Heymann Löwenstein

Ollie
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Ollie »

Da ich momentan meine 2007er abfertige, hier mal ein Wein, der sich im Jahrgangskontext gar nicht schlecht schlaegt:

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Wie schon die Schieferterassen bestaetigt auch der Roettgen, dass die H-L-Weine von mehrstuendigem Luftkontakt profitieren und deutlich harmonischer werden.

Insgesamt sehr guter Wein, aber so richtig warm werde ich mit dem Stil nicht mehr. Alter Hund und neue Tricks...

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

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Jürgen
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Jürgen »

Die Tage haben wir unseren letzten Uhlen R 2005 getrunken. Nicht überaltert aber schon mit (nicht störenden) Reifenoten fand ich den Wein nicht wirklich gut. Der vorletzten Flasche hatte ich noch 90 Punkte gegeben, diese bekommt höchstens 87 Punkte. Irgendwie war der Wein zu platt, ohne Esprit, mit zu viel Restsüße und fehlender Säure. Von allen Uhlen R Jahrgängen die ich kenne, ist das der Schlechteste.
Zuletzt geändert von Jürgen am Mi 1. Okt 2014, 11:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Jürgen, ich sehe das so ähnlich wie du (den 05er Uhlen R habe ich leider als Sixpack gekauft).

Bei Wein-Plus scheint man einen völlig anderen Wein verkostet zu haben. Die Notiz im Weinführer lautet:

"Kräuteriger, recht tiefer und komplexer Duft nach hochreifen Aprikosen, getrocknetem Steinobst und etwas Kandis mit deutlich mineralischer Note. Im Mund cremig und sehr süß, hochreife, relativ konzentrierte Frucht, Steinobst und Zitrusfrüchte, viel kräuterige und kühle Mineralität am Gaumen, hat Schmelz und dennoch eine fordernde Säure, druckvoll, gute Tiefe und Länge. Hat Zeit.
2010-2030+."

Vor allem die "fordernde Säure" kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Viele Grüße

Bernd
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Jürgen
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Jürgen »

Bernd Schulz hat geschrieben:Jürgen, ich sehe das so ähnlich wie du (den 05er Uhlen R habe ich leider als Sixpack gekauft).

Bei Wein-Plus scheint man einen völlig anderen Wein verkostet zu haben. Die Notiz im Weinführer lautet:

"Kräuteriger, recht tiefer und komplexer Duft nach hochreifen Aprikosen, getrocknetem Steinobst und etwas Kandis mit deutlich mineralischer Note. Im Mund cremig und sehr süß, hochreife, relativ konzentrierte Frucht, Steinobst und Zitrusfrüchte, viel kräuterige und kühle Mineralität am Gaumen, hat Schmelz und dennoch eine fordernde Säure, druckvoll, gute Tiefe und Länge. Hat Zeit.
2010-2030+."

Vor allem die "fordernde Säure" kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Viele Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

eine leider nicht elegante, sondern zu deutliche Fruchtsüße nach exotischen Früchten hat der Wein, aber keine Noten nach Zitrus, keinen Schmelz, keine Cremigkeit, keine Säure. Ich mag sonst die Uhlen R's und kaufe sie seit dem 2005er Jahrgang jedes Jahr. Richtig gut hat mir beispielsweise der 2007er gefallen.
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kristof
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von kristof »

Uhlen Roth Lay "R" 2006 trinkt sich derzeit großartig.

Noch immer wunderbar frisch, dazu der H-Lsche Obstkorb mit Tendenz Aprikose/gelb. Gaaanz leicht zuckriges Ende.

Insgesamt: Große Klasse. Danke, Winzer.
Viele Grüße,

Christoph
Bernd Schulz
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Bernd Schulz »

Im Keller bin ich eben unvermutet auf eine Flasche Uhlen Laubach aus 2001 gestoßen - und ich habe dann auch prompt zum Korkenzieher gegriffen:

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Eventuell (wer weiß, was die Untiefen meiner Weinsteigen noch hergeben? :mrgreen:) war das mein letzter Riesling von Heymann-Löwenstein. Eine gewisse Wehmut macht sich da schon breit :( - aber die Stilistik des Winzers in Verbindung mit seiner Preispolitik lässt mich von weiteren Käufen klar Abstand nehmen. Über einige Jahre hinweg hat mich der Mythos Uhlen sehr fasziniert; inzwischen ist die Anziehungskraft nicht mehr groß genug...

...aber immerhin macht dieser mittlerweile ja nun auch nicht mehr ganz junge Tropfen keinen müden Eindruck - vielmehr steht er noch richtig gut im Saft! Wenn man einfach einen Teil des Alkohols eliminieren könnte, würde es sich vielleicht um richtig großes Kino handeln.... ;)

Herzliche Grüße

Bernd
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Jürgen
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Jürgen »

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Die nächste Flasche mache ich erst in einigen Jahren auf.
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BerlinKitchen
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von BerlinKitchen »

" Ein Obstkorb, aus dem der Saft rinnt. Über Felsspalten und glatten Schiefer... " Felix Eschenauer

2004 Heymann-Löwenstein „Röttgen“

http://www.hlweb.de

WUNDERSCHÖN. Ich muß zugeben, diese Performance hatte ich ihm nicht wirklich zugetraut. In keinster Weise üppig, alkoholisch bzw. barock. Stattdessen beeindruckend feingliedrig&filigran mit einer grün-goldenen Farbe und einer Aromatik von Blütenwiese, Birne und ganz zart angedeutet Orangeat&Karamell. Roy Metzdorf/WEINSTEIN hat ja so Recht, die Rieslinge von Heymann-Löweinstein haben einen 2. Frühling. Zeigt zudem auch mal wieder eindrucksvoll was für ein WOW-Jahrgang 2004 ist. CHAPEAU Cornelia&Reinhard.

92/100


Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
Zuletzt geändert von BerlinKitchen am So 8. Jan 2017, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von BerlinKitchen »

P.S.

Prof. Eschenauer hat es natürlich schon immer gewußt wie großartig dieser 2004 Röttgen ist.

http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_d ... p?ID=20527
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von BerlinKitchen »

Stuart Pigott erzählte mir gerade eben, daß 2002 Schieferterassen vor kurzem ebenfalls "genial" war.
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