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Günther Steinmetz

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BerlinKitchen

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Günther Steinmetz

BeitragDo 13. Dez 2012, 17:08

Mein erster Steinmetz..........

2010 Günther Steinmetz "Brauneberger Juffer" Spätlese**

Da geht ja echt die Post ab. Recht vibrierend am Gaumen mit der rassigen 2010er Säure, üppige hedonstische Frucht und mit einer guten Länge. Alles natürlich noch viel zu jung, aber macht im Moment trotzdem viel Spaß. Da kommt Freude auf.......und das für unter 10€ ab Weingut. KAUFEN

http://www.weingut-guenther-steinmetz.de/

91/100

Mehr Infos: http://www.moselwineblog.com/?p=5320
http://rockssandfruit.blogspot.de/2011/ ... nmetz.html


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Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
http://berlinkitchen.posterous.com/
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BerlinKitchen

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Re: Günther Steinmetz

BeitragMi 23. Jan 2013, 18:07

2011 Günther Steinmetz "Wintricher Geierslay" Riesling sur lie

"Die Lage "Wintricher Geierslay" unweit von Brauneberg galt im 19. Jahrhundert als eine der allerbesten Lage und erzielte die höchsten Preise. 2009 bot sich Stefan Steinmetz die Gelegenheit, hier eine 1ha große Parzelle zu erwerben. Neben feinstem Schiefer weist der Boden hier viel Eisenoxid und Quarzit auf."

Dieser Riesling "sur lie" lag mehrere Monate auf der Feinhefe und das merkt man auch sofort, ein prägnanter Duft von Hefe. Am Gaumen sehr dicht&extraktreich, herb und saftig zugleich. Hefe, Tabak, Trockenblumen&kräuter, Citrusfrüchte und natürlich Schiefer. Eine leicht cremige Textur. Herrlich trinkanimierend!

Ein echter Charakter-Wein......ausdrucksvoll&eigenständig und fernab des Mosel mainstream.

Händler: http://vinisud.de/

Lage: http://www.weinlagen-info.de/#lage_id=2087
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BerlinKitchen

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Re: Günther Steinmetz

BeitragMi 23. Jan 2013, 18:08

2011 Günther Steinmetz "Dhroner Hofberg" GD

"Mein erster Dhroner und der war gleich ne Granate mit 101 Oechsle ohne eine Beere Botrytis. Das Reifste kerngesunde Material das ich je aus nem Riesling rausgelesen hatte. Der 12er ist wieder genauso fett, hängt aber momentan leider in der Gärung.......ist noch feinherb bis jetzt"

Stefan Steinmetz


Echt barock! GD steht für "Große Dröhnung"

Bemerkenswerter Stoff, üppig&verschwenderisch in der Frucht......wirkt nie überladen bzw. zu fett, da ohne Botrytis gelesen. KAUFEN

"ein Obstkorb, aus dem der Saft rinnt........über Felsspalten und glatten Schiefer."

Händler: http://www.vinisued.de

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hpk

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Re: Günther Steinmetz

BeitragDo 24. Jan 2013, 15:42

Auch einer meiner Mosel Favoriten.
Sehr gut auch Kestener Herrenberg und Juffer Devon.
Hier stimmen noch Preis/Leistung.
Gruß Peter
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BerlinKitchen

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Re: Günther Steinmetz

BeitragDi 12. Feb 2013, 17:41

Nach 11 Jahrgängen G-Max war Farbwechsel angesagt.........

2010 Günther Steinmetz "Kestener Herrenberg" Pinot Noir unfiltriert

"Der PN von Steinmetz ist der allererste deutsche Rotwein, von dem ich mir eine Kiste in den Keller lege..."

Mosel kann auch ROT

Überzeugende Darbietung. Feingliedrig mit viel Frische&Finesse und toller Trinkfluß. Dankenswerterweise nicht zugeholzt oder mit einer aufgesetzten kitschigen Kirschfrucht wie zuletzt bei den Nachwuchswinzer des Jahres Josten&Klein. Solide Länge&Komplexität.

Auch am zweiten Tag wie eine 1 im Glas und bietet verführerischen Trinkspaß.

http://www.weingut-guenther-steinmetz.de/


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Zuletzt geändert von BerlinKitchen am Mi 13. Feb 2013, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Oh Dae-Su

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Re: Günther Steinmetz

BeitragMi 13. Feb 2013, 13:12

Hallo Martin,

also der hört sich dann doch ziemlich interessant an würde ich sagen :) ! Da nehme ich dieses - naja, Experiment wäre wohl etwas übertrieben formuliert - diese für mich einigermaßen unbekannte Pinot Region in Angriff ;)
Danke für die Info!

Besten Gruss

Chris
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Ollie

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Re: Günther Steinmetz

BeitragMi 13. Feb 2013, 15:45

Den 2009er Pinot Noir hatte ich vor Weihnachten das erste Mal. Der Wein hat mir extrem gut gefallen, aber wahrscheinlich vor allem deshalb, weil er fuer meinen Geschmack kaum etwas mit deutschem Spaetburgunder zu tun hat: frische, brilliante und ueberraschend dunkle Frucht, keine Erdbeere (schon gar keine gekochte), erstaunlicherweise keine Schiefernoten (Cassis, "dunkle" Mineralik oder wie man das nennen moechte); recht koerperreich, ohne dick oder "flashy" zu wirken, denn der Wein ist sehr sauber struktieriert durch gute Saeure und recht feines Tannin, das - bei aller Eleganz - doch etwas "bourgeoise Kanten" zeigt; sehr harmonisches und zurueckhaltendes Holz, sehr schoener, recht langer Abgang und durchaus sueffig.

Auf mich wirkt der Wein mit seiner Struktur (und sogar mit seiner Aromatik) eher wie ein Oesterreichischer Blaufraenkisch denn wie ein deutscher SB, was ich (perverserweise) sehr befriedigend finde. Fuer mich ganz klar ein sehr guter Wein und in der Ecke 89-92 (Scheuermann gibt 91) und - zumindest fuer mich - um zwei Ligen besser als die 2009er Spaetburgunder Auslesen (trocken oder suess) aus dem Heimersheimer Berg von Jakob Sebastian, die hier im Forum mit 90 Punkten bedacht wurden (und die ich eher bei um 83 verorten wuerde - tasted twice with consistent notes). FWIW: Der PN von Steinmetz ist der allererste deutsche Rotwein, von dem ich mir eine Kiste in den Keller lege...


Darueberhinaus hatte ich auch einen Satz 2011er Rieslinge, die ich ueber mehrere Tage verfolgen konnte, aber nicht nachgekauft habe:

2011 Riesling trocken Brauneberger Juffer "Hasenlaeufer" (HL)
Mit <2 g/l RZ sehr trocken. Ich hatte den Wein in einer extrem schwierigen Phase erwischt, mit einer sehr ungestuemen Aromatik, die noch voellig quer liegt und durch nichts auf die Mosel (oder die Brauneberger Juffer) hinweist; das hat sich auch ueber eine Woche hinweg nicht geaendert. Im Mund konnte man die sehr druckvolle und ungemein dichte Struktur ermessen - wenn der Wein mal kommt, wird er ein rechtes Geschoss. Allerdings fand ich, dass der Wein hinsichtlich seinen hohen Alkohols wirklich auf Messers Schneide unterwegs ist, und ich denke, dass er sich auch mit Reife immer etwas auf der schweren Seite des Spektrum bewegen wird, daher nicht nachgekauft.

2011 Riesling trocken Kestener Paulinsberg
Auch wieder <2 g/l RZ. Viel offener und angenehmer als der HL, aber etwas simpel in Aromatik und Struktur. Durchaus ein guter Wein, aber irgendwie war ich vom HL so vorgespannt, dass ich mir etwas mehr erhofft hatte.

2011 Brauneberger Juffer SL*
Bereits jetzt offen wie ein Scheunentor und wahnsinnig sueffig. Hoher Zucker, recht weiche Saeure, im Gesamteindruck ein sehr suesser, sehr unkomplizierter Wein, aber nicht unkomplex: vielschichtige Frucht, dunkle Schieferaromatik und eine Hauch von Botrytis(?) - erinnert mich aromatisch sehr stark an die (wahnsinnig genialen) 2007er Sternespaetlesen aus dem Paradies von Muellen. Bei diesem Wein wird es ein Rennen zwischen der Komplexitaet durch Flaschenreife und der Lebensdauer der Frucht, aber wenn man den Wein auf den Punkt abpasst, wird's bestimmt sehr schoen. Interessant und gut (86-87+) und eine dicke Empfehlung fuer Leute, denen restsuesser Riesling zuviel Saeure hat.

2011 Riesling Literflasche
Noch sehr jung, aber durchaus ordentlich, aber natuerlich kein Vergleich zum genialen 2009er. Vielleicht bis Sommer liegenlassen, damit sich der Wein etwas beruhigt?


Auch die Tage gehabt:

2009 Riesling Literflasche
Aus Versehen hatte ich mich vergriffen und statt des 2011ers einen 2009er Gutsriesling aus dem Kuehlschrank gefischt. Was fuer ein Wein!! Sehr schoene Frucht, komplexe und intensive Nase, viel "dunkle" Schieferaromatik, zwar schlanker, aber durchaus vorhandener Koerper, perfekt eingebauter RZ, insgesamt sehr sueffig. Ich denke mal, fuer viele (und nicht zuletzt fuer Schildknecht) der Inbegriff eines trockenen Rieslings. Ich hatte noch ein paar mehr Assoziationen, aber die behalte ich lieber fuer mich, bevor ich auf den Scheiterhaufen komme. - Fuer den damals aufgerufenen Preis ein unglaubliches Schnaeppchen. Knapp sehr gut, sagen wir 88-89 Punkte (sic!).

2008 Brauneberger Juffer SL**
Sehr fruchtige, botrytisfreie, nicht fuerchterlich komplexe Nase; auch am Gaumen kein Philosph, aber ein sehr netter, auf jeden Fall erfrischender, wenn auch sehr suesser Geselle. Sehr spritzige, saftige Saeure, und wirkt aufgrund des Suess-Sauer-Spiels wie "Limonade fuer Erwachsene". Geht schnell vorbei, aber das ist ja nicht unbedingt schlecht. 85-86.

Diese doch recht hohe (mir persoenlich zu hohe) Suesse bei gleichzeitig saftiger und spritziger Saeure war mir vor eineinhalb Jahren auch bei den 2010ern SL und SL** aus der Juffer aufgefallen, und mich erinnert das strukturell stark an die Sachen von Schloss Lieser; die sind mir auch zu suess, und ausserdem nimmt der Karamellton (sehr hohe Reife des Trauben sogar beim "Kabinett") den Weinen die Leichtigkeit, die ich in Moselrieslingen suche. Das hat nichts mit fehlender Spannung per se zu tun, und vielleicht gibt sich das mit ein paar langen Jahren Flaschenreife, aber momentan finde ich die restsuessen Weine nicht so interessant wie anderswo.

Allerdings ist mir v.a. anhand des 2009er Gutsrieslings, bei dem durch zwei Kisten pfluegen konnte, aufgefallen, dass es enorm grosse Flaschenvarianzen gibt: zwischen "vollgenial" und "volldrueber" ist alles dabei (ein Flasche vor Weihnachten war so schlecht, dass ich schon eine grosse Gluehweinparty schmeissen wollte - es waere sehr sinnvoll, wenn sich Stefan Steinmetz zu einem Alternativverschluss durchringen koennte). Diese Flaschenvarianzen moegen neben dem jungen Alter der Weine auch ein Grund fuer die teilweise sehr abweichenden Wahrnehmungen sein. Also im Zweifelsfall besser selbst und mehrfach verkosten.

Es sind noch ein paar andere Weine auf der drinklist; falls ich dazu komme, werde ich berichten.

Cheers,
Ollie

PS: Special cheers an Michael Quentel, der mir schon vor einer Weile von den Steinmetzschen Rotweinen vorschwaermte - was ich damals anhand der 2008er Basisqualitaeten so gar nicht nachvollziehen konnte, weswegen ich Steinmetz in Rot schon abgehakt hatte - und der mich damit genug irritierte, dass ich zum (hoechst erfolgreichen) Folgeexperiment ansetzte...
Zuletzt geändert von Ollie am Do 14. Feb 2013, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Charlie

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Re: Günther Steinmetz

BeitragDo 14. Feb 2013, 11:53

Schöne Übersicht.
Hat jemand den hier schon probiert:
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BerlinKitchen

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Re: Günther Steinmetz

BeitragDo 14. Feb 2013, 12:21

Charlie hat geschrieben:Schöne Übersicht.
Hat jemand den hier schon probiert:
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Guck mal......

http://berlinkitchen.posterous.com/2011 ... falkenberg

Cheers,
Martin
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Ollie

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Re: Günther Steinmetz

BeitragMi 27. Feb 2013, 01:45

Anlaesslich mixalhs' enttaeuschter VKN zum 2010er Pinot Noir von Steinmetz ist mir aufgefallen, dass auch Martin diesen Jahrgang kommentiert hat. Ich hingegen hatte den 2009er - und ebenso Scheuermann -, und von genau diesem Wein habe ich mir eine Kiste in den Keller gelegt; insofern hat auch Martin meine Aussage in einen falschen Zusammenhang gestellt (sowas passiert schon mal beim Zitateklau :lol: )

On a much sweeter note:

2011 Brauneberger Juffer Riesling Spaetlese**
Was bei der ganz brauchbaren Einstern-Spaetlese gerade noch funktioniert hat, geht hier dann doch vor die Wand. Es fehlt einfach Saeure, um den (wirklich wahnsinnig suessen) Wein zusammenzuhalten und spannend zu machen. Aromatisch wirkt der Wein auch deshalb etwas simpel und ermuedend, weil alles im Zucker ertrinkt. Am Gaumen hat er so viel Botrytis, dass der Abgang fast trocken (und sogar ein bisschen trocknend) wirkt. Wirklich fuer Liebhaber sehr, sehr suesser und sehr, sehr saeurearmer Weine. Vielleicht noch ein paar kurze Jaehrchen warten und dann sehr kuehl servieren? Nicht meine Tasse Tee.

Cheers,
Ollie
Zuletzt geändert von Ollie am Mi 27. Feb 2013, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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