Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 15:45


Van Volxem

  • Autor
  • Nachricht
Offline

TOM

  • Beiträge: 543
  • Registriert: Do 2. Apr 2015, 08:15

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 15:27

theater69 hat geschrieben:Für mich ist van Volxem mittlerweile nur noch reiner Industriewein. Wir waren im Juni dort und durften für eine Weinprobe zunächt 25 € pro Person berappen. Der Betrag wurde auf einen eventuellen Kauf nicht angerechnet. ...
... 2018 Weißburgunder ... 2020 Schiefer Riesling ... 2015 Saar Riesling ... 2020 Wiltinger Riesling
...
Zum Abschluß ein 2015 Bockstein Riesling Spätlese feinfruchtig. Ein versöhnlicher Ausklang.


25 Eur/Person ohne Anrechnung auf den Kauf sind schon eine Hausnummer. Ich habe vollstes Verständnis für eine solche "Schutzgebühr" sonst hat man jede Menge "Schnorrer" im Hause. Aber ich kenne das so, dass ab einer gewissen Kaufsumme (die manchmal garnicht so klein ist) die Schutzgebühr verrechnet wird. So ist das in Ordnung.

Zu den Weinen:
Ich mag die Weine von VV eigentlich sehr, muss aber sagen, dass der Schiefer Riesling mich noch nie angesprochen hat. Den Saar-Riesling fand ich bis zum 2016er gut, gebe Dir aber mit der Industrialisierung Recht. Der 2017er hatte mir sogar garnicht geschmeckt, da bin ich zum Wiltinger als Basiswein gewechselt. Da hat mir auch der 2019er sehr gemundet. (2018 habe ich überspringen - nicht nur bei VV, 2020 noch nicht probiert - zu früh dafür, die Weine schmecken mir erst ab Sep./Okt.).
Vom 2015er SaarRiesling hatte ich noch einige Flaschen im Keller. Der hatte uns Ende letzten Jahres so gut geschmeckt, dass wir den Restbestand nach und nach getrunken haben. Mein Keller ist allerdings nicht sehr kalt. Liegt zwischen 15 und 20 Grad. Wahrscheinlich ist der Wein dort etwas schneller gereift.
Was mich bei den 25 Eur verwundert, ist dass ihr kein GG bekommen habt. Selbst das Einstiegs-GG "Goldberg" ist eigentlich sehr gut und der Scharzhofberger mein Lieblingswein. Zum Jahreswechsel hatten wir nochmals einen 2012 Scharzhofberger und einen 2013er Goldberg getrunken. Beide genial. Wenn man überlegt, dass man damals gerade mal 20 Eur für die Weine bezahlt hat...

Ich habe die letzten Weine von VV im Weinfachhandel und nicht mehr bei VV vor Ort gekauft. Teilweise Coronabedingt, teilweise, weil irgendein Händler immer irgendein Angebot oder Gutschein mit dem man 10-20% spart hat.

Eigentlich wollte ich aber mal wieder vor Ort. Die Probe und der Einkauf vor Ort sind ja auch ein "Erlebnis". Nach deinem Bericht relativiert sich das für mich nun stark. Kaufe VV wohl doch besser weiter beim Weinhändler und besuche andere Winzer. Daher vielen Dank für den Hinwies!
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Offline
Benutzeravatar

theater69

  • Beiträge: 342
  • Registriert: So 6. Feb 2011, 12:24
  • Wohnort: Weyhe

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 15:36

TOM hat geschrieben:Aber ich kenne das so, dass ab einer gewissen Kaufsumme (die manchmal garnicht so klein ist) die Schutzgebühr verrechnet wird.

So kenne ich das auch und verstehe es natürlich. Tags zuvor waren wir bei Forstmeister Geltz Zilliken und nach unserer Probe dort war die Schutzgebühr überhaupt kein Thema mehr :lol:
LG
Andreas

_________________________________________________________________
Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet (Marc Aurel)
Offline
Benutzeravatar

harti

  • Beiträge: 2475
  • Bilder: 11
  • Registriert: Mo 9. Aug 2010, 14:49
  • Wohnort: Deutschland

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 15:52

theater69 hat geschrieben:
TOM hat geschrieben:Aber ich kenne das so, dass ab einer gewissen Kaufsumme (die manchmal garnicht so klein ist) die Schutzgebühr verrechnet wird.

So kenne ich das auch und verstehe es natürlich. Tags zuvor waren wir bei Forstmeister Geltz Zilliken und nach unserer Probe dort war die Schutzgebühr überhaupt kein Thema mehr :lol:

Augenscheinlich reisen an der Mosel zuviele Touristen herum, die sich eine schicke Weinprobe kredenzen lassen und dann mit 2 Flaschen im Handgepäck abziehen. Insofern finde ich es gerechtfertigt, dass Probengebühren genommen werden.

Wir haben auf unseren Weintouren eigentlich immer - bei entsprechenden Käufen - kein Entgelt für die Proben entrichtet. Eine Ausnahme: Beim Weingut Schmitz in Uerzig, bei dem wir damals auch (mit 8 Personen) gewohnt haben, wurde trotz nennenswerter Käufe kein Nachlass gewährt. Danach habe ich keinerlei Bedürfnis mehr verspürt, die Weine nachzukaufen ;) . (Abgesehen davon hat mir auch nicht gepasst, dass das Weingut einen Hubschrauber zum Spritzen der Steillagen eingesetzt und mir zu offensiv die Verwendung von Reinzuchthefen propagiert hat).

Grüße

Hartmut
Offline

TOM

  • Beiträge: 543
  • Registriert: Do 2. Apr 2015, 08:15

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 17:27

harti hat geschrieben:
theater69 hat geschrieben:
TOM hat geschrieben:Aber ich kenne das so, dass ab einer gewissen Kaufsumme (die manchmal garnicht so klein ist) die Schutzgebühr verrechnet wird.

So kenne ich das auch und verstehe es natürlich. Tags zuvor waren wir bei Forstmeister Geltz Zilliken und nach unserer Probe dort war die Schutzgebühr überhaupt kein Thema mehr :lol:

...
Wir haben auf unseren Weintouren eigentlich immer - bei entsprechenden Käufen - kein Entgelt für die Proben entrichtet. ...


So kenne ich das auch und habe für diese Praxis absolutes Verständnis. Und wenn mir der Wein nicht schmeckt und ich nichts oder nur sehr wenig kaufe, dann ist es für mich selbstverständlich, dass ich die Gebühr bezahle bzw. nicht erstattet bekomme. Schließlich will der Winzer ja auch leben und hat Zeit und Wein investiert.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Offline

Moselaner

  • Beiträge: 345
  • Registriert: Di 26. Jul 2016, 15:53

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 18:14

theater69 hat geschrieben:
TOM hat geschrieben:Aber ich kenne das so, dass ab einer gewissen Kaufsumme (die manchmal garnicht so klein ist) die Schutzgebühr verrechnet wird.

So kenne ich das auch und verstehe es natürlich. Tags zuvor waren wir bei Forstmeister Geltz Zilliken und nach unserer Probe dort war die Schutzgebühr überhaupt kein Thema mehr :lol:


Hallo zusammen!

Die Jahrgangspräsentation bei Grünhaus hat auch 20 Euro pro Person gekostet, was ich erstmal grundsätzlich vollkommen in Ordnung finde.
Das dann aber auch die Fahrerin die nichts trinkt/probiert als auch eine Schwangere den Preis bezahlen mussten, fand ich schon sehr unhöflich. Ich war mit beiden Personen am selben Tisch (Fahrerin meine Frau, Schwangere befreundetes Paar).

Verrechnet wurde übrigens auch nichts, obwohl jedes Paar an unserem Tisch auch ganz ordentlich eingekauft hat. Es gab aber 10 Prozent Rabatt beim Einkauf.

Zusätzlich gab es zwar über 40 Weine zu probieren, aber nach einer Stunde wurde man darauf aufmerksam gemacht, dass man nun noch 15 Minuten hat und dann für die nächsten Kunden aufgeräumt und neu eingedeckt werden muss. Bis dahin hatte man nicht annähernd alles probiert und hatte auf einmal Zeit- und Selektionsdruck.


Hat natürlich auch mit Corona zu tun gehabt, aber trotzdem ist da insgesamt noch ziemlich viel Luft nach oben was kundenorientiertes Handeln betrifft.

Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
Offline

niers_runner

  • Beiträge: 1162
  • Registriert: Sa 18. Dez 2010, 18:36
  • Wohnort: Niederrhein

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 21:35

hm, das habe ich noch bei keinem Winzer erlebt, der bei einer Weinprobe eine Schutzgebühr verlangt hat. Würde ich aber in Ordnung finden, wenn man nichts kauft. Das eine 'Schutzgebühr' aber auch von Personen verlangt wird, die an der Probe gar nicht (aktiv) teilnehmen, ist ja wohl das Allerletzte. Der Winzer wäre für mich gestorben.

Beste Grüße

Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
(Voltaire)
Offline

Moselaner

  • Beiträge: 345
  • Registriert: Di 26. Jul 2016, 15:53

Re: Van Volxem

BeitragFr 9. Jul 2021, 22:04

Hallo Peter,

um das Weingut überhaupt betreten zu dürfen, musste man am Eingang den Betrag entrichten und hat ein Bändchen bekommen. Besuch war nur mit Termin möglich. Meine Frau hat nichts gesagt und musste dahingehend erstmal bezahlen. Bei der Probe selber war dann aber klar das nichts getrunken wird, da kein Weinglas verlangt wurde. Da hätte man als Gastgeber reagieren können. Immerhin wurde ein Glas Sprudel angeboten.

Bei der sichtbar Schwangeren ist das nochmal ein ganz anderes Thema. Da sollte es ohne wenn und aber klar sein, dass nichts bezahlt werden muss; auch schon am Eingang.
Das ist aber auch das Problem von größeren Weingütern bei denen man eben von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedient wird.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Chef da anders reagiert hätte.
Wenn ich die ihn das nächste Mal sehe, werde ich mal nachfragen, ob das nicht anders gehandhabt werden kann oder die Mitarbeiter entsprechend vorbereitet werden.

Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
Offline

TOM

  • Beiträge: 543
  • Registriert: Do 2. Apr 2015, 08:15

Re: Van Volxem

BeitragSa 10. Jul 2021, 08:15

Moselaner hat geschrieben:Verrechnet wurde übrigens auch nichts, obwohl jedes Paar an unserem Tisch auch ganz ordentlich eingekauft hat. Es gab aber 10 Prozent Rabatt beim Einkauf.


Das mit den 10% statt Erstattung der Gebühr habe ich auch schon mal erlebt. War eine Jahrgangspräsentation. Man musste 10 Eur "Eintritt" bezahlen und bekam 10% auf den Einkauf. Da wir nur zu zweit waren, war das kein Thema, die 20 Eur kamen locker wieder raus. Dass aber die Gebühr auch von Schwangeren erhoben wird, geht ja wirklich garnicht. Ich hätte nicht bezahlt und wäre zu einem anderen Weingut gefahren.

Irgendwo habe ich gelesen, dass die deutschen Weingüter im letzten (Corona-)Jahr 6,5% Umsatzeinbuße hatten, die VDP-Weingüter aber 13% mehr verkauft haben. Vielleicht wollen die VDP-Weingüter ja mit den Gebühren den hohen Umsatz wieder drosseln ;-)
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Offline
Benutzeravatar

EThC

  • Beiträge: 8120
  • Bilder: 27
  • Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
  • Wohnort: ...mal hier, mal dort...

Re: Van Volxem

BeitragSa 10. Jul 2021, 09:28

TOM hat geschrieben:25 Eur/Person ohne Anrechnung auf den Kauf sind schon eine Hausnummer.
...sowas ist durchaus geeignet, mich von einem Weingut generell zu distanzieren, egal wie gut ich die Weine in der Vergangenheit gefunden habe bzw. was ich an Leckerlis im Keller habe. Jedenfalls weiß ich nun, wo ich mir keinen Besuch vornehmen muß, da ich mich dann eh nur ärgern müßte. Und da ich bei Blindkäufen immer erheblich zurückhaltender bin, als bei einer Vor-Ort-Probe, schlägt das natürlich auch auf die Zahl und Qualität der gekauften Flaschen durch, insbesondere bei den Oberligaweinen sind meine Blindkäufe eher verhalten...

In der Vergangenheit gab's immer wieder mal die Situation, daß man entweder Eintritt oder pro Probierglas bezahlen mußte, wenn man anschließend nichts gekauft hat. Aber so weit kam's nie, weil's eben immer angerechnet wurde. In der Form find ich's absolut i.O., aber ansonsten dreh ich ohne Ansehen der Person sofort wieder um :!: :evil:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Offline

Nora

  • Beiträge: 591
  • Registriert: So 28. Mär 2021, 10:20
  • Wohnort: Kühlungsborn

Re: Van Volxem

BeitragSo 11. Jul 2021, 20:40

Gern habe ich immer diverse Weine von Van Volxem getrunken und war fast nie enttäuscht.

Diesmal

Scharzhofberger P 2012


über 3 Tage getrunken

Farbe: Helles Gelb
Nase: wirkt gleich etwas süß, reife gelbe Früchte, Honig, ich bemerke auch rotfruchtige Beeren, dann im Hintergrund weißer Rauch und Fichtennadeln, etwas Steiniges kommt dazu, nett!
Mund: zuerst wieder, aber nur verhalten etwas Gelbfruchtiges, dann reife Zitrusfrüchte wie Limone und Bitterorange; danach macht sich etwas weißer Stein breit; Frucht und Mineralität kommen aber nicht zusammen, sondern stehen eher nebeneinander; etwas wässrig in der Mitte; nur mittlerer Körper; zurückhaltende Säure, Restzucker ist schmeckbar, mittellanger Abgang

Ich würde mal sagen lecker Weinchen, mehr leider nicht. Ich musste mehrfach auf das Etikett schauen, ob es auch wirklich der Scharzhofberger P ist. Jedenfalls ist diese Flasche ihren Preis nicht wert.

VG, Nora
VorherigeNächste

Zurück zu Mosel

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen