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Adeneuer

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mixalhs

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Re: Adeneuer

BeitragFr 6. Jan 2023, 09:11

Hallo zusammen,

als ich heute unser Forum betrat und Neues im Adeneuer-Thread sah, freute mich zunächst, nach längerer Zeit mal wieder was über die Weine dieses Weinguts zu lesen. Stattdessen finde ich Grundsatzdiskussionen über den VDP, die eigentlich an anderer Stelle geführt werden sollten und dort auch schon - durchaus mit den gleichen Argumenten - geführt worden sind. Leute, lasst uns an dieser Stelle bitte über die Weine der Adeneuers reden, statt nach langer Pause den ersten Beitrag zu diesem Thema als Apropos für den Austausch altbekannter Argumente für und wider VDP zu benutzen!

Beste Grüße, Michael
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EThC

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Re: Adeneuer

BeitragFr 6. Jan 2023, 09:56

mixalhs hat geschrieben:Leute, lasst uns an dieser Stelle bitte über die Weine der Adeneuers reden, statt nach langer Pause den ersten Beitrag zu diesem Thema als Apropos für den Austausch altbekannter Argumente für und wider VDP zu benutzen!
...Du hast ja grundsätzlich Recht, aber manchmal entwickeln sich Gespräche halt in eine gewisse offtopische Richtung. Weiß auch nicht, ob der Initiator die VDP-Diskussionen an anderer Stelle wahrgenommen hat, ist ja erst seit ein paar Tagen dabei. (Willkommen übrigens... :D )
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Bernd Schulz

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Re: Adeneuer

BeitragFr 6. Jan 2023, 10:30

EThC hat geschrieben:...Du hast ja grundsätzlich Recht, aber manchmal entwickeln sich Gespräche halt in eine gewisse offtopische Richtung.


Ich finde nicht, dass Michael grundsätzlich Recht hat. Weder wurde hier seitenweise nur über den VDP schwadroniert (die offtopischen Beiträge drehten sich in der Hauptsache um Bentzel-Sturmfeder und am Rande dann auch um den VDP), noch handelte es sich bei denjenigen, die diese Beiträge verfasst haben, um Forumianer, die nie etwas über einzelne Weine schreiben. Und unter anderem ging es mir auch darum, mit einem "neuen" User etwas in Kommunikation zu treten.

Meiner Meinung nach lebt jedes Internetforum davon, dass auch immer mal wieder ins Offtopische abgeglitten werden darf. Über den moralapostolisch erhobenen Topic-Finger (eines von mir ansonsten sehr geschätzten Forumsmitglieds) habe ich mich ehrlich gesagt gerade schwarz geärgert.

Wahrscheinlich brauche ich erst einmal ein paar Tage Forumspause.

Viele Grüße

Bernd
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mixalhs

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Re: Adeneuer

BeitragFr 6. Jan 2023, 12:50

Udo2009 hat geschrieben:Hm.... warum ist es hier so still geworden?

Ich habe das Weingut Adeneuer 2010 kennengelernt und kaufe seitdem dort regelmäßig Wein. Adeneuer ist mein Lieblingswinzer (und der meiner Frau) von der Ahr.
Im Laufe der Jahre haben wir 305 Flaschen von Adeneuer getrunken (von "einfach" bis GG) und ungefähr 60 warten noch im Keller darauf getrunken zu werden. Wobei ich von der No. 1 und No. 2 drei Jahrgänge "vor mir herschiebe".

Der Wein von Adeneuer schmeckt uns einfach.

Auch ich habe schon mal Weine von Jean Stodden probiert. Meiner Meinung nach, macht Stodden (ewas) bessere Weine als Adeneuer. Aber der Qualitätsunterschied rechtfertigt den Mehrpreis nicht.


Leider kann ich nichts Aktuelles zum Thema beitragen, denn meine letzten Verkostungsnotizen von Adeneuer-Weinen stammen aus dem Jahr 2021. Die drei Weine, die ich damals im Glas hatte, Spätburgunder 2018, Frühburgunder Sonnenberg 2016 und die (einfache) Gärkammer 2015, haben mir sehr gut gefallen und waren IMHO auch angemessen bepreist. Infos unter [url]verkostungsnotizen.net[/url]. Allerdings bin ich in der letzten Zeit eher bei Burggarten, Riske und Sermann hängengeblieben. Eine oder zwei letzte Flaschen aus dem Hause Adeneuer habe ich aber noch, darunter eventuell auch noch eine (große) Gärkammer 2009. Und um die sollte ich mich mal kümmern. Und dann hoffe ich, Ende März mal wieder an die Ahr zu fahren und dort neben verschiedenen anderen auch ein paar aktuelle Weine der Brüder Adeneuer verkosten zu können.
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Udo2009

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Re: Adeneuer

BeitragMi 11. Jan 2023, 23:11

Von Adeneuer in den letzten Tagen drei Weine im Glas gehabt....

Angefangen mit einem Ahrweiler Spätburgunder 2013, gefolgt von einem Ahrweiler Spätburgunder 2018, danach ein Spätburgunder PURIST von 2020.

(Der PURIST "ersetzt" den Ahrweiler Spätburgunder, da er bei Adeneuer der einfachste Wein ist, nach VDP Nomenklatur aber eigentlich ein Ortswein. Der J. J. Adeneuer Spätburgunder ist bei Adeneuer eine Stufe höher, aber nach VDP eigentlich "nur" ein Gutswein...)

Der 2013er war deutlich drüber. Die (versuchsweise) länger Lagerung hat ihn nicht besser gemacht. War zwar noch trinkbar, aber kein "Erlebnis".

Der 2018er und der 2020er unterschieden sich geschmacklich nicht wesentlich. Der 2020er war einen Hauch frischer, aber sonst gab es keine prägnanten Unterschiede, Solide, ordentliche Weine.
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Bernd Schulz

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Re: Adeneuer

BeitragMi 11. Jan 2023, 23:41

Udo2009 hat geschrieben:(Der PURIST "ersetzt" den Ahrweiler Spätburgunder, da er bei Adeneuer der einfachste Wein ist, nach VDP Nomenklatur aber eigentlich ein Ortswein. Der J. J. Adeneuer Spätburgunder ist bei Adeneuer eine Stufe höher, aber nach VDP eigentlich "nur" ein Gutswein...)


Ja - das, was sich der VDP in den letzten 15 Jahren an ebenso überflüssigen wie verwirrenden wie teilweise von diversen Vereinsmitgliedern auf mehr oder weniger geschickte Art umgangenen Restriktionen zusammengezimmert hat, ruft bei mir immer wieder große Begeisterung hervor :mrgreen:. Hoch lebe der Geierverband, denn er hat für ein wirklich transparentes Bezeichnungs- und Preisfindungssystem gesorgt :mrgreen: :mrgreen: :twisted: :twisted:

Udo2009 hat geschrieben:Der 2013er war deutlich drüber. Die (versuchsweise) länger Lagerung hat ihn nicht besser gemacht. War zwar noch trinkbar, aber kein "Erlebnis".


Dass ein kleiner Ahr-Spätburgunder nach knapp 10 Jahren deutlich verloren hat, spricht nicht gegen den Erzeuger, sondern liegt für meine Begriffe in der Natur der Sache. Die delikate, duftige Frucht, welche die Ahrweine von (zum Beispiel) den burgundischen Burgundern deutlich unterscheidet, ist im Laufe der Zeit nun mal einem größeren Verschleiß unterworfen.

Udo2009 hat geschrieben:... Solide, ordentliche Weine....


Das ist ja schon mal was. Aber von einem Spitzenbetrieb, der Mitglied im VDP ist, würde ich auch bei den kleinen Spätburgundern schon noch etwas mehr erwarten. Solide, ordentliche Weine (zu einem geringeren Preis) gab es aus den Jahren vor der Flutkatastrophe auch bei Sermann-Kreuzberg, Jakob Sebastian, Michael Fiebrich, Erwin Riske.....

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC

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Re: Adeneuer

BeitragDo 12. Jan 2023, 08:13

...zum VDP-Bezeichnungsquark sag ich jetzt besser nix... :mrgreen:

Ich denke, es ist gut 15 Jahre her, daß ich die Adeneuer-Weine zuletzt probiert hatte, insofern kann ich zu den aktuellen Weinen auch nichts sagen. Aber für mich waren die damaligen einfacheren Weine hinsichtlich meiner geschmacklichen Vorlieben einfach zu belanglos, die höheren Qualitäten waren mir holzseitig zu dominant, weshalb ich in der Folge das Gut aus den Augen verloren habe. Zu der Zeit hab ich mich lieber bei Meyer-Näkel bedient, ich war damals regelmäßig in einem Hotel in der Eifel, welches einen Großteil des Sortiments von M-N auf der Karte hatte.
Insofern animiert mich die o.a. Einschätzung jetzt eher nicht, hier mal wider was zu probieren... :cry:
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Adeneuer

BeitragDo 12. Jan 2023, 09:30

EThC hat geschrieben:...die höheren Qualitäten waren mir holzseitig zu dominant... Zu der Zeit hab ich mich lieber bei Meyer-Näkel bedient....


Das wundert mich etwas, denn (im Gegensatz zu Meyer-Näkel!) sind die Adeneuers dafür bekannt, dass bei ihnen besonders wenig neues Holz zum Einsatz kommt (und kam). Siehe auch hier:

https://www.adeneuer.eu/weine/

Die Weine aus der Gärkammer werden, wenn ich mich nicht irre, schon lange bewusst völlig ohne Barriqueeinsatz ausgebaut. Bei Meyer-Näkel hingegen wurde, wie ich von meinen Besuchen im Betrieb weiß, zumindest früher im gehobenen Segment viel mit Barriques gearbeitet.

Herzliche Grüße

Bernd
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Udo2009

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Re: Adeneuer

BeitragDo 12. Jan 2023, 09:46

Bernd Schulz hat geschrieben:Dass ein kleiner Ahr-Spätburgunder nach knapp 10 Jahren deutlich verloren hat, spricht nicht gegen den Erzeuger,

Udo2009 hat geschrieben:... Solide, ordentliche Weine....


Das ist ja schon mal was. Aber von einem Spitzenbetrieb, der Mitglied im VDP ist, würde ich auch bei den kleinen Spätburgundern schon noch etwas mehr erwarten.


Die Feststellung, dass der kleine Ah Spätburgunder verloren hat, war in keinster Weise gegen den Erzeuger gerichtet, sondern einfach eine Feststellung. (Da ich bei einem wirklich einfachen Wein - allerdings von der Mosel - schon mal eine positive Überraschung erlebt habe, hab ich's einfach mal versucht...)

Es fiel mir einfach keine bessere Formulierung ein, als "solide, ordentliche Weine". Sollte keine Abqualifizierung sein... Sie schmecken mir/uns. Punkt. Um nun aufs Mikrogramm analysieren zu können, in welcher Weise und wie sehr sie sich von den höheren Qualitäten unterscheiden... sooo ausgeprägt sind meine Geschmacksnerven nicht... :cry:
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EThC

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Re: Adeneuer

BeitragDo 12. Jan 2023, 09:52

Bernd Schulz hat geschrieben:Das wundert mich etwas, denn (im Gegensatz zu Meyer-Näkel!) sind die Adeneuers dafür bekannt, dass bei ihnen besonders wenig neues Holz zum Einsatz kommt (und kam).
...kann durchaus sein, daß sich der Stil da etwas geändert hat. Meine -zugegeben etwas verblaßte- Erinnerung an die Weine ist eben die, daß das Holz bei den gehobenen Qualitäten zu sehr im Vordergrund stand und der Frucht zu wenig Raum ließ, wobei das gar nicht so sehr eine Konzentrationsfrage ist. Meyer-Näkel arbeitete damals auch mit nicht wenig (neuem) Holz, die Weine wirkten auf mich dennoch erheblich balancierter. Im Laufe von gut drei Jahren hatte ich während meines damaligen Projekts in Andernach so ziemlich alles von M-N und ein bißchen was von Adeneuer im Glas, letztere Weine hab ich relativ schnell links liegen lassen...
Viele Grüße
Erich

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