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Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Do 16. Jun 2022, 10:11
von nordmann
Ich bin auch ein großer Freund der Weine von Martin Müllen. Aber ich habe auch immer mal wieder Korkfehler, auch in Flaschen nach 2015. Ziemlich genau weiß ich noch von zwei Flaschen 2016er Kröver Paradies feinherb, die ich innerhalb von einer Woche hatte. Aber ich kaufe trotzdem weiter bei Müllen, weil bislang auch das Preis Leistungsverhältnis stimmt. Kürzlich hatte ich ein Probepaket mit sechs Flaschen bei Clemens Busch bestellt, davon zwei mit Korkfehler. Das reicht mir dann als Experiment auch aus, da muss ich gar nichts mehr kaufen. Da stimmt mir das PLV nicht.

Schade, dass Du so ein schlechtes Erlebnis mit Schloss Lieser bzw. deren Team hattest. Die Weine schätze ich in der Tat auch sehr und kaufe regelmäßig. Allerdings beim Händler, leider nicht vor Ort.

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Do 16. Jun 2022, 14:46
von EThC
...eine qualitative Achterbahnfahrt mit den Müllen-Weinen kann ich nicht bestätigen, allerdings hab ich da auch nicht die Mega-Erfahrung. 2018 fällt m.E. ein bißchen ab, aber nicht so wie bei manch anderen, insofern jetzt für mich kein generelles Negativum.

Allerdings kann man m.E. über die gesammelten Erfahrungen hier und anderswo schon von signifikant erhöhten Flaschen- / Verschlußproblemen sprechen. In wie weit das bei den Müllens ankommt, sei mal dahingestellt, es sollte aber schon genug Anlaß zum Überdenken da sein. Vielleicht gab's ja auch schon Reaktionen? Jedenfalls sahen die past 15 Korken optisch deutlich anders aus als z.B. die der 15er oder der 10er...

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Do 16. Jun 2022, 18:01
von Leo
Hallo Erich,

die Sache mit den Korken ist halt immer ( wie bei so vielen Dingen im Leben )auch eine Preisfrage.

Gruß Leo

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Do 16. Jun 2022, 19:01
von EThC
...bzw. auf wessen Kosten. Ich weiß ja nicht, wieviele Prozent der Korkflaschen bei den Winzern tatsächlich reklamiert werden. Ich mach das grundsätzlich und bekomme in gefühlt 95 % der Fälle Ersatz (die restlichen 5 % wandern auf die schwarze Liste). Das ist für den Winzer ja auch ein Kostenfaktor, vom zeitlichen Aufwand ganz zu schweigen. Ob's da betriebswirtschaftlich sinnvoller ist, mit günstigen Korken ein entsprechendes Sachmängelhaftungsrisiko einzugehen oder gleich einen risikoärmeren Verschluß zu verwenden, obliegt der Einschätzung des Winzers. Und unzufriedene Kunden sollten ja auch nicht das Ziel eines Betriebes sein. Und die Argumentation, daß man eine gewisse Fehlerquote beim Verschluß als quasi naturgegeben einfach hinnehmen muß, zieht schon länger nicht mehr, "state of the art" ist ein Fehlerrisiko < 0,01 %...

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Do 16. Jun 2022, 19:56
von Ollie
Ich bin ja nun schon seit vielen Jahren on record mit meinen Klagen über die Müllenschen Verschlussprobleme. Und mittlerweile bin ich sogar der Meinung, daß die legendäre "Zickigkeit" der Müellenschen Weine schlicht und ergreifend Flaschenvarianzen aufgrund des Verschlussproblems sind und genau nichts mit der Arbeitsweise im Keller zu tun hat.

Cheers,
Ollie

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Di 28. Jun 2022, 23:13
von Bernd Schulz
Im Glas befindet sich mal wieder ein Müllen-Riesling, der mich nicht wenig begeistert:

Bild

Im Jahrgangskontext handelt es sich um eine Spitzenleistung, für die sich auch die renommiertesten Erzeuger an der Mosel alles andere als schämen müssten. Nach vergleichbar schönen 2005er Spätlesen muss man länger suchen. Und ich habe den Wein gemäß Geralds Datenbank mittlerweile aus mindestens sechs verschiedenen Flaschen getrunken - ein Verschlussproblem gab es bei keiner einzigen Pulle.....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2022, 21:35
von Bernd Schulz
Ein besonders liebes Forumsmitglied, welches näheren Einblick in meine Probleme hat, hat mir gestern als Trostpflaster ein Paket mit jungen Müllen-Rieslingen zukommen lassen :D . Deshalb ist es mir jetzt möglich, meinen ersten 2021er aus dem Hause Müllen zu probieren - es handelt sich um einen (dezent) süßen Riesling ohne jede Lagenangabe:

Bild

Über den Preis weiß ich nichts Genaues, aber ich bin mir mehr als sicher, dass er sich deutlich im einstelligen Bereich befinden wird. Und zudem ist dieser Wein, der in die gleiche Richtung wie der tolle 2016er "Mittelrhein"-Riesling von Florian Weingart geht, mit einem Schrauber verschlossen, wodurch sich gewisse Diskussionen erübrigen.... ;)

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2022, 22:19
von mixalhs
Bernd Schulz hat geschrieben:dass er sich deutlich im einstelligen Bereich befinden wird


Was bedeutet das Epitheton "deutlich" in diesem Kontext?

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2022, 23:06
von Bernd Schulz
mixalhs hat geschrieben:Was bedeutet das Epitheton "deutlich" in diesem Kontext?


Naja, 3 Euro wird der Wein wohl kaum kosten, aber eben auch keine 9,90. Vermute ich jedenfalls mal.

Ich bitte, meine sehr unscharfe Ausdrucksweise zu entschuldigen. Wie bereits gesagt ging es mir schon mal deutlich :evil: besser als jetzt. Vielleicht sollte ich mich hier bis auf Weiteres gar nicht mehr äußern.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Martin Müllen

BeitragVerfasst: Sa 2. Jul 2022, 10:42
von Kle
Hallo Bernd,

ich fands scharf, nämlich nicht zahlentechnisch gemeint, als ob es ein paar Euro weniger als mehr sind, sondern dass der Wein seinen Basischarakter deutlich preisgibt.
Bitte korrigiere mich ;)

Vor allem wünsche ich alles Gute, bald wieder bessere Tage und möglichst trotzdem viele Beiträge.

Gruß, Kle