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Die wenigen Weine von Studert-Prüm, die ich vor etlichen Jahren im Glas hatte, konnten mich nicht sonderlich überzeugen. Aber seitdem Michael Studert den Betrieb übernommen hat, soll sich die Qualität deutlich verbessert haben, und mein Kabinett des heutigen Abends bestätigt das auch mehr als klar:



Es handelt sich um eine sehr lagentypische Angelegenheit, bei der wirklich alles stimmt. Die Sonnenuhr-Kabis, die früher im Hause J.J. Prüm auf die Flasche gebracht wurden, waren vielleicht noch einen kleinen Tick feinnerviger und expressiver, aber Michael Studert spielt mit diesem Wein schon ganz weit oben in der Kabinett-Liga mit (und das zu einem Preis von gerade mal 9 Euro ab Werk ).

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

danke für die interessante Notiz. In meiner Zeit als Weinnovize Anfang der 90er habe ich häufiger bei Studert-Prüm gekauft. Ich mochte die Weine damals, auch wenn Ihnen meist eine gewisse Rustikalität innewohnte. Später habe ich den Betrieb dann aus den Augen verloren, weil andere Kollegen an der Mosel elegantere Weine machten. Aber das liest sich so, als sei es einen neuen Versuch wert.

Beste Grüße

Christopher

Christopher, wenn einzelne Stationen meiner Kabinett-Reise hier bei dem einen oder anderen auf Interesse stoßen, freut mich das sehr!

Derjenige, der mir die Reise ermöglicht hat (ein Privatmann mit keinerlei geschäftlichen Interessen in puncto Wein!), hat mir noch drei weitere Flaschen von Studert-Prüm geschenkt! Ich werde sie im Laufe der nächsten Wochen öffnen und weitere VKNs in diesen Thread einstellen.

Herzliche Grüße

Bernd

Gleich gibt es wieder einen Kabinett (eines anderen Winzers), aber diese Spätlese von Studert-Prüm ist noch von gestern offen:



Der 20er Kabinett hat mich zwar noch mehr begeistert, aber auch hier handelt es sich um einen richtig überzeugenden Wein. Ich bin schon sehr gespannt auf meinen nächsten Studert-Prüm-Riesling!

Herzliche Grüße

Bernd

Im Glas liegt jetzt der 21er Sonnenuhr-Kabi von Studert-Prüm:



Da vom gestern geöffneten Steinmetz-Kabi aus der gleichen Lage und dem gleichen Jahrgang etwas übrig geblieben ist, kann ich beide Weine direkt miteinander vergleichen: Studert-Prüm hat die Nase (etwas) vorne und kostet gerade mal 9 Euro, während Günter Steinmetz für seinen Sonnenuhr-Kabi 15,50 verlangt. Tja, das Bessere ist ein ganz arger Feind des Guten, wenn es zudem deutlich weniger Löcher ins Budget reißt als das Gute.....

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:Im Glas liegt jetzt der 21er Sonnenuhr-Kabi von Studert-Prüm:



Da vom gestern geöffneten Steinmetz-Kabi aus der gleichen Lage und dem gleichen Jahrgang etwas übrig geblieben ist, kann ich beide Weine direkt miteinander vergleichen: Studert-Prüm hat die Nase (etwas) vorne und kostet gerade mal 9 Euro, während Günter Steinmetz für seinen Sonnenuhr-Kabi 15,50 verlangt. Tja, das Bessere ist ein ganz arger Feind des Guten, wenn es zudem deutlich weniger Löcher ins Budget reißt als das Gute.....

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

wenn ich deine Notizen zu den Kabinetten lese könnte ich mir in den A....beißen, dass ich im Moment Darmtechnisch mit restsüssen Gewächsen Probleme habe. Vor allem bei Studert-Prüm hätte ich anhand deiner VKNs eine Bestellung getätigt.

Ralf Gundlach hat geschrieben:...wenn ich deine Notizen zu den Kabinetten lese könnte ich mir in den A....beißen, dass ich im Moment Darmtechnisch mit restsüssen Gewächsen Probleme habe. Vor allem bei Studert-Prüm hätte ich anhand deiner VKNs eine Bestellung getätigt.

Damit hättest du sicher auch keinen Fehler gemacht. Die Kurse, die Michael Studert für seine Kabinette aus Lagen von Weltruf verlangt, sind gemessen an der Qualität der Weine extrem kundenfreundlich kalkuliert.

Im Glas liegt jetzt der 2020er Kabinett aus dem Graacher Himmelreich:



Das Jahrgangsäquivalent aus der Wehlener Sonnenuhr fand ich noch eine Spur feiner. Aber auch dieser klassische Mittelmosel-Kabinett bietet zu einem einstelligen Preis sehr viel.

Herzliche Grüße

Bernd

Auch die 19er Sonnenuhr-Spätlese von Studert-Prüm enttäuscht mich nicht:



Für 11 Euro erhält man hier eine ziemlich hochkarätige Spätlese aus einer Lage von Weltruf - eigentlich ist das verrückt! Und noch verrückter ist, dass so etwas zu einem solchen Preis immer noch ab Werk zu kaufen ist....

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

zuerst vielen Dank für deine Verkostungsnotizen! Bzgl. Moselriesling bin ich ein rechter Neuling, leider wohne ich auch zu weit weg um einfach mal durch die Mosel zu gondeln (schlappe 900km) + im Ausland sind die Gelegenheiten auch eher seltener Neues zu probieren. Dachte bis letztes Jahr, das Kabinett nichts für mich ist....

Frage zu den Weinen von Studert-Prüm : Würdest du sagen die sind auch Einsteiger-Freundlich oder eher "Freak-Stoff"? Weil das was du Beschreibst ließt sich top und bei den Preisen ist die Versuchung groß sich mal durchs Sortiment zu probieren.

Liebe Grüße
Jakob

Hallo Jakob,

meiner Einschätzung nach handelt es sich nicht um Freak-Stoff, sondern um durchaus leicht zugängliche Weine, aber man muss natürlich mit restsüßen Rieslingen zurechtkommen (was die trockenen Sachen von Studert-Prüm taugen, kann ich mangels Bekanntschaft damit nicht sagen). Wenn das bei dir grundsätzlich der Fall ist, kann ich Studert-Prüm bedenkenlos empfehlen.

Herzliche Grüße

Bernd