Van Volxem

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sorgenbrecher
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Re: Van Volxem

Beitrag von sorgenbrecher »

noch besser finde ich ja das: :mrgreen:
Jens Priewe: „Van Volxems Saar-Riesling – der beste Weißwein der Welt in der 10 Euro-Klasse.“
@ guido: ich stimme bei vielen deiner aussagen zur "mineralität" zu, allerdings irritiert bei der weinbeschreibung (oder sollte man besser lobeshymnen sagen ?) zu diesem saar-riesling, dass er ja vermeintlich alles in einem ist: frisch, fruchtig, voll, würzig, irre mineralisch.......ja, was denn noch ? :lol:

aus meiner sicht bleibt es ein gut gemachter riesling, der auch als aprikosenkonzentrat durchgeht, mit deutlicher restsüße, durchaus schöner säure, der aber mit etwas luft und wärme zu sehr in die breite geht und null komma null meinen bevorzugten riesling-stil trifft.
über die persönlichen vorlieben bzgl. des stils kann man sehr unterschiedlicher meinung sein, aber die gesammelten weinbeschreibungen der kritiker sind ein witz. denn danach ist der wein ja alles in einem.
Gruß, Marko.
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Birte
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Re: Van Volxem

Beitrag von Birte »

Die Frage, was "in" ist, steht für mich nicht im Vordergrund. Die Frage ist für mich, wie van Volxem die beiden Strömungen in einem Wein vereint. Der Begriff Mineralität fällt doch meistens bei einem kargen Wein, so wie Einzelflaschenfreund es beschrieben hat.
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UlliB
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Re: Van Volxem

Beitrag von UlliB »

Birte hat geschrieben: Die Frage ist für mich, wie van Volxem die beiden Strömungen in einem Wein vereint. .
Moment: Seiwert behauptet, dass er das tut. Seiwert behauptet aber vieles. Die VKN von sorgenbrecher zeigt schon, dass das andere Leute ganz anders sehen.

Das Problem mit Mineralität ist, dass es sich hierbei um einen subjektiven Eindruck handelt, der mit analytisch objektivierbaren Parametern nicht korreliert (und jedenfalls mit im Wein vorhandenen "Mineralien" = anorganischen Komponenten nichts zu tun hat). Da darf und kann dann jeder Mineralität schmecken, wo er gerade möchte. Für meinen persönlichen Geschmack (!) schließen sich Mineralität und üppige Frucht aus - das mögen aber andere Leute anders sehen.

Gruß
Ulli
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Gerald
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Re: Van Volxem

Beitrag von Gerald »

Für meinen persönlichen Geschmack (!) schließen sich Mineralität und üppige Frucht aus - das mögen aber andere Leute anders sehen.
sehe ich persönlich z.B. schon wieder anders ;) Für mich ist "Mineralität" (ich verwende den Begriff ohnehin aus den bereits erwähnten Gründen nur mit Bauchschmerzen) eine Klasse von Aromen, die eben nicht in andere Kategorien (Frucht, pflanzlich etc.) passen. Ich sehe ja Ähnlichkeit dieser Aromen mit den Duftstoffen, die vielen Waschmitteln ("frühlingsfrisch" o.ä. :D ) zugesetzt werden, das kann man aber natürlich nicht so schreiben, daher der wohlklingende Begriff "mineralisch".

Diese Aromen können natürlich auch zusammen mit Fruchtnoten auftreten und tun es z.B. bei manchen Veltlinern auch regelmäßig ...

Grüße,
Gerald
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sorgenbrecher
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Re: Van Volxem

Beitrag von sorgenbrecher »

UlliB hat geschrieben: Für meinen persönlichen Geschmack (!) schließen sich Mineralität und üppige Frucht aus
+1 :!:
Gruß, Marko.
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Birte
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Re: Van Volxem

Beitrag von Birte »

UlliB hat geschrieben:
Birte hat geschrieben: Die Frage ist für mich, wie van Volxem die beiden Strömungen in einem Wein vereint. .
Moment: Seiwert behauptet, dass er das tut. Seiwert behauptet aber vieles. Die VKN von sorgenbrecher zeigt schon, dass das andere Leute ganz anders sehen.
Gruß
Ulli
Moment! In dem Absatz, den ich zitiere, wird van Volxem höchstpersönlich zitiert. Hier noch einemal die vollständigere Version:
Nie zuvor (O.K., vielleicht doch in 2009, aber da konnte er ja noch nicht ahnen, was 2011 wachsen würde!) habe ich den Zwei-Meter-Riesen mit derart leuchtenden Augen von den Erntegegebenheiten schwärmen hören, voller Begeisterung vom „GRÖSSTEN JAHRGANG DER LETZTEN JAHRZEHNTE AN DER SAAR (sprechen), der bisher einzigartige, mineralreiche Rieslinge mit einer traumhaft komplexen, spektakulär reichhaltigen und ungemein verführerischen, erotischen, ja, gar wollüstigen Frucht sowie einer geradezu irren Mineralität erbrachte: 2011 konnten wir hier Weine machen in einer Stilistik wie vor hundert Jahren: Fast alle unsere Rieslinge haben gerade einmal 12 Vol.% Alkohol! Das ist einfach wie ein Sechser im Lotto!
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sorgenbrecher
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Re: Van Volxem

Beitrag von sorgenbrecher »

die ironie an der geschichte mit diesem wein ist übrigens, dass ein wein eine polarisierende diskussion allein aufgrund der kritikerbeschreibungen und vkn'en auslöst, der als solches überhaupt nicht polarisierend ist, sondern eher einfach und gefällig daher kommt.... :lol:
Gruß, Marko.
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Birte
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Re: Van Volxem

Beitrag von Birte »

sorgenbrecher hat geschrieben:die ironie an der geschichte mit diesem wein ist übrigens, dass ein wein eine polarisierende diskussion allein aufgrund der kritikerbeschreibungen und vkn'en auslöst, der als solches überhaupt nicht polarisierend ist, sondern eher einfach und gefällig daher kommt.... :lol:
Genau das macht ja den großen Spaß an der Sache aus. :lol:
C9dP
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Re: Van Volxem

Beitrag von C9dP »

Für meinen persönlichen Geschmack (!) schließen sich Mineralität und üppige Frucht aus - das mögen aber andere Leute anders sehen.
Ich sehe das auch anders, da gerade die ganz großen Rieslinge genau diese beiden Aromenklassen miteinander vereinen. Bestes Beispiel ist das Halenberg GG 2009 von E-S. Da kamen Anfang 2011 kalte, nasse Steine durch einen ganzen Bach an salziger Zitrone gerumpelt. Ich finde, dass diese mineralischen Noten einen Wein bereichern und gerade die richtig guten Erzeuger dieses Element beherrschen. Viele wollen es den guten nachmachen, kriegen aber nur den einen Bereich gut hin. Und da sind wir bei der Mode. Dieses ist im Moment dann eher der Stein als die Frucht, wobei Wein ohne Frucht nur selten wirklich Spass macht. (u.a. Morstein 2008 von Wittmann)
Viele Grüße

Aloys
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Birte
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Re: Van Volxem

Beitrag von Birte »

Bestes Beispiel ist das Halenberg GG 2009 von E-S. Da kamen Anfang 2011 kalte, nasse Steine durch einen ganzen Bach an salziger Zitrone gerumpelt.
Ich glaube kaum, dass irgend jemand eine salzige Zitrone als Fruchtbombe empfindet. Die Früchte, die nicht mit Mineralität in Verbindung gebracht werden, sind doch wohl eher die Aprikosse, die exotischen Früchte und so weiter. Und hier sind wir wieder bei dieser ungeheuerlichen Paarung von van Volxem. :mrgreen:
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