Die Weine von Marc Josten stellten bislang eine meiner ganz argen Bildungslücken dar. Zumindest einen von ihnen habe ich jetzt endlich mal im Glas:
So gebietstypisch wie zum Beispiel Fiebrichs E&C finde ich Jostens "Schiefer" nicht; ich weiß nicht, ob ich hier blind auf die Ahr getippt hätte. Aber unabhängig von der Gebietstypizität (hallo Erich!
)handelt es sich um einen ausgesprochen schönen Basisspätburgunder, der mit viel Substanz aufwartet, ohne ins Plumpe abzugleiten. Offenbar kann Marc Josten eine Menge!
Zwei kleine Negativpunkte am Rande gibt es: Zum einen nervt es mich (ganz leicht), wenn Winzer hierzulande ihren Spätburgunder als Pinot Noir etikettieren, anstatt den landesüblichen Sortennamen zu benutzen. Und zum anderen befindet sich der Wein in einem Flaschenprügel, mit dem man auch im leeren Zustand prima einen Einbrecher abwehren kann. Was soll der Blödsinn? Von der Materialvergeudung abgesehen muss ich das Schwergewicht irgendwann im Rucksack auf dem Rad zum Container schaffen
: Lieber Herr Josten, in einer dünnwandigeren Flasche wird der Wein nicht schneller schlecht!