Climins hat geschrieben: Welche Rolle spielt denn Trier als regionales Zentrum? Die Stadt ist Heimat des Bistums und deshalb gibt es da ja mit den "Bischöflichen Weingütern" auch so etwas wie einen big player (130 Hektar). Koblenz steht dem gegenüber etwas im Schatten. Das ist natürlich so eine Henne-Ei Frage, aber ich finde es nicht unplausibel, dass da wo das historische (religiöse) Zentrum der Region ist, auch der Fokus gesetzt wird.
Die Beschäftigung mit der Vergangenheit finde ich allemal spannend, aber leider hält sich meine historische Kompetenz sehr in Grenzen. Dass die Kirche in der Vergangenheit beim Weinbau oft eine große Rolle gespielt hat, lässt sich nicht von der Hand weisen (trotzdem sind die Produkte der Bischöflichen Weingüter nach meinen Erfahrungen weitgehend zu meiden ), aber andererseits besaß das wohl eher bürgerlich geprägte Koblenz rein handelstechnisch die günstigere Lage an Rhein und Mosel.
Auf jeden Fall hat man sich an der Untermosel über längere Zeit hinweg extrem viel Mühe mit dem Weinbau gegeben. Davon legt die einzigartige Landschaftsarchitektur rund um Winningen mit ihren "Chören" ein großartiges Zeugnis ab; als ernsthafter Weinliebhaber sollte man den Uhlen und den Röttgen einmal mit eigenen Augen gesehen haben! Und etliche Winninger Rieslinge - nicht nur die von Heymann-Löwenstein - verdienen wirklich Aufmerksamkeit (mir fällt gerade ein, dass ich dringend mal wieder etwas bei Kröber ordern müsste ).
Herzliche Grüße
Bernd