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Re: Günther Steinmetz
Verfasst: So 9. Mai 2021, 21:13
von Moselaner
Hallo!
Zuletzt im Glas:
Piesporter Goldtröpfchen Riesling Spätlese Goldkapsel 2019
Frisch geöffnet mit opulenter gelber Frucht und leichten Honignoten, könnte auch durchaus als Auslese durchgehen.
Mit mehr Luft und Temperatur kommt eine deutliche aber feine, für ordentlich Gegenspiel sorgende, Säure zum Vorschein. Ebenfalls steinige, salzige Komponenten. Das sorgt dafür, dass diese Spätlese trotz ihrer anfänglichen Opulenz schon jetzt sehr viel Freude bereitet und nicht mit zu wenig Trinkfluss ausgestattet ist. Schon jetzt ein komplexer, spassbringender Wein.
Trotzdem wird sich der Wein in den nächsten Jahren weiter harmonisieren und noch sehr lange leben. 93 Punkte, kostet 22 Euro.
Weiterhin gab es den
Brauneberger Riesling 2020
Ganz frisch gefüllt und dementsprechend noch mit ordentlich Gärkohlensäure ausgestattet, unbedingt belüften. Dann kommen die typischen Stärken dieses Weines zum Vorschein: Rauchige und kräutrige Elemente, Citrusnoten und eine sehr ausgeprägte Mineralität. Feine Säure bei trockenem Geschmacksbild und lediglich 11 Prozent Alkohol. Kostet 9,50 Euro.
Viele Grüße
Patrick
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: So 16. Mai 2021, 21:01
von Moselaner
Hallo!
Zuletzt im Glas:
Wintricher Geierslay Sur lie trocken 2019
Eine der „vergessenen“ Grand Cru Lagen der alten preußischen Weinbaukarte der sich Stefan Steinmetz seit einigen Jahren angenommen hat. Südhang mit Quarzit und Eisen durchsetztem, purpurfarbenem Schieferboden.
Ausbau im Stahltank auf der Feinhefe, 12% Alkohol. Pink Grapefruit, Honigmelone, präsente Säure sowie etwas Koriander und Kräuterwürze. Deutliche, kühle mineralische Komponenten. Schlanker Riesling mit ordentlich Säure bei geschmacklicher Tiefe und ausgeprägtem trinkfluss.
Kostet 12,80 Euro.
Viele Grüße
Patrick
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: So 6. Jun 2021, 12:04
von Moselaner
Hallo!
Gestern wurde der Zustand einiger Moselweine aus 2017 überprüft. Grundsätzlich ist der Jahrgang, auch bei den höheren Prädikaten im feinherben und restsüßen Bereich, aufgrund der ziemlichen hohen Säurewerte und dem bisher letzten kälteren Jahr schon sehr zugänglich, aber auch noch mit ordentlich Potenzial ausgestattet.
Zuletzt im Glas:
Steinmetz&Gerlach: Katteneser Steinchen Liquid Fosil 2017
Ein Kooperationswein der beiden Weingüter. Die Trauben bis zur Ernte wurden in diesem Jahr vom Weingut Gerlach bearbeitet, der Ausbau erfolgte dann im Keller von Stefan Steinmetz.
Immer noch deutliche Sponti-Nase, Pfirsich, präsente aber feine Säure, lang und komplex, frappierend mineralisch und mit einem Hauch restsüße im feinherben Bereich. Diese ausgeprägte Mineralität in Verbindung mit der Säure des Jahrgangs macht den Wein komplex, aber sorgt genauso für einen schönen trinkfluss. Sicherlich ein spezieller, aber ohne Frage sehr guter Wein. Potenzial für weitere Jahre, 91 Punkte.
Viele Grüße
Patrick
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: So 22. Aug 2021, 00:14
von Moselaner
Hallo!
Zuletzt im Glas:
Piesporter Grafenberg Riesling Kabinett 2020
Nasal noch leichte Spontangährungnoten.
Neben gelbem Kernobst auch grüner Apfel und weißer Pfirsisch. Zusätzlich Kräuter und Schiefermineralität. Vitale Säure die mit der Frucht spielt, kabinettig und gebietstypisch, alle Komponenten fügen sich jetzt schon zu einem harmonischen Ganzen zusammen, der Wein hat aber aufgrund der schönen Säure auch noch einiges Lagerpotenzial. Ausgeprägter trinkfluss, klassischer Moselkabinett mit allen entsprechenden Vorzügen, 90 Punkte. Mit 12 Euro sehr fair bepreist.
Erinnert mich an den sehr guten 2017er Kabinett aus dem Grafenberg den ich aufgrund derselben Eigenschaften sehr gerne und in ziemlich oft getrunken habe. Auch die trockenen Weine aus dieser doch weniger beachteten Lage gefallen mir oftmals ausgesprochen gut. Beispielsweise transportiert der Piesporter Grafenberg GP trocken aus 2019 im Stile eines GGs die „Kühle“ und Minerlität dieser Lage (mit 8 Säure, 2g Zucker und 12 Alkohol) ganz wunderbar.
Zurück zum Jahrgang 2020: Ich halte das Jahr für ein ausgesprochen vielversprechendes Kabinettjahr, zumindest habe ich schon einige sehr gute Weine dieser Kategorie im Glas gehabt.
Viele Grüße
Patrick
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: So 26. Sep 2021, 21:25
von puschel
Samstag vor 'ner Woche vor Ort im Glas
Eine grandiose Komposition - Chapeau Stefan
Gruß Adi
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: Do 30. Sep 2021, 20:38
von puschel
Beim Antrunk steht das Frucht Potpourri im Vordergrund, dann setzen die rauchig/ mineralischen
und würzig/ nussigen Noten ein.
Und wieder ein komplexer, sinnlicher Riesling
Gruß Adi
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: Mi 13. Okt 2021, 21:26
von puschel
Auch fuer mich ist 2020 ein Kabi Jahr. Der Wehlener Sonnenuhr Kabinett von Stefan exzellent gelungen..
Gruß Adi
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: Mi 27. Okt 2021, 21:58
von Moselaner
Hallo!
Zuletzt im Glas:
Wintricher Geierslay Sur lie trocken 2014
Goldgelb im Glas, in der Nase vor allem Schieferwürze und ein Hauch Petrol. Im Mund wieder Schiefer, grüner Apfel, zitrische Noten, leicht herbe Mineralität und bestens integrierte Säure die dem Wein lang am Gaumen haften lässt. Nach Rückzug der Primärfrucht im jetzigen Stadium mit sehr schöner Tertiäraromatik und ohne jegliche eigentlichen Altersnoten und ausgesprochenen trinkfluss, 91 Punkte.
Der Wein wird damals sicher weniger als 10 Euro gekostet haben und zeigt meiner Meinung nach das Können dieses Winzers, vor allem da der Jahrgang insgesamt als schwierig wahr genommen wird. Ich habe mit etwas Reife mittlerweile schon einige schöne 2014er im Glas gehabt.
Das ist ein Wein, der mir jenseits aller Punkte einfach großen Trinkspass bereitet.
Viele Grüße
Patrick
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: So 19. Jun 2022, 20:38
von puschel
Einfach erlesen, exzellent vinifiziert
für mich der kompletteste Kabi einer
beeindruckenden Kabinett Kollektion
Gruß Adi
Re: Günther Steinmetz
Verfasst: Di 16. Aug 2022, 22:24
von Bernd Schulz
Der 21er Juffer-Kabinett von Günther Steinmetz spielt fraglos in einer hohen Liga mit:
Direkt nach dem Kabinett von Seebrich handelt es sich um eine regelrechte Offenbarung. Den Preis von 15,50 finde ich auf den ersten Blick recht selbstbewusst - aber auf den zweiten Blick gibt es hier auch nur noch eine ganz minimale Distanz zur absoluten Gebietsspitze.....
Herzliche Grüße
Bernd