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Ein Genuss, der 2015er WS Kabinett auf einer wunderschönen Wanderung im Maas-Swalm-Nette Gebiet
trotz starkem Wind. Es war schwierig den Riesling ins Glas zu bekommen, aber dann
Ein klassischer, exzellenter Mosel Kabi, chapeau!
Gruß Adi

Hallo!

Gestern wurde der Zustand einiger Moselweine aus 2017 überprüft. Grundsätzlich ist der Jahrgang, auch bei den höheren Prädikaten im feinherben und restsüßen Bereich, aufgrund der ziemlichen hohen Säurewerte und dem bisher letzten kälteren Jahr schon sehr zugänglich, aber auch noch mit ordentlich Potenzial ausgestattet.

Zuletzt im Glas:
Mülheimer Sonnenlay alte Reben feinherb 2017

Klare Frucht von Apfel und Citrusfrüchten, herbe mineralische Noten, mittlerer Körper, wahrscheinlich eine Spätlese. Der Zucker (23g) wird wunderbar von der frischen Säure (9g) im Zaun gehalten. Der Wein wirkt dadurch fast trocken. Das Grundthema ist hier trotzdem nicht Spannung oder Struktur, sondern Harmonie. Hält ohne weiteres noch weitere Jahre, 90 Punkte.

Viele Grüße
Patrick

Aus verschiedenen Gründen gehe ich jetzt immer wieder auch für mich alleine an meine bislang sorgsam gehüteten alten Schätzchen:



Und wieder einmal zeigt sich die herausragende Qualität des Jahrgangs 2002. 2001 wurde seinerzeit auf breiter Front mehr gelobt, aber mittlerweile hat sich die Relation für mich verschoben: Ich halte 2002 vor allem aufgrund der Säurestruktur für das überlegene Jahr - und damit für fast schon so etwas wie einen Jahrhundertjahrgang !

Tja, wenn ich genau gewusst hätte, wie schön sich diese Spätlese präsentieren würde, hätte ich doch noch mit dem Ziehen des (diesmal zum Glück nicht elend bröseligen) Korkens bis zum Besuch eines anderen Weinfreunds gewartet, denn geteilte Freude....

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,
die VKN liest sich wunderschön. Den Jahrgang 2002 hab ich schon öfters als den sportlich-eleganten Jg, aufgrund der Säurestruktur, beschrieben, Das sind die Jahrgänge die gereift so viel Freude bereiten...
Zum Wohl
Gruß Adi

Kurznotiz:

2020 Wehlener Sonnenuhr Riesling Kabinett
(7.5% Alc, 8.5 g/l S, 47 g/l RZ)
In der recht verhaltenen Nase weiße Blüten (Holunder?), Minze (mit etwas Luft wird es Waldmeister und ganz leicht Salbei?), Ananas und Birne, beide jeweils aus der Dose. Am Gaumen undefinierte, weiß-gelbe Frucht, mit Luft wird sie leicht birnig; extrem leichtfüßig und schlank, sehr weiche Säure, dennoch saftig und erfrischend. Schöner, trocken wirkender Abgang. Goßartig kabinettig, sehr unkompliziert (vielleicht etwas simpel gar?), kann man wirklich eimerweise trinken. 88+

Cheers,
Ollie

Hallo!

Gestern in Gesellschaft und deshalb ohne gemachte Notizen:
Wehlener Sonnenuhr Riesling GG „Uralte Reben“ 2019

Laut Etikett Reben von vor 1890.
Frisch geöffnet vor allem reduktiv, Holz und Rauch.
Im Mund trotz der nur 11,5% völlig trocken aber auch sehr karg wirkend. Krachende Säure und Salz die den Wein lang werden lässt. Mit der Zeit integriert sich das Holz, es treten fruchtige Komponeten (Apfel, Zitrusfruchte) hervor und die Säure integriert sich. Immer noch ziemlich schlank und sehnig.

Kompromisslos vinifiziert und wahrscheinlich nur Moselenthusiasten verständlich.
Es mangelnd im jetzigen Stadium etwas an Komplexität und Differenziertheit. Ganz „klassischer“ Moselstil in trocken. Ein bisschen wie Christoffel jr. und Grünhaus früher ihre trockenen Weine erzeugten.
Ich glaube das mit Zeit etwas Harmonie dazukommt, richtig groß wird das aber nicht, dafür aber aller Voraussicht nach sehr lange leben, 91 Punkte.

Viele Grüße
Patrick

hat jemand die 2017 auslese juffer-sonnenuhr zuletzt mal probiert ?

puschel schrieb 2019:

Hatte aktuell diese exzellente 2017er Auslese von den Richter's im Glas.
Da diese feine, elegante Auslese einen ungemeinen Trinkreiz auslöst
und die Flasche 375 ml mit Genuss viel zu schnell geleert ist, heißt dies fuer mich:
Ich habe die falsche Flaschengröße gekauft, mmmh
Gruß Adi

gestern war meine halbe gar nix, leicht oxidiert, keine aromen ausser apfel, kaum süße, leichter muffton richtung kork.
hoffe, das war ein kork-fehler und einzelfall...

matthias

[quote="port_ellen"]hat jemand die 2017 auslese juffer-sonnenuhr zuletzt mal probiert ?
puschel schrieb 2019:
Hatte aktuell diese exzellente 2017er Auslese von den Richter's im Glas.
Da diese feine, elegante Auslese einen ungemeinen Trinkreiz auslöst
und die Flasche 375 ml mit Genuss viel zu schnell geleert ist, heißt dies fuer mich:
Ich habe die falsche Flaschengröße gekauft, mmmh

gestern war meine halbe gar nix, leicht oxidiert, keine aromen ausser apfel, kaum süße, leichter muffton richtung kork.
hoffe, das war ein kork-fehler und einzelfall...

Hallo Matthias,
sei sicher, das war ein Einzelfall und die nächste Flasche wird auch bei Dir einen ungemeinem Trinkreiz auslösen
Gruß Adi

Ein sehr guter, leichter Kabinett trocken aus der Brauneberger Juffer
heute zum zweiten Mal, nach der Verkostung vor knapp 2 Wochen vor Ort im Glas



Gruß Adi

Weine von Max Ferdinand Richter werden wohl so schnell nicht mehr den Weg in meinen Keller finden, da einmal mehr pekuniäre Gründe dagegen sprechen. Aber es hilft ja nichts, beständig wie ein Drache auf seinen Schätzen zu hocken, weshalb heute diese Spätlese fällig war:



Eine schöner Riesling, der keineswegs enttäuscht, obwohl ich mir vorab von einer Spätlese aus 2010 einen ganz anderen Auftritt erwartet hatte. Bei diesem Exemplar wäre ich blind viel eher auf 2009 oder 2007 verfallen....

Herzliche Grüße

Bernd