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Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 19:45
von puschel
Bernd Schulz hat geschrieben:... Im M-S-R-Gebiet funktioniert das in Bezug auf Riesling nach wie vor auch nicht schlecht, aber beim Rotwein ist es dort nach all meinen Erfahrungen sehr schwierig, etwas Vernünftiges aufzutreiben, ohne vergleichsweise ordentlich Kohle berappen zu müssen. Eine Ausnahme stellen....
Hallo Bernd,
vorab vielen Dank für deine "alternativ" Empfehlungen von der Ahr. :idea:
Das Weingut Sermann-Kreuzberg, Altenahr hab ich nun auf dem Schirm, ist bei mir gelistet.

Alternativen zu Markus Molitor ' s Lagen-Rotweinen und Martin Müllen's feinen, kühlen 14er Ungsberg-Premium
sind u.a aktuell.:

• von Martin Müllen z. B. ein Spätburgunder Cuvee aus den Jahren 11, 12 und 13 - hab ich noch nicht probiert,
meine Frau auch nicht (der 2011er war 5 Jahre im Fass, der 12er 4 Jahre.... 8-) )
http://shop.muellen.de/index.php?page=d ... uct_id=486

• die Spätburgunder von Lehnert -Veit, Piesport aus der Lage Falkenberg und /oder
• die Spätburgunder und Shiraz/Syrah Weine von Regnery, Klüsserath...

Also auch wenn das Moselparadies natürlich ein Rieslingparadies bleibt, das Terroir fuer "Rot" ist bestens gegeben
und einige Weingüter setzen dies auch schon sehr erfolgreich um.
Gruß Adi

Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 23:47
von Bernd Schulz
Hallo Adi,

in meiner Aufzählung der beachtenswerten Ahrwinzer aus der 2. Reihe hat noch das Weingut Peter Lingen gefehlt. Die Qualitäten schwanken hier etwas; einige Weine sind eher so lala, aber mit etwas Glück kann man dafür auch richtig gute Sachen für ziemlich wenig Geld bekommen. Besonders gilt das für Lingens Frühburgunder.
puschel hat geschrieben:Alternativen zu Markus Molitor ' s Lagen-Rotweinen und Martin Müllen's feinen, kühlen 14er Ungsberg-Premium
sind u.a aktuell.:

• von Martin Müllen z. B. ein Spätburgunder Cuvee aus den Jahren 11, 12 und 13 - hab ich noch nicht probiert,
meine Frau auch nicht (der 2011er war 5 Jahre im Fass, der 12er 4 Jahre.... )
Danke für den Hinweis! Diesen Wein habe ich noch nicht gesehen, und da er für mich preislich noch einigermaßen im Rahmen liegt, bekomme ich nicht wenig Lust, ihn zu bestellen!
puschel hat geschrieben:....• die Spätburgunder von Lehnert -Veit, Piesport aus der Lage Falkenberg und /oder
• die Spätburgunder und Shiraz/Syrah Weine von Regnery, Klüsserath...
Von Lehnert-Veit hatte ich schon ein paar sehr solide Rieslinge im Glas. Die Spätburgunder kenne ich dagegen gar nicht - auch diesem interessanten Tipp werde ich gelegentlich mal nachgehen!

Das, was ich bislang von Regnery getrunken habe (mehr als 3 Weine waren es wohl nicht), war dagegen weniger mein Fall. Und Shiraz an der Mosel...ich weiß nicht, ich weiß nicht....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 23:51
von EThC
Bernd Schulz hat geschrieben:Und Shiraz an der Mosel...ich weiß nicht, ich weiß nicht....
...der berühmt-berüchtigte Klimawandel wird noch einige Überraschungen in petto haben... :o

Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: Di 24. Apr 2018, 00:19
von Bernd Schulz
EThC hat geschrieben:...der berühmt-berüchtigte Klimawandel wird noch einige Überraschungen in petto haben...
Angesichts des berühmt-berüchtigten Klimawandels bezweifele ich erst einmal gar nicht, dass es möglich ist, an der Mosel einen anständigen Syrah zu produzieren. Aber mich begeistert es nur mäßig, wenn im Hinblick auf die Sortenwahl überall alles Mögliche angepflanzt wird. Wahrscheinlich könnte man mittlerweile an der Loire eine netten Nebbiolo erzeugen, aber die Loire-Winzer, die etwas auf sich halten, unterlassen das - und zwar meines Erachtens aus guten Gründen. In Deutschland dagegen ist es Mode geworden, irgendwelche mal mehr, mal minder erfolgreichen Versuche mit "exotischen" Rebsorten zu unternehmen. Merlot aus Franken, Cabernet Sauvignon von der Ahr, Pinotage aus der Pfalz - ja mei, wer so etwas lustig findet, soll es kaufen! Mir fehlt dafür offengestanden der Sinn..... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: Di 24. Apr 2018, 00:42
von EThC
Bernd Schulz hat geschrieben:Mir fehlt dafür offengestanden der Sinn.....
Prinzipiell gebe ich dir recht, daß man nicht um jeden Preis seine Alleinstellungsmerkmale in der Wahl einer möglichst exotischen Rebsorte suchen muß. Aber vielleicht ist der Grund ja im Einzelfall auch ganz banal, nämlich auszuprobieren, was in der jeweiligen Gegend unter sich ändernden klimatischen Bedingungen sonst noch vielversprechend gedeiht. Man kann natürlich an der Mosel auch auf Gedeih und Verderb stoisch am Riesling festhalten. Wäre zwar schön, wenn's weiterhin funktionieren würde, aber es gibt ja genug Stimmen, die gerade das bezweifeln...

Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: Fr 6. Sep 2019, 18:20
von puschel
Das Terroir ist an der Mosel auch für Rot - Spätburgunder bestens gegeben, hier in Steilsüdlage auf blau- grau - braunem Schiefer mit weißen Quarzitadern durchzogen.
Ein sehr schöner eleganter, klassischer Spätburgunder vom Schiefer.

Bild

Gruß Adi

Re: Rotweine der Mosel

Verfasst: So 16. Feb 2020, 00:30
von Ralf Gundlach
Ein bekanntes Phänomen. Man outet sich am Arbeitsplatz als Weintrinker. Und die netten Arbeitskollegen geben sich Mühe, beim nächsten Geschenkevent einen Wein zu besorgen. Kann ( und wird) meistens nach hinten los gehen, aber ab und zu passt es durchaus. Bei dem folgenden trifft letzteres:
2017 Cuvee J. Weinkellerei Walter J. Oster
Vanillenote in der Nase. Am Gaumen ist das schon ein deutlich Barrique-geprägter Wein. Aber nicht ungekonnt. Die Vanillenote prägt schon den Wein, aber die Substanz als Gegengewicht ist vorhanden. Insgesamt mit Genuß zu trinken. Und dann kann man den Aussuchenden als ambitionierter Weintrinker durchaus gratulieren für seine Wahl.
85 Punkte

Gruß

Ralf