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Stefan Müller

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Ollie

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Re: Stefan Müller

BeitragSo 27. Aug 2023, 17:59

Bibbel hat geschrieben:Der Winzer ist mir in dem Zusammenhang völlig Wurscht. Ich machte mir eher Sorgen um deinen Magen :D


:D Geht, ich bin ja rheingaugestählt. :D

niers_runner hat geschrieben:Ich habe die 22er KE Spätlese AR gestern abend auch mal probiert.
Ist mir zu süß, erinnert mich an Trinkmarmelade.


Ja, die Kabinette sind eine andere Hausnummer. Klebrig-süß fand den Wein aber niemand am Tisch.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Nora

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Re: Stefan Müller

BeitragMi 22. Nov 2023, 22:21

Heute im Glas:

Nierdermenniger Sonnenberg Riesling Spätlese Alte Reben 2020

Zurückhaltende Nase; rauchig und würzig; dezente Zitrus- und grüne Apfelnoten; im Hintergrund etwas Ananas.

Mittelgewichtiger, dennoch saftiger Körper mit frischen Zitrus- und Apfelnoten; kaum erkennbarer, leichter Honigton; tolle, reife und präsente Säure, die den Wein frisch erscheinen lässt und der Süße ausreichend Paroli bietet. Mittellanger Abgang und ungemeiner Trinkfluss!

Für eine Spätlese ist der Wein eher schlank und weniger komplex. Dennoch ist er ausgesprochen schön zu trinken und bietet mit 13 Euro ein großartiges PGV. Wahrscheinlich ginge er perfekt zu gebratenen Gambas mit scharfem Mangochutney oder ähnlichen Gerichten.

Diese diversen restsüßen Müller-Rieslinge gefallen mir wegen ihrer kräftigen, prägnanten Säuren, die dennoch nie spitz und anstrengend wirken, durch die Bank unheimlich gut.

Ich bin gespannt, wie sie sich über die Jahre weiterentwickeln.

VG, Nora
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Bernd Schulz

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Re: Stefan Müller

BeitragMi 22. Nov 2023, 23:16

Nora hat geschrieben:Diese diversen restsüßen Müller-Rieslinge gefallen mir wegen ihrer kräftigen, prägnanten Säuren, die dennoch nie spitz und anstrengend wirken, durch die Bank unheimlich gut.


Im Prinzip kann ich das unterschreiben, wobei die Säure der Müller-Weine auf mich manchmal schon etwas rustikal wirkt. Und als ich so alt war wie du (puh, ich weiß ja gar nicht, wie alt du bist ;) ), hatte ich überhaupt kein Säureproblem und konnte so etwas immer trinken. Mittlerweile geht das nicht mehr jeden Abend, ohne dass mein Magen dann doch leicht rebellisch wird.

Die restsüßen Rieslinge von Müller sind gut bis sehr gut und bieten meistens ein erfreuliches PGV, keine Frage. Ich werde auch weiterhin immer mal wieder die eine oder andere Flasche davon kaufen; es gibt aber andere untrockene Kabis und Spätlesen, die noch eine Liga höher spielen. Diese sind dementsprechend teurer, aber wenn ich so lese, was hier ohne großes Wimpernzucken für Sekte und trockene Weine berappt wird, muss man sie immer noch als erstaunlich günstig bezeichnen. Dönnhoff zum Beispiel ist ein Spitzenerzeuger von Weltgeltung, der für seinen restsüßen Lagenkabi aus der Niederhäuser Klamm, welcher bei mir locker jenseits der 90 Punkte liegt, 17,50 verlangt. Was gibt es für 17,50 im Burgund?

So, mal wieder die Trommel für restsüße Rieslinge gerührt und erneut etliche Sympathiepunkte verloren! Egal: "Ist der Ruf erst ruiniert...."

Herzliche Grüße

Bernd
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Nora

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Re: Stefan Müller

BeitragDo 23. Nov 2023, 10:09

Lieber Bernd,

danke für deine Rückmeldung!

Mich brauchst du nicht zu überzeugen. ;)

Bei mir spielen die "untrockenen" Sachen eine wichtige Rolle. Sie passen besonders gut zu meiner Art zu kochen, meistens vegetarisch mit viel Gemüse, manchmal etwas Fisch oder Meeresfrüchte und oft leicht würzig und scharf. Oder ich trinke sie gern im Sommer auf der Terrasse und ja, auch gerne zum Grillen.

Ich stimme mit dir überein, dass das PLV deutlich besser ist, als das der meisten trockene Weiß- und Rotweine. Gestern habe ich beispielsweise eine Flasche eines GGs gekauft, die in etwa genau so teuer war, wie die gleichzeitig erworbenen 6 Flaschen Müller-Kabinette. Da kommt man schon ins Grübeln.

Und so kann ich nur hoffen, dass der vom kleinen Johnson in der aktuellen Auflage gesehene "Hype" um die deutschen Kabinette ausbleibt. Zumindest wenn der Rest der Welt bemerkt, was für fantastische Speisebegleiter diese Rieslinge für die unterschiedlichen Küchen sind, wird es wohl bei der Hoffnung bleiben. Bis dahin sammle ich sie noch ein bisschen.:)

VG, Nora
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Bernd Schulz

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Re: Stefan Müller

BeitragFr 24. Nov 2023, 22:13

Stefan Müllers 20er Kabinett aus dem Krettnacher Altenberg macht mir gerade viel Freude:

Bild

Ich weiß nicht mehr, was der Wein gekostet hat, aber mehr als 12 Euro werden es nicht gewesen sein, denn das ist momentan der Preis des 22ers.

Nora hat geschrieben:Und so kann ich nur hoffen, dass der vom kleinen Johnson in der aktuellen Auflage gesehene "Hype" um die deutschen Kabinette ausbleibt


Lieber kleiner Johnson, wo genau soll denn dieser Hype stattfinden? Hier in Deutschland wohl kaum, denn dann würde ein so schöner Kabinett wie der 2021er "Mittelrhein" von Weingart, der gerade einmal 9,50 Euro kostet, nach anderthalb Jahren nicht immer noch ab Hof erhältlich sein...
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