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Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

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thvins

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragFr 21. Dez 2012, 16:15

So nun schnell noch zum letzten Wein des Flights, bevor ich dann mal weg bin (warte nur noch auf einen Kunden, der Öl braucht und vorbei kommt...)

Flight 3; Wein 9

Celler dels Pins Vers; La Fuina; Priorat - El Molar; 2005 rot;

Tag 1: Sehr noble und vielschichtige Nase, sexy, aber am Anfang noch etwas schüchtern. Macht dann mit Luft immer mehr auf und man möchte die Aromen mit der Nase komplett heraus saugen. Aber auch am Gaumen ist er verblüffend gut, ja viel besser, als ich es erwartet hätte und schon sehr nahe an den späteren Jahrgängen, die mir schon immer noch etwas besser gefallen hatten.Neben einer verführerischen Frucht finden sich auch blumige Noten, frische Gebirgskräuter und sogar ein dezenter Ton nach Räucherspeck. Auch dieser Wein genügt sich eigentlich selbst als Meditationswein. Große Kunst.
96+/100 Th. Großer Wein.

Tag 2: Er schaltet noch mal den Turbo zu und will auch heute wieder vorn bleiben. Da die anderen Weine Gas geben, tut er das auch, um den Abstand zu wahren. Schwarz, rabenschwarz sogar - ein Wein für Gothic / Wave
- Fans und Tiefreunde. Verspielt, sinnlich und zugleich sehr komplex. La Fuina, das possierliche Tierchen dreht am Rad, wie der Hamster, der sich freut - und wa er alles an Aromen gehamstert hat... Ich verneige mich - manch einer, auch ich, hat den 2005er La Fuina bislang wohl unterschätzt. In dem Zustand Weltklasse. 97+/100 Th.

Tag 3: Auch hier wieder die Frage, wo ist das große Kino der zwei ersten Tage hin? Immer noch klar als bester Wein des Flights erkennbar, auch immer noch exzellent, aber nicht mehr groß in dieser Verfassung. Da ist irgendwie etwas der Druck rausgenommen - wie auch beim Vinyes Josep. Wer ihn nicht anders kennt, wird ihn trotzdem so mögen, aber der Wein hat halt gezeigt, das er noch wesentlich mehr kann. 94+/100 Th.

Tag 5: Wieder grandios, auf der Höhe des ersten Tages, macht wieder richtig Spaß. nd er zeigt auch wieder die Komplexität und macht erneut Gänsehaut. 96+/100 Th.

96+; 97+; 94+; 96+ = 95,75++++/100 Th. = 96/100 Th. - Großer Wein.


Meine Vermutung - es lag nicht an den Weinen, es lag vielleicht doch am Tag. Es gibt eben doch Unerklärliches, wenn man sich den Weinen intensiv widmet... :ugeek:

Es war richtig, weder aus Frust irgendwas wegzuleeren, sondern weiter zuzuwarten. Vielleicht hätte ich an einem solchen Tag wie dem Sonntag gar nicht wirklich verkosten sollen? Sicher wäre es aus genusstechnischer Sicht besser gewesen, mehr in den Flaschen zu lassen, bis der Moment wieder besser ist.

Insgesamt haben die drei Weine schon mal gezeigt, dass mit dem Jahrgang zu rechnen sein wird. Ich freue mich schon auf den kommenden Knallerflight mit Corelium, Degustacio N° 2 und Mas Sinén Coster. Auch ein Clos Mogador 2005 hat mich unlängst im Keller angelächelt - ich hab die Flasche kurz gestreichelt und zum Espectacle getan... Doch eher für eine Wiedervorlage in 2015 als jetzt für ein Opfer... Ich hab da noch Angst vor - zu verschlossen damals der Mogador...

Aber ich merke doch schon langsam, dass 2005 durchaus ein Jahr ist, an dem wir Prioratfans noch viel Freude haben werden.
Beste Grüße

Torsten

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hendrik

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragFr 21. Dez 2012, 17:49

Jürgen hat geschrieben:
thvins hat geschrieben:
Ups, ich bin abgeschweift. Lieber Torsten, überdenke bitte deine oftmals zu überschwängliche Punktevergabe. Du würdest deinen Lesern und auch dir einen großen Gefallen tun. So sind deine Punkte zumindest für mich nicht glaubhaft und nicht nachvollziehbar. Klar hast du - wie jeder - einen eigenen Geschmack, aber auch mit dem sind deine Punkte nicht erklärbar. Oder du erweiterst deine Obergrenze tatsächlich bis 105 Punkte und jeder der dich kennt, zieht einfach fünf Punkte ab.

Frohe Weihnachten und Gruß Jürgen


Dass ist genau auch meine meinung :mrgreen:
Ich ziehe immer 5 punkte ab von die uberigens lobhafte bewertungen von Torsten.

Merry Xmas everybody

Hendrik
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Moulis

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragSo 23. Dez 2012, 15:11

thvins hat geschrieben:Hallo Guido und Christoph,

es ist mir langsam müßig und Zeitverschwendung, stetig meine Bewertungsphilosophie rechtfertigen und diskutieren zu müssen. Das geht seit Jahren immer wieder um ein und dasselbe leidige Thema, man kann inzwischen an so vielen Stellen dazu nachlesen - wenn man das will und dann gucken, ob man damit irgendwie zurecht kommt oder eben nicht.

Ich komme mit Penin z.B. auch nicht zurecht und könnte den nie für mich als Entscheidungshilfe nehmen - dennoch akzeptiere ich seine andersartige Sicht auf die Dinge einfach, weil ich sie eh nicht ändern könnte.

Dass sich vieles in einem engen Rahmen staucht, zeigt doch auch, dass sehr viele vernünftige Weine gibt. ich würde mich auch ärgern, wenn ich aus meinem über Jahre liebevoll zusammen gestellten Kellerbestand stetig 70 oder 80 Punkte Weine rausziehen würde. Und für die Millionen Flaschen tatsächlicher Billigstplörre muss auch noch genug Platz nach unten bleiben.

Nur muss ich sowas glücklicherweise nicht ständig verkosten (dafür opfert sich ja meine Kollegin Cordula Eich...) und weil ich so etwas nicht stetig trinken muss, gibt es auch wenige Weine, die ich unter Plörre abtun muss.

Zum Glück halten sich die richtig schlechten Weine im Priorat eben auch in Grenzen - und doch gibt es sie und dann wird auch schon mal recht tief in die Kiste gegriffen, siehe z.B. einige billige Weine von Rotllan Torra, die wirklich nichts Höheres oder Beschönigendes rechtfertigen. Zugegebenermaßen werden diese aber auch sehr selten wirklich vorgestellt. Und sogar für manche wirklichen Billig -Prioratos gibt man sich Mühe... Ist eben so. Würde ich La Mancha in der Breite testen, sähe es sicher anders aus. Aber ich muss nicht La Mancha in der Breite testen.

Und die derzeitig aktuelle Runde wirft für mich ganz andere Fragen auf als für euch beide. Nämlich, wieso präsentiert sich ein Wein plötzlich so ganz anders als zuvor und auch später wieder. Dass Weine sich entwickeln und verändern, das habe ich schon immer so erlebt, seit ich das jetzt hier mache. Deswegen ja auch das Verkosten über einen längeren Zeitraum, um nicht vorschnell nach einem Minischluck totale Euphorie oder totalen Frust in Stein zu meißeln.

Aber so kraß wie jetzt ist es mir bislang nicht aufgefallen. Viel lieber würde ich mit euch darüber philosophieren und dann Ansätze finden, wie man mit solchen Phänomenen am besten umgeht - statt immer wieder über mein Bewertungsschema diskutieren zu müssen, was mir wie gesagt langsam nervig wird.



Der Vergleich mit Penin hinkt.
Ich kann mit seinen Bewertungen auch nicht viel anfangen, das ist Geschmackssache.
Aber er hat ein entsprechendes Punktespektrum.
Ich weiss auch dass das seit vielen Jahren ein Thema ist, aber vielleicht wäre das ja ein Grund dies mal selbstkritisch zu überdenken.
Wenn du dich selbst als professionellen ernsthaften Verkoster siehst, und ich glaube den Anspruch hast du, musst du auch mit Kritik an deinen Verkostungen umgehen können. Und vielleicjt sogar etwas davon annehmen.
Wenn alle Weine mindestens 90 Punkte haben (ausser ein paar BX) und viele 95+ kommen die Verkostungen einfach komisch an.
Aber bitte nicht zu ernst nehmen und schönes Fest.
Ist eben nur eine Einzelmeinung.
Ich leute heute die Festtage mit einem Aalto 1999 ein :mrgreen:
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Chris

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragSo 23. Dez 2012, 19:58

Moulis hat geschrieben:Wenn du dich selbst als professionellen ernsthaften Verkoster siehst, und ich glaube den Anspruch hast du, musst du auch mit Kritik an deinen Verkostungen umgehen können. Und vielleicjt sogar etwas davon annehmen.


Mein Anspruch an einen professionellen ernsthaften Verkoster sind neben einer nachvollziehbaren Bewertung und Beschreibung, die Unabhängigkeit. Ich finde es sehr schwer Handel und Objektivität unter einen Hut zu bekommen. Was bleibt ist immer ein gewisses Geschmäckle. Das ist bewusst ganz allgemein formuliert.

Um aufs eigentliche Thema zu kommen. Ich hatte dieses Jahr 2 x Mogador 2005 im Glas. Allerdings 1 x mit Kork :evil: Wie auch schon bei einer vergangenen Probe war der Wein deutlich hinter den 98PP und wirkte unharmonisch und müde. Wirklich verschlossen zeigte er sich auch nicht. Hier ist wohl noch Geduld angesagt. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Grüße, Chris
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thvins

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragSo 23. Dez 2012, 20:28

Hi Chris,

schön, zu sehen, dass es dich auch noch gibt. Wir konnten ja lange nichts mehr von dir lesen, ich wollte ja sogar schon immer mal angerufen haben, habe aber deine Tarragona Nummer nicht mehr und Mailadresse hast du sicher in Spanien auch eine Neue...

Natürlich wäre es schön, alleinig von der Weinkritik leben zu können - dem ist aber eben ganz und gar nicht so und daher gibt es auch den neuen Prioratführer stückchenweise über meinen Blog zum Runterladen und Sammeln - das ist dann einfach nur noch ein Hobbyprojekt eines Prioratverrückten, der dennoch irgendwie gezwungen ist, zu überleben, weil er noch nicht sterben will...

In sofern kann ich es nicht ändern, wenn der eine oder andere es nicht gut findet, was ich mache und wie ich es mache. Wer mich aber kennt, wird mir bescheinigen können, dass ich die Sache ernst nehme und von der richtigen Seite her angehe. Bin halt im Osten groß geworden und von daher auch Idealist und suche nicht immer hinter allem das Schlechte.

Das Geld ist zum Überleben, weil es nötig ist. Die Leidenschaft, die ich in das Projekt Prioratführer stecke, ist das, was am Ende bleibt, auch wenn es mich mal nicht mehr gibt. Das sind einfach zwei unterschiedliche Dinge, aber wer mich nicht kennt, vermag sie vielleicht nicht auseinander zu halten. Aber darum soll es hier auch gar nicht gehen, sondern einfach um die Weine und nicht um meine Person und das, was damit zusammen hängt...

Insofern auch mein letztes Abschweifen hier dazu.

Dass der Mogador noch immer nicht da ist, wo er hin will oder laut Parker hingehört und auch laut unseren ganz frühen Eindrücken von der Fira seinerzeit, wo er vorgestellt wurde - das wundert mich nicht wirklich, bestätigt mich aber darin, weiter Geduld zu üben mit dem Angehen der eigenen Flaschen davon.

Ich habe derzeit drei richtig gute Weine offen, die noch nie enttäuscht haben und die es auch jetzt wieder nicht tun - insofern freue ich mich jetzt schon auf den zweiten Tag damit - ich glaub, ich geh jetzt mal langsam in die Küche...

Dabei alte Bekannte, die wir beide schon in den Pokalen hatten, bevor wir beide zu handeln anfingen...

Würd mich freuen, von dir wieder mehr hier zu lesen.
Beste Grüße

Torsten

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Moulis

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragSo 23. Dez 2012, 20:34

Du musst dich nicht rechtfertigen, aber nicht immer die Ost/west Klischees.
Das hat einen langen bart.
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thvins

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragSo 23. Dez 2012, 20:59

Ich weiß, es gibt auch im Westen genug Leute mit Idealismus, aber dieses "ich unterstelle jedem, der auch mit Wein handelt, in erster Linie nur Profitgier", dass kenne ich weder von früher, noch hat sich das in meinem persönlichen Denken eingebrannt.

Aber ich merke immer wieder, mit wieviel Skepsis man einfach so aus dieser Denke heraus belegt wird - und diese Denke kann es einem schon mitunter verleiden. Es verletzt einfach. Da wünscht man sich schon gern, seine Brötchen anders verdienen zu dürfen.

Sicher gibt es die, die diese Denke rechtfertigen und wegen derer sich diese Denke entwickelt hat, aber die, die es machen, weil sie ihre Leidenschaft teilen wollen, werden automatisch mit den anderen über einen Kamm geschoren und können sich dagegen nicht wehren.

Profitgierige dagegen finden sich heutzutage leider in allen möglichen Berufsbildern. Da ist Weinhändler kein Ausnahmestatus.
Genauso aber finden sich zum Glück in allen möglichen Berufsbildern Leute, die den Beruf aus Berufung und mit Idealismus leben.

Ich wünsche mir für 2013 mehr Leute, die sich auch von echter Begeisterung und von Idealen anstecken lassen und global weniger Neid, Skepsis und Negativunterstellungen. Und natürlich immer gute Weine im Glas.

Das war mein Wort zum Sonntag. Und jetzt an die Gläser.
Beste Grüße

Torsten

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Moulis

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragSo 23. Dez 2012, 22:16

Ja, weniger Neid wäre schön.
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Chris

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragMo 24. Dez 2012, 18:36

Hallo Torsten,

ja, ist schön auch von Dir zu lesen. Leider kann ich Dir aber nicht versprechen, das ich mir hier oft melde. Das Forum ist ja irgendwie auch eine Zeitfressmaschine. :roll:

Ich hätte auch gerne von den zahlreichen Events im Herbst bereichtet, wie Erntefest Poboleda und Torroja oder auch den Tasta Porrera plus noch diverse Messen und Veranstaltungen in der Gegend. Allerdings hat das Forum ja wenig davon, wenn ich schreibe das es eine nette Veranstaltung mit guten Weinen war. Da muss man schon mehr ins Detail gehen. Ihr wollt ja alle was zu den Weinen oder sonstige Neuigkeiten hören.

Am Ende des Tages geht es aber von meiner Freizeit ab. Und wenn ich die Wahl habe zwichen, vor dem PC hocken und Berichte zu schreiben, oder mich zb aufs Mountainbike schwingen und eine nette Runde zu drehen, dann mache ich lieber letzteres.

Da sind wir dann auch schon bei dem was Du oben schreibst. Es ist sehr schwer von Kritiken oder Berichten im Weinbereich zu leben. Das haben bis dato nur ganz wenige geschafft. Die meisten erwarten solche Infos gratis. Speziell im heutigen Zeitalter.

Beim Mogador 2005 bleibt einem glaube ich gar nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen. Wobei ich auch nicht viel darauf wetten würde, das der Wein zur 10 Jahres Probe deutlich aufdreht. Beim Ocho, Vinya del Vuit 2005 hat die diesjährige Wasserstandsmeldung ebenfalls keine große Besserung gebracht.

Den Fuina 2005 hatte ich dieses Jahr glaube ich zwei mal im Glas. In der Tat ein sehr schöner Wein gemacht von einem sehr netten Winzer. Ist auch immer schön mal etwas anderes, sprich Cab. Sauv. aus der Gegend zu trinken. Auch wenn es nicht autochton ist :mrgreen:

Frohe Weihnachten wünscht,

Chris
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vinos

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Re: Priorat und Montsant 2005 - (zu) hohe Erwartungen?!

BeitragDi 25. Dez 2012, 14:26

Hi Chris,

schön mal wieder was von Dir zu lesen :!:

Bezüglich der "großen" 2005er bleibt es sicher sehr spannend, warten wir es ab.

Spaß macht es natürlich auch, wenn die vermeintlich "kleineren" Weine mal wieder so richtig Gas im Glas geben :mrgreen: :

Vinyes Josip 2005, Sola Classic; Bellmunt

Betörendes Prioratparfum an der Nase, wunderbar mineralisch. Dreht im Glas nach einigen Minuten herrlich auf.
Am Gaumen schwarze Frucht, Kräuter, präsente Säure, schöne Frische, legt sich sehr schön an den Gaumen, feiner Abgang. Legt im Laufe des Abends weiter zu. 91 VP
Am 2. Abend unverändert betörende Nase, herrliche Mineralik. Harmonisch betörend am Gaumen. Geniale Balance. Schöne Steigerung am 2.Tag, wirkt deutlich harmonischer. 92 VP
Der 3.Abend schliesst nahtlos an den 2. Abend an. Sehr ausgewogen und harmonisch. 92 VP


Odysseus White Label 2005, Vinedos de Ithaca; Gratallops

Betörende, sehr elegante Nase. Wandelt sich ständig. Am Gaumen zupackend, mineralisch, aber auch elegant und fein. Schöne Balance, vielschichtig mit langem Abgang. 92+ VP
Am 2.Abend eine geniale Nase, fein, elegant mit einer betörenden Mineralik. Am Gaumen nahezu perfekter Eindruck, wunderbar harmonisch, aber immer noch mit Grip, Ecken und wenigen Kanten. Legt weiter zu. 93 VP
Am 3. Abend die Nase nicht ganz so expressiv wie am Abend zuvor. Sehr harmonisch und fein mit genialem Trinkfluss.
Ratzfatz ist der Rest der Flasche leer. 93 VP


Alice 2005, Celler de l´Abadia; Gratallops

Killer-Nase. Nasser Schieferblock, der nach und nach von den Sonnenstrahlen getrocknet wird.....und dann explodieren die Aromen im Glas. Wahoo! Am Gaumen süße Frucht, weihnachtliche Würze, dicht, saftig, langer Abgang. Tannine noch deutlich spürbar, hat noch Reserven. 94+ VP
Am 2.Abend Mineralik ² an Nase und Gaumen. Ein Wein für Schieferfreaks, sicher nicht everybodys darling. Am Gaumen wie flüssiger Schiefer, dazu Schokolade und reife Kirschen. Geniales Elixir. 95+ VP
Frisch, betörend und herrlich mineralisch auch am 3.Abend. Zieht alle Register und begeistert mich erneut total. 95+ VP


Die letzten Tage gab es bisher noch nichts weiteres aus dem Priorat ins Glas, aber noch stehen einige 2005er zur weiteren Probe bereit.
Beste Grüße
Klaus-Peter
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