Mi 29. Dez 2010, 11:12
Wie ist die Meinung hier zu den Weinen von Martin Schwarz? Kriegt man die eigentlich außerhalb von Sachsen (und vielleicht Berlin)?
Ich bin begeistert. Ich hatte bisher den 2008er Grauburgunder und Weißburgunder, den 2008er Müller-Thurgau und den 2009er Riesling und Traminer, alle sehr individuell, kräftig, aber doch elegant. Der Müller-Thurgau ist für mich zusammen mit dem Rivaner von Johner vielleicht sogar der beste, den ich kenne. Nur eins hält mich ab, mir die Weine in größerer Menge in den Keller zu legen: der Preis. Jedes Mal, wenn ich bei meinem Weinhändler um die Ecke bin und die Schwarz Kisten sehe, bin ich geneigt, zuzugreifen. Dann überlege ich aber, was ich zu dem Preis aus anderen Anbaugebieten bekomme, und nehm dann doch höchstens ein oder zwei Flaschen mit, die ich für Gäste parat halte, denen ich einen lokalen Wein kredenzen möchte.
So 16. Okt 2011, 22:43
Hier ist mal ein Wein, den es sich wirklich bundesweit lohnt zu kaufen, auch zum *sächsischen* Preis: der
2009 Weißburgunder + Grauburgunder von
Martin Schwarz. Sehr beeindruckt bin ich von dem gelungenen Barrique-Einsatz bei Martin Schwarz. Holznoten hat man bei ihm fast nie, weder von der holzigen noch von der vanilligen Art. Bei ihm gibt das Barrique nur Struktur, und was für eine. Auch wenn der Wein so viel kostet wie ein Villages Chassagne-Montrachet, werde ich mir ein paar Flaschen für den Lokalkolorit und als stilistischen Ersatz für den gerade genannten in den Keller legen.
Mi 4. Jan 2012, 11:51
Beim
2008 Spätburgunder + Portugieser hat es Martin Schwarz für meinen Geschmack mit dem Toasting des Holzes übertrieben. Man muss schon stark am Glas schnüffeln, um mehr zu riechen als Röstaromen (leicht angebranntes Toastbrot). Dann - und auch im Mund - hat es der Spätburgunder schwer gegen den aromatisch m.E. etwas aufdringlichen und lauten Portugieser. Der Wein ist passabel, im Gegensatz zu den Weißweinen von Martin Schwarz aber schwach.
Do 4. Jul 2019, 21:24
Immer noch schön, aber nicht mehr ganz so schön: