Di 6. Sep 2022, 21:41
Das Weingut August Perll habe ich schon zweimal persönlich heimgesucht, aber beide Visiten liegen lange zurück (die erste fand irgendwann um 1997 statt, die zweite wohl kurz nach der Jahrtausendwende), und seither habe ich den Betrieb nahezu völlig aus den Augen verloren. Umso gespannter war ich auf den 21er Kabi aus der Feuerlay, den ich gerade im Rahmen meiner Tour de Kabinett öffnen konnte:
Was an ernstzunehmendem restsüßen Riesling Kabinett gibt es heute noch für sechseinhalb Euronen? Hier muss man schon von einem ziemlich sensationellen PLV sprechen - und überhaupt kommt man bei einem Blick auf die Preisliste des Betriebs aus dem Staunen gar nicht mehr heraus....
Negativ (im Hinblick auf eine längere Lagerung) schlägt der Plastezapfen zu Buche. Warum zum Geier wird hier kein Schrauber verwendet? Positiv dagegen finde ich die Tatsache, dass sich das "altmodische" Etikett seit meinem ersten Besuch im Weingut überhaupt nicht geändert hat. Der Winzer verzichtet erfreulicherweise darauf, immer mal wieder eine neue Marketing/Design-Sau durchs Dorf zu treiben; vielmehr überzeugt er mit dem Produkt als solchem und nicht mit dem schönen Schein der Verpackung.
Herzliche Grüße
Bernd