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Weingut Pawis

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innauen

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Weingut Pawis

BeitragMo 11. Jul 2011, 08:29

Hallo,

Pawis verdient als herausragender Betrieb an Saale und Unstrut eigentlich einen eigenen Thread, den ich mit dieser Verkostungsnotiz eröffnen möchte.

Bild

Dieses Mitbringsel von meiner Saale-Radtour im Mai würde ich mit 88 Punkten bewerten. Eine ausführliche Darstellung des Weinguts gibt es hier zu sehen: http://www.daswinzerinterview.de.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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kristof

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Re: Weingut Pawis

BeitragMi 4. Jan 2012, 16:50

Auch eine Lagerung des Weins im warmen Zimmer – immerhin über einige Jahre – konnte dem Wein augenscheinlich nicht viel anhaben:

Weißburgunder Spätlese 2007

Spürbare Reifenoten (Honig/Honigmelonen), sehr dezente Holztöne. Würzig, etwas vegetabil. Mittlere Länge.

Ich muß bei Pawis mal wieder vorbeischauen, das war die letzte Flasche.
Viele Grüße,

Christoph
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Gaston

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Re: Weingut Pawis

BeitragDi 30. Okt 2018, 21:19

Neulich im Glas:

Bild

In einem anderen Thread postulierte ich ja vor kurzem, dass ich von einem Basiswein Herkunft und Trinkvergnügen verlange. Nun weiß ich im vorliegenden Fall weder ob es sich um einen Basiswein handelt (dem Preis nach zu urteilen eher nicht :( ) noch kenne ich Saale-Unstrut-Weine, um beurteilen zu können, ob man im vorliegenden Fall Herkunft schmeckt.

Insgesamt lässt mich der Wein seltsam kalt. Er ist mir ein bisschen zu fruchtig, aber das ist es nicht wirklich. Er hat eine schöne Säure, aber irgendwie reicht das nicht. Vielleicht ist gepflegte Langeweile das richtige Wort. Keine Ahnung. Irdendwie nicht mein Ding. Für den Preis schon gar nicht.
Beste Grüße
Gaston
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Michl

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Re: Weingut Pawis

BeitragSa 21. Jan 2023, 17:48

Mit meinen 50 Jahren vermute ich ja, zu den Jüngeren hier im Forum zu gehören, aber 3 Jahrzehnte trinke ich jetzt auch schon "Interessiert" Wein. Und heute gibt es eine Premiere für mich, nämlich den ersten Wein aus der Region Saale-Unstrut: 21er Riesling Muschelkalk trccken vom Weingut Pawis.
Gekauft habe ich ihn, weil er gerade bei einem Händler im Angebot war, und vom aktuellen Vinum-Führer 90 P bekam.
Eine VKN muss ich nicht schreiben, denn Gastons Notiz zum 17 er im vorherigen Beitrag beschreibt mit jedem einzelnen Wort und mit der Bepunktung auch den 21er.

Guter, aber kein sehr guter (85-89 P) und schon gar kein "herausragender" oder "exzellenter" Wein (90-94 P). Mich stört die Weingumminote, die zusammen mit dem minimalen Zuckerschwänzchen den Wein etwas banalisiert.

Off-topic: Nach mehrere Eindrücken mit dem aktuellen Bepunktungsstil im Vinum-Führer festigt sich mein Eindruck, dass sich zumindest meine Wahrnehmung mehr denn je von den Führerwertungen unterscheidet. MSR ist gnadenlos überbewertet, insgesamt gibt es starke Varianzen, vor allem auch zwischen den Verkostern der Gebiete. Mir persönlich sagt Kämmers angenehm konservative Bepunktung der Weine aus Württemberg am meisten zu. Da bekommen Weine am Anfang des sehr guten Bereichs noch 85 P, die von anderen längst schon mit mind. 89 P bepunktet werden.
Viele Grüße

Michl
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Bernd Schulz

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Re: Weingut Pawis

BeitragSa 21. Jan 2023, 21:23

Michl hat geschrieben:...insgesamt gibt es starke Varianzen, vor allem auch zwischen den Verkostern der Gebiete.


Was nicht besonders verwunderlich ist, da es sich um ganz unterschiedliche Menschen mit höchstwahrscheinlich ebenso unterschiedlichen Schwerpunkten handelt.... ;)

Marcus Hofschuster hat weiland im Wein-Plus-Forum mal behauptet, dass es eine fast schon im wissenschaftlichen Sinne "objektive" Art des Verkostens gäbe, weshalb sich die Verkostungsprofis weitgehend auf einer Linie zusammenfinden würden. Je älter ich werde, desto lötzinniger finde ich eine solche Behauptung! --

Meine ersten Erfahrungen mit Saale-Unstrut-Weinen stammen aus der Zeit direkt nach der Wende. Damals war das, ich da gemeinsam mit einem Freund bei einem halb "privaten" (sehr netten!) Gastgeber aus der Nähe von Naumburg ins Glas bekam, ganz ordentlich trinkbar, aber nicht mehr.

Weit später habe ich dann mit Andre Gussek den ersten Saale-Winzer persönlich heimgesucht. Das liegt aber auch schon wieder gute zwanzig Jahre zurück....die Weine fand ich teilweise mehr als solide, aber vergleichsweise zu teuer.

Von Pawis, den einer meiner Freunde mal anlässlich eines Urlaubs angesteuert hat, hatte ich auch schon zwei, drei Sachen im Glas. Einen bleibenden Eindruck haben sie bei mir nicht hinterlassen - weder in positiver noch in negativer Hinsicht.

An der Saale und der Unstrut und erst recht an der Elbe stimmt für einen im Budget beschränkten Weinfreund wie mich das PGV in aller Regel überhaupt nicht. In Franken bekomme ich auf relativ breiter Front einen ähnlichen Weintyp auf vergleichbarem Niveau zum halben Preis.

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC

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Re: Weingut Pawis

BeitragSa 21. Jan 2023, 21:40

Bernd Schulz hat geschrieben:An der Saale und der Unstrut und erst recht an der Elbe stimmt für einen im Budget beschränkten Weinfreund wie mich das PGV in aller Regel überhaupt nicht. In Franken bekomme ich auf relativ breiter Front einen ähnlichen Weintyp auf vergleichbarem Niveau zum halben Preis.
...auch für den etwas betuchteren Weinfreund wird das PGV m.E. nicht besser. Es gibt da zwar vereinzelt sehr gute und auch ein paar sehr eigenständige Weine (z.B. Martin Schwarz / Sachsen), aber da legt man dann vergleichsweise viele Euronen hin. Hab deswegen auch schon seit längerer Zeit nichts mehr aus der Ecke im Keller...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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tomwine

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Re: Weingut Pawis

BeitragSo 22. Jan 2023, 20:54

Das Preisniveau ist beim Wein im Osten deutlich höher als im Westen. Das und die eingeschränkte Verfügbarkeit, führen bei mir dazu, dass ich die Weine selten trinke.

Allerdings habe ich gerade heute Abend einen Chardonnay von Böhme & Töchter im Glas und der ist so gut, dass er trotz eines Preises von 24,50€ absolut konkurrenzfähig ist.

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