Mo 1. Jun 2020, 20:05
Fr 5. Jun 2020, 20:17
Mo 8. Jun 2020, 20:17
Di 9. Jun 2020, 20:23
Mi 10. Jun 2020, 20:16
So 21. Jun 2020, 21:04
So 21. Jun 2020, 21:56
Gecko hat geschrieben:Enthalten restsüße Rieslinge generell mehr Säure?
Gecko hat geschrieben:Der Wein war wunderbar harmonisch, die Restsüße mit der Säure wunderbar ausbalanciert, enormer Trinkfluß. Ich bin im auf diesem Gebiet der restsüßen Rieslinge relativ neu
Mo 22. Jun 2020, 01:03
Die feinherbe Alte Reben Spätlese aus dem Niedermenninger Sonnenberg saugt mich regelrecht in sich. Das ist ein faszinierender Wein. Auf den ersten Blick, im Antrunk, tritt er saftig-verspielt auf und führt dann bereits mit dem ersten Schluck über Sekunden ein Schauspiel auf, das mich tief in den Wein zieht. Dieser Wein zeigt tatsächlich dramatischen Charakter, ohne aufdringlich oder geltungsbedürftig zu werden. Er hat einfach Tiefe und im Kern eine wunderbar lebendige Ernsthaftigkeit.
Mo 22. Jun 2020, 15:02
Gecko hat geschrieben:Hallo,
ich habe gestern den Krettnacher Altenberg Riesling Kabinett 2019 mit meiner Frau getrunken. Der Wein war wunderbar harmonisch, die Restsüße mit der Säure wunderbar ausbalanciert, enormer Trinkfluß. Ich bin im auf diesem Gebiet der restsüßen Rieslinge relativ neu, aber ich (und meine Frau) hatten in der Nacht starkes Sodbrennen. Mir ist bekannt, daß Riesling viel Säure enthält, aber hier war ich dann doch erstaunt, daß mein Magen da Zicken macht... Ich habe auch schon trockene Rieslinge getrunken (auch von der Saar), da hatte ich dieses Problem nicht. Enthalten restsüße Rieslinge generell mehr Säure?
Danke und Grüße
Chris
Mo 22. Jun 2020, 15:58
Bernd Schulz hat geschrieben:Gecko hat geschrieben:Enthalten restsüße Rieslinge generell mehr Säure?
Das kann man pauschal so nicht sagen. Aber natürlich schreit die Restsüße förmlich nach Säure als Kontrapunkt; insofern werden sich gute Rieslingerzeuger in der Regel darum bemühen, dem Zucker eine ordentliche Säure entgegenzustellen, um das entsprechende "Spiel" zu erzielen.
Zum Glück verfüge ich (bislang) über einen Elefantenmagen. Mit Säure im Wein habe ich überhaupt keine organischen Probleme - weit mehr Sorgen mache ich mir da, um es mal ganz ehrlich zu sagen, um den Faktor Alkohol. Aber der liegt bei restsüßen Weinen ja oft deutlich niedriger als bei trockenen Kandidaten .Gecko hat geschrieben:Der Wein war wunderbar harmonisch, die Restsüße mit der Säure wunderbar ausbalanciert, enormer Trinkfluß. Ich bin im auf diesem Gebiet der restsüßen Rieslinge relativ neu
Ich hoffe darauf, dass ihr euch trotz eurer Probleme mit dem Sodbrennen auch weiterhin mit restsüßen Rieslingen beschäftigen möchtet. Denn es handelt sich bei ihnen um einen sehr eigenen und wirklich wunderbaren Kosmos, der auf breiter Front sträflich vernachlässigt wird.