nach der e-bike tour ging es noch in
mark ripoll's weinbetrieb und wir konnten seine weine verkosten. wieder nahm sich mark viel zeit für uns und öffnete auch die teueren bzw. seltenen flaschen. es war sehr herzlich. besonders eindrücklich war mir sein vi de villa torroja, also der von dem steilhang den wir besucht haben. das ist der weinberg seiner eltern bzw. grosseltern und er führt so die familientradition mit einem lagenwein fort.
im gespräch mit ihm konnten man deutlich den enthusiasmus raushören - z.b. wenn es um die neue lagenbezeichung bzw. - klassifizierung ging (vi den villa) und die weitere entwicklung des priorats. ...dass man sich ähnlich wie im burgund auf einzelne lagen und parzellen als qualitätssiegel konzentrieren wolle bzw. sollte in zukunft. sehr spannend alles - man spürt irgendwie an allen ecken und kanten im priorat dass das gebiet in seiner modernen form noch sehr jung ist und noch in der entwicklung und im wachstum steckt - es findet sich noch.
das mit den lagen fand ich sehr interessant. momentan ist es ja so, dass die gleichen weine oft aus verschiedene lagen stammen bzw. sich diese über die jahrgänge hinweg öfter ändern. ist der grenache in dem einen jahr im weinberg x sehr gut - wird durch weingut y hier mehr gekauft und in den paradewein des weinguts gepackt - und ganz anders dann im nächsten jahr. sprich, man weiss oft eigentlich nie so recht welche lagen in einem wein alles drin sind und wie das das nächstes jahr wird. es gibt viele weinbauern die eigentlich gar keinen wein herstellen sondern ihre trauben dann jedes jahr an (wechselnde) winzer verkaufen.
bei dieser gelegenheit mit mark ripoll fiel frank und mir wieder auf, wie die winzer an torsten's lippen hängen. torsten ist schon so etwas wie der anerkannte prioratprofessor vor ort und die winzer haben sichtbaren respekt vor seiner meinung. marta von mas d'en gil meinte, torsten hätte "ein sehr gutes gedächtnis" denn er erinnere sich an weine und vorgänge, die nicht mal sie mehr kenne. in der tat, bei so manchem winzerbesuch was es so, dass nicht der winzer sondern torsten erklärte (teilweise auch dem winzer selbst)
![Lächeln :-)](./images/smilies/icon_e_smile.gif)
. zudem ist ja einer, der nahezu alle anderen güter des gebiets, inklusiver aller weine, jahrgänge und zentralen personen der letzen 15 jahre, kennt und mit diesem wissen die neuen weine beurteilen und vergleichen kann - auch sehr spannend für die winzer selbst.