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Karthäuserhof

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jessesmaria

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Re: Karthäuserhof

BeitragFr 5. Mär 2021, 11:03

Moselglück hat geschrieben:Das letzte was ich gekauft hatte war ein Karton Karthäuserhofberg Kabinett aus 2015 und der war nach weniger als 2 Jahren nicht mehr genießbar, von daher liegt keine einizige Flasche Karthäuserhof mehr im Keller.


Wirklich? Ein feinherber Kabinett und nah 2 Flaschen schon hinüber? Das klingt erschreckend... Aber hast du keine Veränderung mit dem Besitzerwechsel wahrgenommen?

Leo hat geschrieben:Nach dem Jahrgang 2014 habe ich mich in puncto Einkauf stark zurückgenommen, das waren nicht mehr die Weine, die ich liebe.Geändert hat sich meine Zurückhaltung wieder beim Jahrgang 2019, der Schieferkristall-Riesling zeigt Finesse und tolle Balance, da verzeihe ich sogar die 5,6 oder 7 gr, Restzucker. Der Wein ist stimmig und verheißt großen Trinkspaß für die nächsten Jahre.


Interessant, wie gesagt, ich fand im direkten Vergleich, dass der 2019er gegenüber dem 2018er etwas abfiel. Hast du den 18er-Jahrgang auch probiert?
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Leo

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Re: Karthäuserhof

BeitragFr 5. Mär 2021, 12:09

Den 18er Schieferkristall habe ich nie probiert. Mein Sohn, der selbst schon großer Weinliebhaber ist, hat mir aber auch abgeraten, nachdem er ihn im Glas hatte.
Vom Karthäuserhof habe ich ab Jahrgang 2014 nichts gekauft bis zum 2019er, der mich aber echt überzeugt.
Gerade eingetroffen bei mir ist der 2oer Grüne Silvaner Gutswein von Keller. Erster Eindruck: knackig trocken,ein bißchen Heu-und Blütenduft in der Nase, sehr trinkanimierend, wird wohl wieder unser Spargelwein.

Gruß Leo
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Moselglück

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Re: Karthäuserhof

BeitragFr 5. Mär 2021, 12:18

jessesmaria hat geschrieben:
Moselglück hat geschrieben:Das letzte was ich gekauft hatte war ein Karton Karthäuserhofberg Kabinett aus 2015 und der war nach weniger als 2 Jahren nicht mehr genießbar, von daher liegt keine einizige Flasche Karthäuserhof mehr im Keller.


Wirklich? Ein feinherber Kabinett und nah 2 Flaschen schon hinüber? Das klingt erschreckend... Aber hast du keine Veränderung mit dem Besitzerwechsel wahrgenommen?


Ich habe das Weingut abgehakt, gibt ja genug Auswahl ;)

Gruß,

Daniel
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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jessesmaria

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Re: Karthäuserhof

BeitragFr 5. Mär 2021, 13:58

Moselglück hat geschrieben:Ich habe das Weingut abgehakt, gibt ja genug Auswahl ;)


Ich hab nur nachgehakt, weil du geschrieben hast:

Ich war die letzten 3-4 Jahre leider nicht von den Weinen überzeugt, habe sie jedes Jahr auf der Mythos Mosel verkostet


... und ich deshalb dachte, du hast einen guten Vergleich. ;)
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jessesmaria

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Re: Karthäuserhof

BeitragFr 12. Aug 2022, 11:02

Ich war nun mal wieder beim Karthäuserhof, vor allem da mich der Einstieg von Mathieu Kauffmann neugierig gemacht hat. In der letzten Blind-Vergleichsverkostung, die ich gemacht habe (Pfälzer Riesling), hatte mir das Deidesheimer Kieselberg Riesling GG von Buhl enorm zugesagt, und mit Enttäuschung musste ich dann feststellen, dass der verantwortliche Mathieu Kauffmann gegangen wurde, weil sein Stil nicht massenkompatibel genug sei. (Oder so ähnlich, ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung.) Kauffmann ist aber wohl nicht immer vor Ort und arbeitet im Team mit drei anderen, darunter interessanterweise auch Ex-Kellermeister Ludwig Breiling, der wohl immer noch mitmischt.
Die 21er sind noch nicht im Verkauf (außer der Einstiegslinie Bruno mit zugekauften Trauben). Die 20er Weine hatten durch die Bank einen cremigen, leicht milchigen Touch, der mir gut gefällt. (Etwas an von Winning erinnernd, aber dezenter.) Das kommt wohl von dem langen Vollhefelager mehr als vom Holz – jedenfalls fügte sich das 19er GG, das noch komplett im Stahl lag, auch in diese Stilistik.
Nach meinem Eindruck gab es einen deutlichen Sprung vom Guts- zum Ortswein. Das 19er GG hatte dann eine extrem (exotisch-/botrytis-)fruchtige Nase und viel Kraft. Kabinett und besonders Spätlese sind auch sehr schön.
Leider hat man auch die Pfälzer Preise importiert, das GG kostet jetzt 45€ und damit deutlich mehr als die regionale Konkurrenz. Bei den Prädikatsweinen haben sie wiederum im Gegensatz zu Grünhaus (jetzt 20€) die Preise zumindest dieses Jahr nicht erhöht (= 16,90€). Der Gutswein kostet bereits 13,90€, vor nicht allzu langer Zeit war der noch einstellig... Schon z. T. heftige Preissprünge, aber anscheinend werden sie das Zeug immer noch gut los, da würde ich es genauso machen. Bei Grünhaus jedenfalls sind schon alle 21er Kabinette für 20€ ausverkauft...
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jessesmaria

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Re: Karthäuserhof

BeitragSa 13. Aug 2022, 20:34

Heute im Glas: Der Schieferkristall Kabinett trocken (= Gutswein) 2018. Ein schöner Wein, der sich viel zu schnell trinkt. Zarte, mineralische Nase mit dezenter weißer Frucht, am Gaumen fruchtig, aber überhaupt nicht laut. Das ist klein besetzte Kammermusik mit Holzbläsern (dabei war der Wein allerdings komplett im Stahl). Der Kontrast etwa zum Gutswein von Bürklin-Wolf (blechlastig) könnte nicht größer sein.

Interessanterweise gibt Parker für den 18er ein Trinkfenster von 2020 bis 2040 (!) an. Einen trockenen Gutswein mit jahrgangsbedingt nicht allzu starker Säure 22 Jahre liegen zu lassen, erscheint mir mutig! Dass er noch eine Weile durchhält, davon bin ich aber schon überzeugt. Wären Angaben wie diese nicht von einem wohl renommierten Autor, der u. a. für angesehene Weinzeitschriften schreibt, würde ich sie für völlig unseriös halten. Ein Kabinett nur 2–4 Jahre, eine Spätlese 3-5 Jahre und Auslesen nur 4-6 Jahre? Ich rechne da in der Regel mindestens mit Faktor 4 und bisher hat's ganz gut gepasst.
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Lars Dragl

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Re: Karthäuserhof

BeitragSa 15. Apr 2023, 12:51

Hallo!

Seit wenigen Tagen habe ich die Karthäuserhof Auslese 1997 offen:

Mittleres Goldgelb. Sehr schön gereift, ist am ersten Tag aber etwas anstrengend und säurebetont. Das legte sich dann ab Tag zwei und der Wein zeigt nun alles, was man sich so erwartet. Der Alkohol ist mit 9,5 % Vol. etwas höher und der Wein somit einen Tick trockener als man meinen könnte. Gefällt mir aber sehr gut, auch wenn er nicht an den 93er zu seiner besten Zeit heranreicht, der inzwischen aber auch abgebaut hat.

Herzliche Grüße

Lars
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Bernd Schulz

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Re: Karthäuserhof

BeitragSo 25. Jun 2023, 20:48

Lars Dragl hat geschrieben: Gefällt mir aber sehr gut, auch wenn er nicht an den 93er zu seiner besten Zeit heranreicht, der inzwischen aber auch abgebaut hat.


Die 93er Auslese hatte Ralf Gundlach, mit dem ich gestern noch ein paar Gläser Wein getrunken habe, zufälligerweise im Gepäck:

Bild

Wie man meiner Notiz unschwer ;) entnehmen kann, wirkt diese wunderbare Auslese jetzt immer noch so hochklassig wie anno 2016. Lars, vielleicht hattest du zuletzt eine suboptimale Flasche erwischt.... :?:

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Karthäuserhof

BeitragMo 26. Jun 2023, 21:27

Bernd Schulz hat geschrieben:
Lars Dragl hat geschrieben: Gefällt mir aber sehr gut, auch wenn er nicht an den 93er zu seiner besten Zeit heranreicht, der inzwischen aber auch abgebaut hat.


Die 93er Auslese hatte Ralf Gundlach, mit dem ich gestern noch ein paar Gläser Wein getrunken habe, zufälligerweise im Gepäck:

Bild

Wie man meiner Notiz unschwer ;) entnehmen kann, wirkt diese wunderbare Auslese jetzt immer noch so hochklassig wie anno 2016. Lars, vielleicht hattest du zuletzt eine suboptimale Flasche erwischt.... :?:

Herzliche Grüße

Bernd


Die 1993 Auslese hatte ich in den letzten 20 Jahren mehrmals im Glas. Ich habe sie immer geliebt, mit so einer grandiosen Mineralität, als würdest du am Schiefergestein lutschen. Und am Samstag hat sie mich auch nicht enttäuscht. Was von eine, sicher schlanke, aber extrem schöne Auslese aus meinem Lieblingsjahrgang im MSR-Gebiet. Und...es ist kein Sponti. Sondern von einem absoluten Könner-Ludwig Breiling- im Keller mit Reinzuchthefe viniviziert.

Gruß

Ralf
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Lars Dragl

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Re: Karthäuserhof

BeitragDi 27. Jun 2023, 11:55

Hallo!

Bei mir sind die Etiketten irgendwann alle abgefallen und es könnte sein, dass meine letzte Fl. 93er doch eine 95er Auslese war. Demnach kann ich mir Hoffnung auf die letzte Fl. machen. Ich werde berichten.

Jedenfalls hab ich von den 93er Auslesen zu wenig gekauft.

Herzliche Grüße

Lars
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