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Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

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Bernd Schulz

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragSa 6. Jul 2013, 22:57

Da ich kaum noch trockene Weißweine im Keller habe (nur noch ein paar GGs :mrgreen: , die mir als Terrassenweine für den heutigen Abend ungeeignet schienen), aber Lust auf etwas Trockenes hatte, wollte ich vor ein paar Stunden im Edeka einen "unkomplizierten Tropfen" mitnehmen. Leider ließ mich die Regalbestückung dann doch von diesem Plan absehen - das, was zumindestens einigermaßen trinkbar aussah, war entweder unverschämt überteuert oder sortentechnisch nicht mein Fall (einen goldbemünzten Grauburgunder von einer Kaiserstühler WG zu 4,99 wollte ich am Ende auch nicht ausprobieren).

Im meinem eigenen Kellerregal habe ich dann aber glücklicherweise noch diesen Riesling entdeckt:

Bild

Noch sehr jung und infolgedessen ziemlich ungehobelt - aber zum Räucherforellenfilet und zum selber gekräuterten Ziegenfrischkäse kam der Wein jenseits aller Punkterei richtig g.....ut! Man muss ein derartiges Säuremonster allerdings vertragen können - Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten sich vielleicht doch lieber mit anderen Weinen vergnügen....

Beste Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragFr 29. Nov 2013, 00:44

Seit über vier Monaten gab es keinen Beitrag in diesem Thread, obwohl das Weingut für mich ganz klar zu den Top Ten unter Deutschlands Rieslingerzeugern zählt. Höchste Zeit also für ein paar Zeilen hier:

Bild

Der Wein illustriert im Vergleich mit dem (durchaus nicht verkehrten 88er Kabi von Schloss Vollrads) den Klassenunterschied deutlich, wobei auch diese trockene Spätlese mit sage und schreibe 9,5 Volt auskommt!

Es war einmal...

Beste Grüße

Bernd
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octopussy

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragFr 29. Nov 2013, 08:52

Bernd Schulz hat geschrieben:wobei auch diese trockene Spätlese mit sage und schreibe 9,5 Volt auskommt!

Hallo Bernd,

danke für die Notiz. Interessant, dass die trockene 88er Spätlese (Abtsberg) nur ein Volumenprozent mehr Alkohol hat als die restsüße 88er Spätlese (Herrenberg), die ich neulich mit zwei Freunden getrunken habe. Die restsüße Spätlese war aber mittlerweile vom Mundgefühl fast trocken, gerade wegen der recht frischen Säure. Daher hatte ich mir die trockene Spätlese etwas karg vorgestellt, was sie ja auch - wenn auch auf eine angenehme Art und Weise - zu sein scheint.

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Beste Grüße, Stephan
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Ralf Gundlach

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragMi 22. Jan 2014, 23:39

Also, wenn ich so eine Rangliste der zehn besten deutschen Weingüter der letzten 30 Jahre erstellen müssste, Grünhaus wäre wenn oder aber dabei , trotz Schwächephase Ende der 90er und Anfang bis mindestens Mitte der 2000er, große Weingüter erkennt man sogar an den Aromen der Lagen, wenn sie in einem guten Jahrgang passend interpretiert werden, und diese Aromen präsentieren die Grünhäuser Lagen in Bestform wie kaum ein anderer Winzer, in Verbindung zur K&U Weinhalle gibt es die Sonderedition Faß Nr. 28 "30 Jahre Kössler&Ulbricht" Herrenberg Riesling und man riecht sofort den Herrenberg heraus, Holunderblüten und weiße Johannisbeeren grüßen ohne Zurückhaltung, am Gaumen Grapefruit, Holunderblüten, Mineralik, würzige Noten, die Säure wie eigentlich immer perfekt eingebunden ins große Ganze, aber im Vergleich zum 011er Kabi feinherb fehlt das Spiel und die letzte Spur Eleganz, trotz allem ein toller Riesling für um die 14 Euro, 89 Punkte

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragDo 30. Jan 2014, 00:00

Jetzt habe ich die K&U-Sonderedition ebenfalls im Glas (Ralf und ich bestellen nicht selten gemeinsam Wein ;) ):

Bild

Für Ruwerverhältnisse befindet sich der Wein tatsächlich eher auf der kraftvollen als auf der feinen, filigranen Seite. Trotzdem begeistert er mich mit seiner unverkennbaren Grünhäuser Aromatik, die richtig intensiv zur Geltung kommt, nicht wenig. Ich greife dann auch noch etwas tiefer in die Punktekiste....

Viele Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragSo 16. Mär 2014, 23:59

Dies ist nicht der erste ältere Grünhäuser in trocken, über den ich nur unbändig staunen kann:

Bild

Die Frische, die dieser trockene Qualitätswein immer noch an den Tag legt, muss man als phänomenal bezeichnen. Wenn man mir den blind als 2008er verkauft hätte, wären mir keine größeren Zweifel gekommen...

Dazu kommt der unverwechselbare Grünhäuser Charakter. Chapeau, Chapeau!

Viele Grüße

Bernd
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bordeauxlover

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragMi 4. Jun 2014, 21:18

Letzte Woche überkam mich das Bedürfnis, mir nochmal ein gemischtes Kistchen Grünhäuser zu bestellen, teils Bekanntes und Geschätztes, teils Neues. Gestern Abend kam als Neuling folgender Wein ins Glas:

2013 Maximin Grünhäuser Riesling (trocken)

Was soll ich sagen: Ich war spontan begeistert von der würzigen Schiefernase, dem glockenklaren Trinkfluss, der Frische und Leichtigkeit bei gleichzeitig vorhandener Substanz, der feinen Säure, Waldmeisteraromen (?), dem für einen trockenen Riesling doch moderaten Alkoholgehalt von 11% - für mich der ideale Sommerwein, einfach saulecker! Für einen Basisriesling mit knapp 11 € ab Weingut nicht gerade ein Schnäppchen, aber sehr wertig. Da werden für meinen Geschmack nicht arg viele Gutsrieslinge - auch der renommierten Erzeuger - mithalten können. Schade, dass es nur eine einzelne Probierflasche war... :( Der kommt auf meine Nachkaufliste! :D
Armin
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bordeauxlover

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragMi 4. Jun 2014, 22:37

Absolut köstlich und passend wie die Faust auf's Auge zu einer zitronigen Dessertvariation nach dem Motto "Sauer macht lustig" war auf Empfehlung des Hauses in einer tollen Restaurantneuentdeckung zum Geburtstag meiner Frau vor knapp drei Monaten auch folgender Wein:

2010 Maximin Grünhäuser Herrenberg Riesling Auslese Nr. 21

Schade, dass ich den weder im Weingut noch irgendwo im Handel noch entdecken konnte... :(
Armin
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bordeauxlover

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragMi 4. Jun 2014, 22:48

Ein super erfrischender Absacker zum Abschluss einer kleinen Bordeauxtrinkerei unter Freunden im März war der

2010 Maximin Grünhäuser Abtsberg Riesling Kabinett

Den habe ich letzte Woche auch nachbestellt!

Irgendwie gerate ich heute Abend in einen kleinen "Grünhäuser-Rausch"... ;) Da war aber auch wirklich nix von bald einem Dutzend verschiedenen Weinen dieses Weingutes, die ich im Laufe der letzten zwölf Monate getrunken habe, was mich enttäuscht hätte. Die allermeisten haben mir richtig gut geschmeckt bis teilweise mich begeistert! Und wem habe ich meine "Grünhäuser-Renaissance" zu verdanken? Ganz allein dem Forum und seinen Grünhäuser trinkenden, schätzenden und darüber berichtenden Mitgliedern. Ein herzlicher Dank dafür einmal an dieser Stelle!
Armin
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octopussy

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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

BeitragDo 5. Jun 2014, 21:42

Es gibt halt Klassiker, die leicht mal in Vergessenheit geraten, aber so schön, wiedererkennbar, langlebig und im besten Sinne seriös sind, dass sie kaum jemanden enttäuschen, der mit einem einigermaßen offenen Geschmack Wein trinkt. Die von Schubert Weine gehören dazu. Danke, Armin, für die Kurznotiz. Ich könnte auch mal wieder einen Grünhäuser aufmachen.
Beste Grüße, Stephan
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