Felix Eschenauer hat geschrieben:drmamue hat geschrieben:Ich fürchte, genau darauf läuft es hinaus. Wie käme eine Lage wie der Trierer Augenscheiner (Sandstein, nicht Schiefer; nur mäßig steil; gut, aber nicht sehr gut) zum Erste- Lage-Status, wenn nicht durch den Alleinbesitz der Hospitien; warum taucht 2006 noch der Wawerner Herrenberg in der Klassifikation auf, heute aber der Goldberg, in dem van Volxem produziert?
Markus, warum hälst Du den Augenscheiner für einen Weinberg, der die EL nicht verdient hat? Sandstein, hängig, ich kann nichts Schlechtes finden. Der Wawerner Herrenberg stand wegen Dr. Fischer auf der Liste. Dort nutzt man das Konzept aber nicht.
Beste Grüße
Felix
Hallo Felix,
ich halte den Augenscheiner für gewiss keine schlechte Lage, aber ich denke, dass ein Grundgedanke bei der Lagenklassifizierung Typizität war. Insofern drängt sich der Augenscheiner m.E. nicht unbedingt auf bei der Klassifizierung, weil die Eckdaten der Lage eben gerade nicht sonderlich moseltypisch sind.
Allein im Trierer Stadtgebiet würden mir einige Lagen einfallen, die vom Grundsatz her eher passen (Deutschherrenberg, Deutschherrenköpfchen, auch die Lagen im Thiergartental) und die für meine Begriffe auch die besseren Lagen sind (wenn auch teils - v.a. was die Thiergartenlagen angeht - nicht in den besten Händen). Auch den Avelsbacher Altenberg (ebenfalls Sandstein, ich weiß) halte ich von Steilheit und Ausrichtung her für wenigstens ebenso geeignet wie den Augenscheiner.
Es gibt noch weitere Beispiele für eigenartige Klassifizierung bzw. Nichtklassifizierung: beim Wawerner Herrenberg schreibst du ja selbst, dass er "wegen Dr. Fischer auf der Liste" stand. Als Clemens Busch noch nicht im VDP war, standen die Pündericher Lagen (von denen die Marienburg auch jede Menge Flachland am rechten Moselufer umfasst) noch nicht auf der Liste, heute stehen sie dort. Dagegen sucht man Bremmer Calmont und Neefer Frauenberg nach wie vor vergeblich - dort gibt es keinen VDP-Winzer. Wo ist denn da die Systematik?
Viele Grüße
Markus