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Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Sa 8. Apr 2023, 21:48
von Bernd Schulz
Im Glas befindet sich gerade dieser 2009er:

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Blind hätte ich den Wein ganz sicher nicht an die Saar gesteckt. Ich habe die VKN von niers_runner als Vorlage benutzt und gehe nach deren Lektüre davon aus, dass das im jungen Zustand mal ein sehr ordentlicher Riesling war. Jetzt handelt es sich leider nicht um ein Ruhmesblatt für seinen Erzeuger, sondern auf gut deutsch gesagt um eine ziemliche Niete.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: So 9. Apr 2023, 22:48
von Bernd Schulz
Deutlich besser (aber auch nicht überragend gut) präsentiert sich diese 05er Auslese:

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Keine Niete, aber für mich schon wieder kein typischer Saarwein. Solide Auslese, nicht mehr, nicht weniger.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Mo 24. Apr 2023, 22:35
von niers_runner
Bernd Schulz hat geschrieben:Im Glas befindet sich gerade dieser 2009er:

Bild

Blind hätte ich den Wein ganz sicher nicht an die Saar gesteckt. Ich habe die VKN von niers_runner als Vorlage benutzt und gehe nach deren Lektüre davon aus, dass das im jungen Zustand mal ein sehr ordentlicher Riesling war. Jetzt handelt es sich leider nicht um ein Ruhmesblatt für seinen Erzeuger, sondern auf gut deutsch gesagt um eine ziemliche Niete.

Herzliche Grüße

Bernd

In 2010 fand ich den Riesling ganz ordentlich, aber mehr auch nicht. Jedenfalls nicht im Vergleich zur Kupp aus dem Faß 8 bzw. Faß 7. Das die Stirn aber so stark abbaut ist ungewöhnlich, vielleicht auch ein Flaschenfehler?

Beste Grüße

Peter

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Di 25. Apr 2023, 21:28
von Nora
Die letzten 3 Tage im Glas:

Peter Lauer, Ayler Kupp „Kern“ Riesling feinherb Fass 9 2013

In der Nase dezent tropische Früchte wie Maracuja und Pfirsich, Zitrone und Orangenzesten; nasser Stein und weißer Rauch; am Gaumen wirkt der Wein dicht und schmelzig, aber auch ungemein lebendig; auch hier viel Frucht und ein kleiner Honigton; die mittlere Süße wird sofort abgefedert von der deutlichen, aber sehr angenehmen, reifen Säure; das ergibt ein tolles ausbalanciertes Süß-Säure-Spiel; alles unterlegt von einer komplexen Mineralität

Leider, leider meine letzte Flasche. Ein ganz toller Saar-Riesling, wie ich ihn liebe. Für damals 15 Euro ein ausgezeichnetes PGV, ich hätte mehr kaufen sollen.

VG, Nora

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Mi 31. Mai 2023, 22:47
von niers_runner
Heute Abend im Glas:

2022 Peter Lauer, Ayler Kupp Kabinett Faß 8

In der Nase Apfelblüten, am Gaumen Zitrusfrüchte, frischer Granny Smith, Ingwer, angenehme Süße, rassige, vibrierende Säure, druckvoll, saftig, starker Kabinett.

Alle bisher konsumierten 2022er schon in diesem frühen Stadium ganz hervorragend.
Wird spannend die weitere Entwicklung zu beobachten.

Beste Grüße

Peter

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Do 1. Jun 2023, 13:48
von Gecko
Hallo Peter,

ich habe gesehen, dass du vom Faß 8 diverse Jahrgänge hast (ich erinnere mich an einen Beitrag mit 60 Flaschen vom 2019er). Ich habe einige Flaschen vom Jahrgang 2021 gekauft und kürzlich eine Flasche getrunken (sehr gut, das "süße-Säure-Spiel" hat mir sehr gut gefallen). Wenn so ein Kabinett älter wird, verändert sich hier der Geschmack sehr und falls ja, in welche Richtung geht das (leider habe ich keinerlei Erfahrungen für Kabinett).
Vielleicht kannst du mir eine Einschätzung geben, wie sich der Jahrgang 2022 von 2021 unterscheidet. Ich bin demnächst in Saarburg und wollte ggf. noch Wein kaufen, bei Lauer vor Ort in Ayl ist der Faß 8 nur noch für den Jahrgang 2022 erhältlich.

Dank und Grüße,
Chris

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Fr 2. Jun 2023, 00:05
von niers_runner
Gecko hat geschrieben:Vielleicht kannst du mir eine Einschätzung geben, wie sich der Jahrgang 2022 von 2021 unterscheidet. Ich bin demnächst in Saarburg und wollte ggf. noch Wein kaufen, bei Lauer vor Ort in Ayl ist der Faß 8 nur noch für den Jahrgang 2022 erhältlich.

Hallo Chris,

die Kabinettweine von Peter Lauer (u.a.) sind sehr langlebig, da muss man sich keine Sorgen machen.
Der 22er ist natürlich noch sehr jung, verspricht aber eine tolle Zukunft.
Wenn Du vom Faß #8 noch was kaufen möchtest, nicht zu lange warten, der Wein ist schnell ausverkauft.
Ältere Jahrgänge sind leider überhaupt nicht mehr zu bekommen.
Auch die Kupp Spätlese Faß #7 ist ein Highlight. Die Auslese habe ich noch nicht aufgemacht, wenn Du vor Ort bist, unbedingt probieren. Gibt es allerdings nur in der 0,375 l Ausführung.

Beste Grüße

Peter

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Fr 2. Jun 2023, 09:43
von Pointless
Gecko hat geschrieben:
Wenn so ein Kabinett älter wird, verändert sich hier der Geschmack sehr und falls ja, in welche Richtung geht das (leider habe ich keinerlei Erfahrungen für Kabinett).

Chris


Oh, dazu muss ich kurz meinen Senf geben: Gereifte Kabinette (so ab 10 Jahren) sind für mich eines der größten Highlights der deutschen Weinwelt (hab jetzt überlegt wie genau ich meine Begeisterung formulieren soll). Etwas vergleichbares kenne ich jedenfalls von nirgends sonst auf der Welt. Natürlich sollte man den typischen Reifearomen nicht unbedingt abgeneigt sein, je nach Wein zeigen sich diese mehr oder weniger. Und klar, von der Komplexität kommen sie nicht an die höheren Mostgewichte ran. Die brauchen aber auch viel länger um den Zustand zu erreichen in dem sich die Süße vollständig integriert hat und sich ein leichter, sensorisch (fast) trockener aber dafür ungewöhnlich aromatischer Wein entsteht. Das ist mit nur 10 Jahren dann weniger von Reifearomen geprägt als eine 30 Jahre alte gereifte Auslese. Und durch die Leichtigkeit passt er zu ganz anderen Trinkgelegenheiten (für die einen ggf. sogar ein Terassenwein, für mich oft perfekt zum Essen)

Beste Grüße

Jochen

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Fr 2. Jun 2023, 10:51
von Gecko
Hallo Peter und Jochen,

herzlichen Dank für die informativen Rückmeldungen!!

Viele Grüße,
Chris

Re: Peter Lauer

BeitragVerfasst: Di 6. Jun 2023, 21:47
von Nora
Nora hat geschrieben:Die letzten 3 Tage im Glas:

Peter Lauer, Ayler Kupp „Kern“ Riesling feinherb Fass 9 2013

In der Nase dezent tropische Früchte wie Maracuja und Pfirsich, Zitrone und Orangenzesten; nasser Stein und weißer Rauch; am Gaumen wirkt der Wein dicht und schmelzig, aber auch ungemein lebendig; auch hier viel Frucht und ein kleiner Honigton; die mittlere Süße wird sofort abgefedert von der deutlichen, aber sehr angenehmen, reifen Säure; das ergibt ein tolles ausbalanciertes Süß-Säure-Spiel; alles unterlegt von einer komplexen Mineralität

Leider, leider meine letzte Flasche. Ein ganz toller Saar-Riesling, wie ich ihn liebe. Für damals 15 Euro ein ausgezeichnetes PGV, ich hätte mehr kaufen sollen.

VG, Nora


Heute den Nachfolger aus 2018 im Glas:

Überreife, süßliche Frucht; Honig und sehr viel Karamell; dann ein geschmackliches Loch in der Mitte; die Säure lässt lange auf sich warten und kommt dann als eher unangenehmer zitroniger Spritzer hinterher.

Dieser Wein wirkt behäbig und unbalanciert, er hat nichts von der Eleganz, Ausgewogenheit und Feinheit seines Vorgängers aus dem Jahr 2013.

Zum Glück hatte ich aus dem Jahrgang 18 nur einige Probeflaschen bestellt. Sie konnten alle nicht so richtig überzeugen.

VG, Nora