Van Volxem

niers_runner
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Re: Van Volxem

Beitrag von niers_runner »

navysurf hat geschrieben:Am letzten Wochenende getestet.

Kurz und knapp: FÜr den Preis ein klasse Wein. Trifft meinen Geschmack voll und ganz !!!
Offtopic on:
Das ist ja ein schöner Hund!
Offtopic off:

Vor einiger Zeit habe ich mal bei eBay einen vV geschossen. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Da habe ich schon deutliche bessere Saar Weine trinken dürfen.

Viele Grüße

Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
(Voltaire)
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Oberpfälzer
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Re: Van Volxem

Beitrag von Oberpfälzer »

niers_runner hat geschrieben:Vor einiger Zeit habe ich mal bei eBay einen vV geschossen. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Da habe ich schon deutliche bessere Saar Weine trinken dürfen.
Sorry - plumper gehts aber jetzt nicht mehr. Da wird irgendein Wein eines Winzers aus irgendeinem Jahrgang, der irgendwie gelagert wurde vor irgendeiner Zeit probiert und dann kommt man zur Erkenntnis, dass .... :roll:

Klar, für viele polarisiert vV - der eine mag dessen Stilistik, der andere nicht. Der eine mag das Marktgeschreie einiger Händler nicht, dem anderen ist es egal. Ich trinke gerne mal ein reifes Fläschchen aber nicht mehr so oft wie früher (ab 2002). Von den jüngsten Jahrgängen muss ich mir erst ein Bild machen, da sich die Stilistik geändert haben soll. Von "Aprikosenalarm" will ich mich nicht einschüchtern lassen. Etwas Zeit für Reifung würde ich selbst den kleineren Gewächsen zugestehen und bei den grossen können es 4-5 Jahre allemal sein.
Servus
Wolfgang
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Birte
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Re: Van Volxem

Beitrag von Birte »

Von "Aprikosenalarm" will ich mich nicht einschüchtern lassen. Etwas Zeit für Reifung würde ich selbst den kleineren Gewächsen zugestehen und bei den grossen können es 4-5 Jahre allemal sein.
Hey, damit ist keineswegs gemeint, dass dieser 2011er van Volxem ein schlechter Wein sein muss. Bei einem Händler in meiner Umgebung haben sie ihn ab Mitte April und ich werde ihn auf jeden Fall probieren. Ich fand die van Volxem Weine immer gut in Ihrer Art, aber weit von meiner eigenen Richtung entfernt. Ich kann mir vorstellen, dass sich das mit dem Jahrgang 2011 eher zugespitzt hat. Mein Urteil bilde ich erst, wenn ich ihn getrunken habe. Diese extem Aprikosen lastige Richtung gefällt ja sehr vielen Leuten sehr gut, also ist es ja schön, wenn es das gibt und ich den anderen nicht zu viel weg trinke.
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innauen
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Re: Van Volxem

Beitrag von innauen »

Gestern zum Karfreitag gab es natürlich Fisch und ein wenig Weisswein und nachdem wir die frischen Barsche stark mit Kräutern gefüllt hatten durfte es auch etwas aromatischeres sein, nämlich vV VV 2007 aus der Magnum (Van Volxem Saar Vieilles vignes - alte Reben ;)

Das war ein toller, gemessen an dem Preis ja sogar spektakulärer Wein. Wenn der 2011er jetzt filigran geraten sein sollte, weil Roman N. älter wird, stammt der sicher noch aus der maskulinen Reihe von Jahrgängen :D Cremig, würzig, mineralisch, erste Reifenoten vermählen sich mit einer klaren, reifen Aprikosenfrucht. Der Abgang endet vielleicht etwas hart, aber das sieht man dem Wein nach. 91 Punkte von mir und große Begeisterung bei den Mittrinkern.

Grüße,

wolf
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Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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sorgenbrecher
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Re: Van Volxem

Beitrag von sorgenbrecher »

den 2011er saar-riesling hatte ich gestern im glas.

in der nase zu beginn noch eine deutliche schiefernote, die allerdings mit zunehmender zeit immer weiter in den hintergrund rückt und dann ist da nur noch aprikose. am gaumen ebenso....aprikose von anfang bis ende, verbunden mit einer kombination aus deutlich spürbarem restzucker und prägnanter säure. sicher ein vernünftiger riesling, aber auch überhaupt nicht mein favourisierter stil....es fehlt spannung, mit etwas erwärmung auch frische und präzision.

kein riesling für mich, allerdings wird er vielen freunden von mir sicher sehr gut gefallen...

ps.: darüber hinaus aus meiner sicht ein musterbeispiel für die marketingtechnische ausschlachtung des begriffes "mineralität", der ja heute bei der anpreisung eines rieslings (oder fast jeden weins...) keinesfalls fehlen darf....mal von der anfänglichen schiefernote in der nase abgesehen, verbinde ich mit diesem wein eher genau das gegenteil von dem, was ich unter "mineralität" verstehe....
Gruß, Marko.
Bernd Schulz
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Re: Van Volxem

Beitrag von Bernd Schulz »

Hallo Marco,

deine Zeilen finde ich vor dem Hintergrund, dass die VV-Rieslinge zuletzt schlanker, präziser und eben "mineralischer" geworden sein sollen, sehr interessant.

Der Saar-Riesling lässt sich ja im Handel leicht beschaffen - vom 2011er werde ich mir auf jeden Fall eine Flasche besorgen, damit ich mir selber ein Bild machen kann. Es würde sich sicher auch lohnen, ihm mal als "Feierabendwein" gemeinsam auf den Grund zu gehen. Ich denke, dass sich da spannende Diskussionen ergeben könnten.

Beste Grüße

Bernd
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sorgenbrecher
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Re: Van Volxem

Beitrag von sorgenbrecher »

hallo bernd,

ja, diesen wein als feierabendwein wäre sicher sehr interessant, da es sicher auch viele anhänger dieser stilistik geben wird. ich jedoch kann damit wenig anfangen, und wenn das erste glas aus der gut gekühlten flasche noch spaß machte, dann waren die darauf folgenden für mich definitiv kein vergnügen mehr.

ich hab anschließend einen 2008er rauenthal estate von breuer geöffnet und dann war alles wieder gut. :mrgreen:
Gruß, Marko.
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Markus Vahlefeld
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Re: Van Volxem

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Ich kenne die 2011er von vV nicht, aber ich habe mich gerade gefragt, was in diesem Zusammenhang mit Mineralität gemeint sein könnte. Ist Mineralität in den Trauben oder ist sie eine Eigenschaft des Ausbaus? Nach dem Motto: nimm "mineralisch geprägte" Trauben, baue sie mit RZ und etwas höherem Alkohol aus und futsch ist die Mineralität? Im Umkehrschluss: Mineralität und Schlankheit bedingen sich?

Wo kommt denn dann die Mineralität her?
Bernd Schulz
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Re: Van Volxem

Beitrag von Bernd Schulz »

Umkehrschluss: Mineralität und Schlankheit bedingen sich?
Das kann man wohl so nicht formulieren, aber in schlanken und gleichzeitig nicht zu fruchtbetonten Weinen kommen die Aromen, die gemeinhin unter dem Begriff "mineralisch" (inwieweit dieses Attribut Sinn macht, ist eine andere Diskussion) subsumiert werden, für mich oft deutlich besser zur Geltung. Sie verschwinden nicht unter einer dicken Frucht in einem massiven Körper.
Natürlich gibt es auch sehr konzentrierte, körperreiche Weine, die gleichzeitig enorm mineralisch wirken. Aber die finden sich dann eher nicht unter den Basisprodukten eines Betriebs.

Beste Grüße

Bernd
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sorgenbrecher
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Re: Van Volxem

Beitrag von sorgenbrecher »

ich glaube, es ist viel einfacher:

"mineralität" ist eine geschmacksassoziation der weinbeschreibung.
auch wenn man den mineraliengehalt eines weines analysieren kann, so findet der begriff aus meiner sicht nicht als objektivierbare, analytisch nachvollziehbare eigenschaft (wie beispielsweise alkoholgehalt, restzucker, säure, schwefelgehalt) verwendung, sondern als sensorischer geschmackseindruck, der der weinbeschreibung dient. (interessant wäre in diesem zusammenhang sicher einmal ein signifikanter abgleich der analytischen messwerte mit den sensorischen geschmackseindrücken einer blindprobe von diversen weinen.....).

in diesem zusammenhang finde ich es interessant, dass ja teilweise behauptet wird, dass bei besonders mineralstoffhaltigen fruchtbaren böden am meisten mineralien in den wein gelangen, während dies bei kargen böden nicht der fall sein soll. selbst wenn dies der fall sein sollte, so bezweifle ich eine signifikante korrelation mit dem wahrgenommenen geschmackseindruck "mineralität" doch erheblich. oder kann man in den weinen, die auf den kargen berghängen des priorats gewachsen sind etwa keine "mineralität" wahrnehmen ?

insofern ist der begriff meines erachtens eher in eine reihe zu stellen mit anderen sensorischen beschreibungen wie geschmack nach "apfel", "aprikose", "heidelbeere", "kirsche", "johannisbeere", "zitrone", "orangenschale", "tabak", "feuchtes laub", etc.....

ups, ist ja doch nicht so einfach.... ;)
Gruß, Marko.
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