Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Sa 3. Sep 2022, 13:52
von Lars Dragl
stefane hat geschrieben:Letztes Wochenende im Glas:

R. López de Heredia, Haro
Viña Cubillo 2013
13,5%
€ 12,50

Der Einstiegswein des Gutes: eine Cuvée aus 65% Tempranillo, 25% Garnacha, 5% Graciano und 5% Mazuelo. In offenen Holzbottichen vergoren und dann drei Jahre lang in gebrauchten Barriques gereift.

In der Farbe ein lebendiges Granatrot, ins Ziegelrote changierend, mit rostroten Noten.
In der Nase Aromen von Brombeeren, gebackener Pflaume, Leder und eine leichte Zedernholznote.
Im Mund dann etwas Kirsche, Röstnoten, eine Spur Eisen und Lakritz.
Ein strenger, teils fast rustikaler Wein mit sehr festen Tanninen.
Derzeit noch etwas ruppig und nicht so recht beieinander, aber auf seine eigene Art faszinierend. Mal schauen, ob das alles noch zusammenfindet.
15/20


Hallo Stefane,

ich hatte mir vom 09er drei Fl. für unter 10 € gekauft, weil ich mir dachte, den mal probieren zu müssen. Was du hier schreibst, trifft für mich auch meine Eindrücke des 09ers. Ich kann mich aber auch noch erinnern, das mir der Wein für eine Crianza sehr kräftig vor kam. Eine Fl. ist noch da und liegt bleischwer im Keller. Vielleicht überkommt es mich jetzt und ich ziehe den Korken. Hat sich leider rumgesprochen, dass von diesem Weingut die Weißen spannender sind, vor allem als Begleitung vielfältigster Gerichte. Solo sind die Weine dieses Erzeugers für mich ohnehin eine Fehlentscheidung.

Herzliche Grüße

Lars

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Fr 18. Nov 2022, 19:56
von Michl
Nachdem ich die letzte Flasche der weißen Reserva aus 2005, die ich mit Josef, Carsten und Alex geteilt hatte, leider schon als abbauend wahrnahm, zog ich heuite den Korken aus meiner letzten Flasche dieses Jahrgangs, der mich einmal sehr fasziniert hat. Kurz und nicht gut: Der Wein ist völlig hinüber. Es stimmt mich tatsächlich etwas melancholisch, einen Wein vergehen zu sehen, der einmal so schön war :oops: Wer noch hat, dem rate ich zum Trinken.

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Fr 18. Nov 2022, 20:21
von Lars Dragl
Uuuaaaahhhhh!

Eine Fl. ist noch da :cry:

Die letzte Fl. 09er Cubillo hatte Kork.

LG

Lars

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Fr 18. Nov 2022, 20:27
von Michl
Möglicherweise hast du noch mehr Glück, Lars. Der Korken war völlig durch und gleitete praktisch ohne Krafteinwirkung aus der Flasche.. Ich drück dir den Daumen!

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Sa 19. Nov 2022, 22:20
von Dilbert
Michl hat geschrieben:Nachdem ich die letzte Flasche der weißen Reserva aus 2005, die ich mit Josef, Carsten und Alex geteilt hatte, leider schon als abbauend wahrnahm, zog ich heuite den Korken aus meiner letzten Flasche dieses Jahrgangs, der mich einmal sehr fasziniert hat. Kurz und nicht gut: Der Wein ist völlig hinüber. Es stimmt mich tatsächlich etwas melancholisch, einen Wein vergehen zu sehen, der einmal so schön war :oops: Wer noch hat, dem rate ich zum Trinken.

Mmh, kann ich mir fast nicht vorstellen. Diese weißen Riojas sind eigentlich für die Ewigkeit gemacht.
Ich habe ebenfalls noch eine Flasche und gehe volles Risiko: wird erst in frühestens 10 Jahren geöffnet!! :mrgreen:

Gruß,
Jochen

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Sa 19. Nov 2022, 22:34
von Michl
Dilbert hat geschrieben:Diese weißen Riojas sind eigentlich für die Ewigkeit gemacht.


Dachte ich auch mal... Aber die voretzte Flasche war schon klar schwächer und die gestrige hinüber. Die Qualität des Korkens war aber auch hundsmiserabel. Vielleicht hast du ja mehr Glück...

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Sa 19. Nov 2022, 22:38
von Dilbert
Michl hat geschrieben:... Vielleicht hast du ja mehr Glück...
... also, hopp oder topp!! :mrgreen: :twisted:

Gruß,
Jochen

PS: inzwischen ist der Weiße ja auch preislich in solche Höhen geschossen, dass man fast schon froh sein muss, wenn sich dies bestätigt!! :mrgreen: :mrgreen:

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: So 20. Nov 2022, 10:19
von Rotundweiss
Vina Tondonia Reserva 2010

Wenn "Old-School-Rioja" so schmeckt, kann ich als Laie dieses Anbaugebietes nur sagen: Mehr davon :!:

Relativ blasses Kirschrot, rotfruchtige Nase, mittelgewichtig, saftig, sehr schön ausbalanciert,
lang, praktisch null Depot. Der Korken wirkt, als hätte der Wein erst kurze Zeit Kontakt gehabt.
Was für mich die Frage aufwirft, wie lange der Wein im Fass ausgebaut wird. 10 Jahre etwa ?
Schmecken, im Sinne von (zu) viel Holz, tut man das nicht. Ohnehin hatte ich den Eindruck, dass
der Wein erst am Anfang einer langen Reise steht. Hier weiß man offensichtlich sehr genau, was
man tut. Könnte polarisieren. Mich hat´s zum Nachkauf bewegt. Ganz hervorragend.

Viele Grüße,
Georg

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: Sa 21. Jan 2023, 18:49
von stefane
Gestern abend im Glas:

R. López de Heredia, Haro
Viña Bosconia Reserva 2009
13,5%
€ 21

Ein Wein von ca. 40 Jahre alten Reben aus 450m Höhe aus dem Weinberg El Bosque.
Eine Cuvée aus 80% Tempranillo, 15% Garnacha, abgerundet durch etwas Graciano und Mazuelo. In großen Holzfudern vergoren und dann fünf Jahre lang in Eichenfässern ausgebaut.

In der Farbe ein mitteldunkes Rubinrot mit einigen Braun- und Orange-Schattierungen am Rand.
In der Nase dann viel Zwetschge, etwas Kirsche, schöne Röstnoten, aber auch einige holzige Töne.
Schön kühl am Gaumen, mit viel Frische und einem saftigen Nerv. Die Säure sehr präsent, aber eher weich und angenehm.
Deutlich eleganter und samtiger als der vor einigen Monaten getrunkene Einstiegswein Viña Cubillo.
16/20

Re: López de Heredia

BeitragVerfasst: So 26. Feb 2023, 02:08
von weinaffe
Hallo zusammen,

angeregt durch Michl`s Nachricht über den "mausetoten" 2005er Vina Tondonia blanco Reserva habe ich jetzt mal eine Flasche aus meinem Weinkeller geholt..... und war beruhigt. Der Wein war angenehm gereift und in bester Verfassung. Er ist jetzt natürlich trinkbereit, wird aber sicherlich auch noch einige Jahre diese Form halten. Der Korken war übrigens sehr lang und in Top-Verfassung:

Bild

LG
Bodo