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Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Do 4. Apr 2013, 23:42
von thvins
Bernd Schulz hat geschrieben:Hallo Torsten,

zur Scholle geht dieser Wein für meine Begriffe überhaupt nicht. Dazu ist er viel zu süß und zu fruchtbetont (du machst ja vermutlich keine Scholle mit Pfirsich-Sauce, oder?).

Am besten trinkst du ihn hinterher als Nachtisch! Oder du wartest noch ca. 15 Jahre - dann passt er auch zu diesem oder jenem Essen (vermutlich aber immer noch nicht zur Scholle :mrgreen: ).

Herzliche Grüße

Bernd


Gut lieber Bernd, da höre ich gerne auf dich - Scholle braucht was Anderes an die Seite gestellt und du wirfst Pfirsichsoße in den Raum... Putenbrust? Perlhuhn? Maishähnchen? Dazu eine Soße mit Rosinen, Trockenaprikosen und evtl. auch Nüssen? Bissel Reis dazu?

Oder besser einen Strammen Max, wo es auch ein Bier zu geben könnte, auf dieses verzichten und dann den Wein einfach hinterher? :D

Noch 15 Jahre warten? Naja, wäre eine Alternative, aber ich will ja jetzt auch mal was über Moselweine lernen... Und wer weiß, was in 15 Jahren ist...

Eigentlich freue ich mich jetzt auf den Wein, wo ich deine Notizen hierzu noch mal gelesen habe...

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Do 4. Apr 2013, 23:50
von Bernd Schulz
Hallo Torsten,

Putenbrust? Perlhuhn? Maishähnchen? Dazu eine Soße mit Rosinen, Trockenaprikosen und evtl. auch Nüssen? Bissel Reis dazu?


Das könnte schon deutlich besser funktionieren. Aber obwohl ich ja gerne schon mal einen restsüßen Wein als Essensbegleiter einsetze, würde ich diese Spätlese lieber solo trinken.

Eigentlich freue ich mich jetzt auf den Wein, wo ich deine Notizen hierzu noch mal gelesen habe...


Du freust dich ganz zu Recht! Und ich bin schon gespannt auf deinen dann hoffentlich hier zu lesenden Erfahrungsbericht!

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Fr 5. Apr 2013, 00:02
von thvins
Na schaun wir mal - ich muss morgen sowieso den Geflügelhändler meines Vertrauens auf dem Wochenmarkt besuchen - er braucht mal wieder 5 l Olivenöl von mir - das Unanständige, weil ja zu billige... - da machen wir dann vielleicht Tauschhandel wie im Mittelalter... :mrgreen:

Dann habe ich mir eigentlich die Sauna für morgen vorgenommen - hab ich mir eigentlich nach der Woche auch redlich verdient - und je nachdem, ob ich dann noch groß Bock zum Kochen habe gibt es was Geflügeliges mit fruchtiger Soße oder halt den Strammen Max, weil es schnell gehen soll und den Riesling dann zum Entspannen.

Was schreiben werde ich dann sicher - auch wenn vielleicht keine Abhandlung einer Arbeitsprobe... :mrgreen:

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Fr 5. Apr 2013, 09:41
von Charlie
Torsten, Trink ihn als Aperitif (oder beim kochen)

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Fr 5. Apr 2013, 10:02
von thvins
Okay, Charlie, dann trink ich ihn vielleicht vor und nach dem Essen, aber nicht dazu...

Bin auf jeden Fall mal gespannt, was mich da erwartet.

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Fr 5. Apr 2013, 12:23
von Moselfan
Oder mach was sehr würziges aus der Asiatischen/Indischen Gegend, passt erfahrungsgemäß immer ausgezeichnet zu restsüßen Moselrieslingen gerade den etwas gereiften.

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Sa 6. Apr 2013, 00:35
von thvins
Here we go...

Eigentlich kann ich Bernd erste Notiz, die ich ja schon zitiert habe völlig unterschreiben, in der Nase dominieren für mich die Fruchtbombenaromen, allerdings denke ich eher an Dosenpfirsiche in entsprechend gezuckertem Saft und auch an das warme Kompott vollreifer Äpfel als an das frische Obst, dazu kommt dann aber etwas, was ich auch aus dem Priorat kenne, feuchte Schieferplatten nach dem Regen. Am Gaumen kämpfen wieder die Süße des gezuckerten Pfirsichsaftes und eine lebendige mineralische Frische miteinander. Auch wenn da kaum Alkohol drin ist, so wird mir doch die ganze Flasche am Stück zu viel und es verlangt mich, ausreichend Wasser dazu zu trinken, durch die Süße ist es eher ein durstmachender als ein durstlöschender Wein für mich. Aber das Ganze schon auf achtbar hohen Qualitätsniveau, durch die Frische hat der Wein nichts Kitschiges oder Aufgesetztes, sondern schon eine gewisse Ernsthaftigkeit, auch ist insgesamt doch gut Stoff dahinter, auch wenn ich da als Midi-Weintrinker noch anderes gewöhnt bin an Kraft und Opulenz. Er bleibt immer auch bei einer scherzhaften Verspieltheit. Ich schwanke zwischen 92 und 93/100 Th. - im Zweifel aber für den Angeklagten und rein gefühlsmäßig möchte ich hier schon eher von einem exzellenten Wein und nicht nur von einem sehr guten sprechen.

Vom Stil her brauche ich das nicht jeden Tag - aber ab und an kann ich dem schon etwas abgewinnen. Macht schon mal zwischendrin Spaß, auch wenn ich mir noch einen Teil der Flasche aufhebe. War auch nach der Sauna etwas zu faul zum groß kochen - es gab also den Strammen Max und einen kleinen bunten Salat vorneweg und den Wein zum "Runterkommen". Das hat auch gut geklappt.

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Sa 6. Apr 2013, 09:47
von Harper
Das ist aber putzig, wenn sich ein Heavymetal-Fan mit Kammermusik beschäftigt und dann darüber schreibt. :)

Beste Grüße
Harper

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Sa 6. Apr 2013, 17:55
von Charlie
Das sind aber oft die interessanten VKNs.

Re: Reinhold Haart

BeitragVerfasst: Sa 18. Nov 2017, 22:18
von Bernd Schulz
Als es eben in einem anderen Thread um das Piesporter Goldtröpfchen ging, verspürte ich plötzlich Lust, einen Wein aus dieser Lage aufzumachen. Leider habe ich eine unerwartete Niete gezogen:

Bild

Der 2003er GM hat diesen Wein seinerzeit mit satten 91 Punkten bedacht. Er schrieb dazu: "Geradezu mustergültig ist die Spätlese aus dem Piesporter Goldtröpfchen, die eine tolle Saftigkeit mit Aromen von Pfirsich und Aprikosen paart". Tja....

...einen Flaschenfehler würde ich übrigens mit ziemlicher Sicherheit ausschließen wollen. Der Wein wirkt völlig intakt, aber eben auch erschreckend banal.

Herzliche Grüße

Bernd