Welcher Weinberg?

Aber seine Auswahl der 10 "Grand Cru Hors Classe" ist völlig willkürlich und damit weitestgehend sinnfrei. Warum genau soll denn z.b. der Saarburger Rausch "objektiv" besser sein als der Ockfener Bockstein, oder der Wintricher Ohligsberg als der Lieser Niederberg Helden?

Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber die Erdener Busslay ist nicht dabei und du hättest sie auch nicht erwartet, oder? Will sagen: wenn die Lage Einfluss auf die Eigenschaften des Weins hat, dann doch sicher auch auf dessen Güte, also kann man auch von einer Güte der Lage sprechen, also kann man sie auch klassifizieren. Die Klassifikation ist dann meist weder willkürlich noch kann sie objektiv sein (ich weiss gar nicht, wie sie das sein könnte) sondern ein Konsens. Über den dann die Kenner (und nur die) streiten dürfen. Ich würde den Bockstein - mindestens anhand er Weine der letzten paar Jahrgänge - auch weit oben ansetzten.

Will sagen: wenn die Lage Einfluss auf die Eigenschaften des Weins hat, dann doch sicher auch auf dessen Güte, also kann man auch von einer Güte der Lage sprechen, also kann man sie auch klassifizieren.

Das kann man wohl - aber nur in einer unscharfen, nach oben und unten offenen Form, nicht aber nach dem Motto: Das hier sind die zehn exeptionellen Grand Crus im M-S-R Gebiet!

Beste Grüße

Bernd

Hallo zusammen,

ich will mal einen Vorschlag machen: Bislang war immer von den zehn Grand Crus hors classe die Rede. Auf der Liste bei Rayer und Fisch zähle ich aber nur neun.

Lasst uns also über den zehnten abstimmen. Mein Vorschlag: das Kaseler Nies'chen, weil dort verschiedene Betriebe (Karlsmühle, Bischöfe, zuletzt aber v.a. Erben von Beulwitz) immer wieder hervorragende Weine mit m.E. ziemlich eigenständiger Aromatik erzeugt haben und erzeugen.

Karthäuserhofberg wäre auch eine Möglichkeit, aber bei Lagen im Alleinbesitz weiß man halt nie, wieviel der Lage und wieviel dem Erzeuger geschuldet ist.

Ansonsten finde ich die Gesamtliste schon sehr umfassend. Und das schönste an solchen Listen ist ja ohnehin, dass man sich so wunderbar über sie streiten kann

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

My vote is for the Zeltinger Sonnenuhr, selbstverstandlich

Hendrik

Der Ockfener Bockstein soll recht uneinheitlich sein. Ich habe aber wohl noch nichts aus den mutmaßlich schwächeren Teilen getrunken.

Lasst uns also über den zehnten abstimmen.

Ich fürchte, dass sich die Wahlbeteiligung in argen Grenzen halten wird.

Mein Vorschlag: das Kaseler Nies'chen, weil dort verschiedene Betriebe (Karlsmühle, Bischöfe, zuletzt aber v.a. Erben von Beulwitz) immer wieder hervorragende Weine mit m.E. ziemlich eigenständiger Aromatik erzeugt haben und erzeugen.

Wenn es um Spitzenqualität geht, kann man die Bischöfe nach meinen Erfahrungen getrost vernachlässigen. Dann bleiben noch zwei Betriebe...aber grundsätzlich wäre ich mit dem Nies´chen schon einverstanden. Ebenso aber mit dem Karthäuserhofberg (aus dem ich eben eine grandiose 01er Auslese trocken im Glas hatte) oder dem Domprobst!

Wenn ich mir die Aufzählung von Fisch/Rayer so anschaue: Kennt jemand von euch etliche Weine (bitte nicht nur ein bis zwei Beispiele!) aus dem Ürziger Goldwingert? Oder aus dem Bernkasteler Graben? Weiß einer, warum gerade das "Grand Cru"-Lagen sein sollen?

Kaseler Hitzlay? Filzener Pulchen? Pellinger Jesuitengarten (im Leben noch nie gehört! ) ?? Wie wäre es denn stattdessen mit der Thörnischer Ritsch? Oder dem Kröver Paradies?

Und das schönste an solchen Listen ist ja ohnehin, dass man sich so wunderbar über sie streiten kann

Das stimmt natürlich....

Beste Grüße

Bernd

Lasst uns also über den zehnten abstimmen.

Kaseler Hitzlay? Filzener Pulchen? Pellinger Jesuitengarten (im Leben noch nie gehört! ) ?? Wie wäre es denn stattdessen mit der Thörnischer Ritsch? Oder dem Kröver Paradies?


Beste Grüße

Bernd

und nicht zu vergessen, Hühnerberg und Ungsberg in Traben-Trarbach

Gruss

Dominik

Wenn es um Spitzenqualität geht, kann man die Bischöfe nach meinen Erfahrungen getrost vernachlässigen.

Kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Ich habe über viele Jahre hinweg immer wieder sehr gute Bischofsweine getrunken, zuletzt v.a. die von Helmut Plunien verantworteten 2008er (gerade von der Ruwer) und 2007er (z.B. eine Dhronhofberger Spätlese, die sehr sehr gut war). Aber auch aus 01, 02, 04 und 05 hatte ich etliche gute Weine. Die Basisqualitäten sind, seit ich sie kenne (Ende der 80er) immer sehr ordentlich gewesen, und die Sekte gehören für mich zu den besten an der Mosel.

Wenn ich mir die Aufzählung von Fisch/Rayer so anschaue: Kennt jemand von euch etliche Weine (bitte nicht nur ein bis zwei Beispiele!) aus dem Ürziger Goldwingert? Oder aus dem Bernkasteler Graben? Weiß einer, warum gerade das "Grand Cru"-Lagen sein sollen?
Kaseler Hitzlay? Filzener Pulchen? Pellinger Jesuitengarten (im Leben noch nie gehört! )

Goldwingert: Kaum je gehört, nie getrunken.
Graben: Sehr gute Lage; gehört zu den Kleinlagen, die zur Badstube gehören (wie Lay, Bratenhöfchen etc.).
Hitzlay: Liegt m.W. neben dem Nies'chen. Ich meine, dass z.B. die WG Kasel dort Lagen hat
Pulchen: Taucht in einigen Auflistungen guter Saarlagen auf, z.B. im Großen Johnson, ich glaube auch im Atlas des deutschen Weins. Habe ich aber kaum je getrunken (einmal hatte ich einen Wein von Piedmont von dort, den man aber im Wesentlichen vergessen konnte).
Jesuitengarten: mir völlig unbekannt.

Viele Grüße
Markus

Zur Not bei http://weinlagen.info/ suchen. Was nicht drin ist, bitte einzeichnen

Graben: Sehr gute Lage; gehört zu den Kleinlagen, die zur Badstube gehören (wie Lay, Bratenhöfchen etc.).

Ja, schon klar. Aber wie viele große Weine aus dem Graben hattest du schon im Glas?

Jesuitengarten: mir völlig unbekannt.

Ohne Suche (ich folge gleich mal Charlies Link) wüßte ich noch nicht mal, wo sich der Pellinger Jesuitengarten überhaupt befindet, bzw. welcher angesehene Erzeuger dort Besitz hat. Und ich schätze mal, mindestens 95% der hier anwesenden Weinverrückten haben von diesem "Grand Cru" im Leben noch nie etwas gehört, geschweige denn getrunken....

Beste Grüße

Bernd