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Re: Martin Müllen

Sa 23. Jul 2022, 21:41

Letzten Freitag in Traben-Trarbach im Glas
eine betörende Spätlese aus dem Hühnerberg
Später im Bellevue hatten wir die 2004er im Glas
Jahrgangsähnlichkeiten unverkennbar :D
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Gruß Adi

Re: Martin Müllen

So 24. Jul 2022, 19:01

Argh!

Dienstag: 2021 Hühnerberg Spätlese: Kork.

Freitag: 2021 Letterlay Kabinett: Kork. Als ersatz kommt 2021 Steffensberg Kabinett: Anfangs ein sehr aparter Sponti-Stinker (der Wein roch extrem nach, ich sag mal: "Magensäure"...), der sich erst nach einer halben Stunde an der Luft gelegt hat. Ganz okay, aber nix, das man unbedingt haben muss.

Die Korken der beiden Fehlerweine rochen übrigens deutlich nach Zedern- oder Kiefernholz, so wie ein Saunaaufguss. :shock:

Die Saga geht also weiter... Mal sehen, ob ich Ersatz organisiert bekomme.

Cheers,
Ollie

Re: Martin Müllen

So 24. Jul 2022, 20:36

Der letzte Korkschmecker, den ich bei einem Müllen-Riesling erlebt habe, liegt mittlerweile wirklich Jahre zurück - und ich habe seitdem sehr viele Müllen-Weine getrunken :? . Irgendwie muss da der Teufel seine Finger im Spiel haben....

Ollie hat geschrieben:Als ersatz kommt 2021 Steffensberg Kabinett: Anfangs ein sehr aparter Sponti-Stinker (der Wein roch extrem nach, ich sag mal: "Magensäure"...), der sich erst nach einer halben Stunde an der Luft gelegt hat. Ganz okay, aber nix, das man unbedingt haben muss.


Sowohl Adi als auch ich haben den Steffensberg als sehr schön empfunden und entsprechend bewertet. Es steht da also bis auf Weiteres 2:1..... :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

Mo 25. Jul 2022, 14:30

Bernd Schulz hat geschrieben:Der letzte Korkschmecker, den ich bei einem Müllen-Riesling erlebt habe, liegt mittlerweile wirklich Jahre zurück - und ich habe seitdem sehr viele Müllen-Weine getrunken :? . Irgendwie muss da der Teufel seine Finger im Spiel haben....

Ollie hat geschrieben:Als ersatz kommt 2021 Steffensberg Kabinett: Anfangs ein sehr aparter Sponti-Stinker (der Wein roch extrem nach, ich sag mal: "Magensäure"...), der sich erst nach einer halben Stunde an der Luft gelegt hat. Ganz okay, aber nix, das man unbedingt haben muss.


Sowohl Adi als auch ich haben den Steffensberg als sehr schön empfunden und entsprechend bewertet. Es steht da also bis auf Weiteres 2:1..... :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd und Olli,

beim Steffensberg steht es hiermit 3:1, ich habe nicht ganz wenige Kabinette von der Mosel im Glas gehabt und neben Richter (Wehlener Sonnenuhr,Brauneberger Juffer Fuder 4), Steinmetz (Neumagener Rosengärtchen und Piesporter Grafenberg) und Adam (Drohner Hofberg) ist dieser Kabinett für mich in der Spitzengruppe zu finden.
Mit der Spätlese aus dem Hühnerberg verhält es sich meiner Meinung nach übrigens genauso.

Beim korkbedingten Ausfall ist es lange nicht so schlimm wie bei Olli, Martin Müllen aber auch bei mir leicht über den Durchschnitt. Ohne lange zu überlegen fallen mir drei Weine aus 2019 und einer aus 2018 ein, die klar Kork hatten. Aus 2020 und 2021 hatte ich bisher Glück.

Viele Grüße
Patrick

Re: Martin Müllen

Mo 25. Jul 2022, 14:52

Moselaner hat geschrieben:beim Steffensberg steht es hiermit 3:1
Ollie, das wird ungefähr 1:∞ ausgehen. :lol:
Ollie hat geschrieben:Dienstag: 2021 Hühnerberg Spätlese: Kork.
Ich hatte mich bisher nicht getraut, den Rest wegzukippen. Aus aktuellem Anlaß war ich jetzt ganz tapfer und nahm mir noch einen wönzigen Schlock und rechnete mit dem schlimmsten.

Tatsächlich ist der Wein für mich genauso auf der Kippe, wie vor 6 Tagen auch schon. Zusätzlich verunsichert mich, daß die kleine Auswahl an Müllen-Weinen, die ich bisher im Glas hatte, sowohl stilistisch als auch jahrgangsabhängig eine große Varianz aufwies. Unter diesen Umständen wäre das eigentlich ein klarer Kandidat für eine Konterflasche - die mir nicht vorliegt.

Dennoch lege ich mich fest, daß der Wein fehlerhaft ist: Die Aromatik scheint deutlich gedämpft (was ohne direkten Vergleich schwierig zu konstatieren ist), auch ohne daß einem das TCA in's Gesicht springt. Den Ausschlag gibt aber letztlich eine "nicht-tannineske" Adstringenz, gepaart mit einer leichten, aber unschönen Bitternote; eine Kombination, die ich in der Vergangenheit bei ähnlich kippeligen Kandidaten per Konterflasche einem Fehler, vermutlich Korkschleicher, zuordnen konnte.

Re: Martin Müllen

Mi 31. Aug 2022, 21:44

Heute habe ich nach längerer Zeit mal wieder einen trockenen Kabinett im Glas:

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Wer sonst beherrscht die Kunst des trockenen Mosel-Kabis mit wenig Alkohol, aber genug Substanz so gut wie Martin Müllen? Der Wein kam diesmal nicht vom Sponsor der Tour de Kabinett, sondern von Erich, bei dem ich mich ganz herzlich bedanke! In einer für mich harten Zeit haben mir drei freundliche Menschen, die Mitglieder oder Mitleser des Forums sind, Wein geschenkt und damit nicht wenig zu meinem abendlichen Trost beigetragen :D .

Ich muss allerdings gestehen, dass es mir unerwartet schwer gefallen ist, mich nach all den restsüßen oder selten auch mal feinherben Kabinetten wieder auf einen trockenen Riesling einzustellen. Irgendwie kommt so etwas wie eine Macht der Gewohnheit schnell zustande, wenn man nicht hinreichend auf Abwechslung achtet; leider haben die trockenen Weine das Problem einer oft deutlich höheren Voltzahl.....man müsste dann einfach weniger trinken, aber....... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

Do 1. Sep 2022, 17:08

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich muss allerdings gestehen, dass es mir unerwartet schwer gefallen ist, mich nach all den restsüßen oder selten auch mal feinherben Kabinetten wieder auf einen trockenen Riesling einzustellen. Irgendwie kommt so etwas wie eine Macht der Gewohnheit schnell zustande, wenn man nicht hinreichend auf Abwechslung achtet; leider haben die trockenen Weine das Problem einer oft deutlich höheren Voltzahl.....man müsste dann einfach weniger trinken, aber....... :oops:
...die zehneinhalb Volt beim Hühner-Kabi sind ja zum Glück nicht sooo viel über den süßeren Kabis angesiedelt... :D
Bzgl. Gewohnheit frage ich mich, ob das in meinem Fall umgekehrt funktionieren würde, also daß ich mich einfach durch konsequentes Leertrinken einer genügend hohen Flaschenanzahl vom Trockenfuzzy zum Zuckerjunkie entwickeln könnte. Ich denke aber eher nicht... :mrgreen:

Re: Martin Müllen

Di 6. Sep 2022, 00:10

Hallo Jürgen,
konnte Dir nicht persönlich schreiben :cry:
War am 15.Juli bei MM im Weingut und habe 6 Kartons
eingeladen
Sind , Annett und ich, zur Jahrespräsentation
nicht vor Ort
Gruß Adi

Re: Martin Müllen

Mo 12. Sep 2022, 22:27

Hallo zusammen,

Zustimmug zu Bernds Beschreibung des Hühnerberg Kabinett.

Auf eine leicht schräge Art hat mich auch der Würzgarten Kabinett trocken 2021 fasziniert: mit einiger Luft sehr erdig, kräutrig, endet nicht auf der Säure, sondern auf einer deutlichen Eisen/Blutspur.

Auch die Letterlay Spätlese trocken** die der deutlich substanzreichste Wein des Sortimentes ist (auch den Alkohol betreffend mit 12,5 %), aber trotzdem so frisch bleibt und mit einiger Luft eine wunderbare Pfirsichnote entwickelte.

Noch übertroffen von der so unglaublich feinen und trotzdem so langen Hühnerberg Spätlese trocken* (unglaubliche 11,5 Alkohol), die momentan jedoch nicht viel mehr als ein großes Versprechen für die Zukunft darstellt, da noch völlig unterentwickelt.

Viele Grüße
Patrick

Re: Martin Müllen

Do 27. Okt 2022, 21:05

Manchmal muss ich mich einfach selber zitieren :oops: :

Bernd Schulz hat geschrieben:...Wer sonst beherrscht die Kunst des trockenen Mosel-Kabis mit wenig Alkohol, aber genug Substanz so gut wie Martin Müllen?...


Neben dem besternten 21er Hühnerberger zeigt auch der 20er ohne Stern, wo die Messlatte in puncto Kabinett trocken liegt:

Bild

Um so etwas auf die Flasche zu bringen, muss man nicht nur über die entsprechende Lage, sondern auch über extrem viel Fingerspitzengefühl in puncto Lesezeitpunkt verfügen. Und mir gefällt es sehr, dass die Müllens aus dem Hühnerberg nicht nur Rieslinge im GG-Stil (zu entsprechenden Kursen) holen, sondern nach wie vor um derartige Leichtweine mit besonderer Lagentypizität bemüht sind.

Herzliche Grüße

Bernd
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