toff
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Do 17. Sep 2020, 22:24
Speedsocke hat geschrieben:Für mich ist das Weingut Fritz Haag bislang noch unbekannt.
Durch die 94 „Parker“ Punkte für den Gutswein 2019 bin ich erstmals so wirklich drauf aufmerksam geworden. Und natürlich äußerst neugierig. Hatte jemand von euch diesen Wein schonmal im Glas?
Hallo zusammen, ich habe den gerade im Glas: helles Strohgelb, in der relativ verhaltenen Nase Zitrusnoten, dahinter auch etwas kräuterwürziges, im Mund straff, gut strukturiert, lebendige, animierende Säure, leichte Schieferwürze, sauberer, recht langer Abgang. Der Wein ist deutlich als Mittelmoselriesling erkennbar und hat einen guten Trinkfluss. Ich finde, dass der Haag´sche Gutsriesling eigentlich in jedem Jahr eine Bank ist und in der Preisklasse von knapp unter 10 Öre ziemlich gut dasteht. Die 94 Punkte kann ich gleichwohl nicht erkennen, dafür müsste er für mich schon noch mehr Komplexität besitzen. Ich wäre vielleicht bei 88. Beste Grüße Christopher
stollinger
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Mo 21. Dez 2020, 22:33
https://t.co/1N8tl0nzYAWilhelm Haag ist gestorben.
Moselglück
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Di 22. Dez 2020, 19:26
Das ist ein sehr großer Verlust für die Familie und jeden Riesling-Liebhaber RIP
...Medizin für Feinschmecker!
Moselglück
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Mi 23. Dez 2020, 20:28
Diesen Wein trinke ich heute zu Ehren Wilhelm Haag.
Eine grandiose Auslese!
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...Medizin für Feinschmecker!
Michl
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Do 4. Feb 2021, 20:40
2019 hat Oliver Haag einen der besten mir bekannten Gutsrieslinge auf die Flasche gebracht, weshalb ich mir auch den J bestellt habe. Formal ist das ein Ortswein, der aus Großen Lagen kommt (J), also völlig VDP-konform auf den Markt gebracht wurde. Charakterlich gefällt mir der Wein sehr, das ist schon ambitioniert ausgebaut, hier will jemand nicht primär gefallen, sondern anregen, auch wein-intelektuell. Und das gelingt! Der Wein braucht aber aktuell viel Luft, wirkt zunächst verschlossen, dann geht immer mehr... Toll!
Viele Grüße
Michl
Gaston
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Do 1. Apr 2021, 20:55
Heute im Glas: Es handelt sich um den feinherben Gutswein. Das ist kein Leisetreter, der kommt schon relativ laut daher - mir gefällt das dennoch außerordentlich gut, bei einem Preis von um die 10 Euro möchte ich von einem sehr guten Preis-Genuss-Verhältnis sprechen.
Beste Grüße Gaston
Moselaner
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Di 6. Apr 2021, 19:28
Hallo!
Zuletzt aus der halben Flasche im Glas:
Brauneberger Juffer Sonnenuhr Auslese 2016
Natürlich noch prädikatsbedingt embryonal auf der Frucht, aber so wie man sie von Fritz Haag kennt: Sehr fein und nie schreihalsig. Der Wein ist konzentriert und komplex in der Nase sowie am Gaumen ohne dabei an Finesse und Gradlinigkeit zu verlieren. Die exotische Frucht, Mirabelle, Papaya und Aprikose, wird von saftiger Quitte, Blüten und einer kühlen Ätherik begleitet. Die für den Jahrgang schöne Säure und die mineralischen Komponenten sorgen auch jetzt schon für viel Freude, dass wird mit mehr Reife aber immer besser werden. Jahrgangsbedingt kein Wein für die Ewigkeit, aber mit viel Zukunft und auch jetzt schon sehr gut, 93 Punkte.
Viele Grüße Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens. Euripides
Moselaner
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Sa 15. Mai 2021, 12:51
Hallo!
Gestern mit einem befreundeten weinaffinen Paar einige Weine probiert, unter anderem:
Brauneberger Juffer Sonnenuhr Riesling Spätlese 2011
Tiefer, feingliedrig-komplexer, schieferwürziger Duft nach Pfirsichen und Orange; klare, sehr saftige, dichte, süße Frucht, keine eigentlichen Altersnoten, immer noch recht opulent. Ob die Säure ausreicht, bis die Frucht ihre Balance mit den anderen Komponenten gefunden hat, wird sich zeigen. Wenn man weis, was man bekommt, kann man den Wein aufgrund seiner wunderbaren Länge und Opulenz schon genießen, 91 Punkte.
Viele Grüße Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens. Euripides
joern_ribu
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Di 18. Mai 2021, 16:08
Über die letzten Tage hinweg den 2017 Riesling trockenim Glas gehabt. Was soll ich groß sagen, ich bin total begeistert von diesem Wein - leider war es die letzte Flasche. Angefangen beim intensiven goldgelb im Glas über die herrliche Rieslingnase bis zum wunderbar nachklingenden Abgang, trifft der Wein bei mir einfach genau die richtigen Punkte. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht anhöre wie ein bekannter Saarwellinger Händler, aber man muss ja auch einfach mal sagen können, dass einem ein Wein so richtig, richtig gut geschmeckt hat Also, die goldgelbe Farbe und das Aroma hatte ich erwähnt. Im Mund dann üppige Frucht, für mich ist da vor allem ganz viel Ananas zu erkennen, auch andere exotische und gelbe Früchte kommen durch. Das wird kontrapunktiert durch die immer noch deutlich vorhandene Säure, zusätzlich kommen erste Reifenoten hinzu. Tolle Dichte, für einen im Einstiegsbereich bepreisten Wein sehr komplex, mit jedem Schluck kommen neue Geschmacksnoten hinzu - dabei nie anstrengend, sondern sehr animierend, trinkig, saftig. Einfach eine wunderbare Mischung, für mich jetzt auf dem absoluten Höhepunkt, größten Respekt vor dieser Winzerleistung.
----------------------------------------------------------------- Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht
Jörn
port_ellen
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Do 20. Mai 2021, 22:54
deine notiz hat mich angeregt, auch eine flasche vom:
2017 riesling trocken zu öffnen:
im detail schmecke ich den wein etwas anders, aber er ist wirklich seeehr gut.
bei mir kräftiges güngelb, kein gold. in der nase dominieren für mich schiefer, rauch und etwas petrol-reife über die ananas. komplex und changierend im duft, auch etwas süße. im geschmack eine erstaunliche fülle, tiefe und länge; rauchig-schiefrig mit saftiger säure und auch reifenoten. sehr komplex und ziemlich perfekt. bin ebenso begeistert !
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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