So 16. Dez 2012, 14:36
Moinsen zusammen
Hoffentlich bin ich hier richtig mit meinem Beitrag, aber der Wein ist von Vall Llach. Deswegen denk ich mal: Wird schon stimmen.
Gestern im Glas: Celler Vall Llach Tina 41 (T41) 2007
Gegen 17:00 Uhr dekantiert, ab 20 Uhr über 5 Stunden getrunken.
Farbe: dunkelviolett, dunker, fast schwarzer undurchsichtiger Kern mit violetten Reflexen. Kein Rand. Farbe, satte, dunkelrote bis violette Farbe bis zum End' ... Love Me To The End ... (<- von Deine Lakaien).
Enorm! 1. Nase: verhalten, fast zurückhaltend dezent. Eine leichte Süße steigt aus dem Glas, verbunden mit kompottierten Brombeeren und auch Heidelbeeren. Etwas Linzer Torte mit einem Küss Vanille! Schön! Sehr schön!!
2. Nase: offener, von grüntönen flankiert die ich aber keinesfalls irgendeiner Unreife oder ähnlichem zuschreibe sondern ehr reifen, noch nicht ganz eingebundenen Tanninen (der Wein kann noch 3-5 Jahre liegen). Dann wieder die oben beschriebene Süße und Wohligkeit! Daneben etwas rauchiges Aroma, Teer und irgendwas "angebranntes". Schön! Klassisch!!
1. Schluck:
Gong!!! Was für ein Angriff! Eine totale Wuchtbrumme schlägt ein! Sofort ist das ganze Maul voll Wein. Unbeirrt nimmt der Wein seinen Platz ein, kleidet alles aus und sagt sofort was Sache ist. Das erste was an mich heran tritt ist der enorme Schmelz
Sie Intensität mit der sich der Wein vorstellt ist beeindruckend. Fast vibrierend steht er im Mund und schmilzt wie eine Foie gras aus Brombeere, Heidel- und Himbeeren im Mund. Wie weiße Brockentrüffel schmilzt der Wein am Gaumen. Dann zupackende Tannine die die überbordende Frucht am Gaumen enorm gut flankieren. Teer, schwarzer Tee, etwas Zigarrenkiste und eine sehr gute Viskosität. Nachhaltiger, langer Abgang Toll!, wirklich toll!
2. Schluck: okay, der Gaumen weiß jetzt was ihn erwartet und kann sich vorbereiten. Alle Komponenten bleiben erhalten. Die Straffheit die der Wein trotz aller Opulenz und Üppigkeit hat wirkt ebenfalls großartig. Vokabeln wie drall, propper, geil, saftig und straff, alles am rechten Fleck, nichts hängt kommen mir in den Sinn. Schon fast obszön kommt der Wein rüber, pornös. Und dann doch ein Porno der noch die Kurve kriegt und nicht alle Hüllen fallen lässt sondern ebendoch mit der Zartheit von Seide und Spitze hantiert und damit das verlangen nach einem erneuten Schluck provoziert ohne zu ermüden oder zu langweilen.
Fazit:
Enorm!Vorsicht, Suchtgefahr!!!
92+ Points (nicht mehr, weil für mich noch die Portion Extravaganz, Tiefe und Noblesse fehlt)
Trinken: jetzt bis ca. 2020 ... freue mich schon auf die nächsten Jahre mit dem Wein. Wirklich guter Stoff.