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Michael Fiebrich

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Bernd Schulz

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Re: Michael Fiebrich

BeitragSa 27. Mär 2021, 21:27

Ralf hatte noch eine Flasche vom 2015er Rosenthal - und die hat er dankenswerterweise mitgebracht, als wir uns gestern mal wieder zu zweit getroffen haben:

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Der Wein hing wohl zwischenzeitlich etwas im Loch, aber mittlerweile ist er wieder zu einer Form aufgelaufen, die uns beide begeistert hat. Einen so schönen Ahrburgunder habe ich schon lange nicht mehr getrunken.

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Michael Fiebrich

BeitragDo 1. Apr 2021, 21:10

"An sich" bin ich gar kein Freund von Rosé-Weinen, aber es gibt Ausnahmen, die mir gefallen. Zu denen zählt dieser 2019er:

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Die vorhandene Frucht wirkt überhaupt nicht plakativ. Und im Gegensatz zu diversen anderen deutschen (sowie nichtdeutschen) Rosés ist eine vernünftige Struktur vorhanden; der Wein präsentiert sich keineswegs aalglatt und pomadig. Nachkaufen muss ich den jetzt nicht unbedingt (da halte ich mich, soweit es das Portemonnaie erlaubt, lieber an Fiebrichs Rote), aber um eine lohnende Erfahrung, die genug Trinkgenuss mit sich bringt, handelt es sich allemal.

Herzliche Grüße

Bernd
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mixalhs

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Re: Michael Fiebrich

BeitragDo 8. Dez 2022, 20:54

Der 2015er Spätburgunder "E & C" hat sich leider nicht so entwickelt, wie ich gehofft hatte:

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Bernd Schulz

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Re: Michael Fiebrich

BeitragSa 24. Dez 2022, 20:04

Nach dem 2012er von Sebastian gibt es jetzt noch einen blutjungen Ahrburgunder, der ebenfalls sehr überzeugend wirkt:

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Wann hattet ihr zuletzt einen alles andere als unreif wirkenden Spätburgunder/Pinot Noir mit lediglich 11 Umdrehungen im Glas?

Es handelt sich um den besten E & C, den ich bislang getrunken habe - keine Ahnung, wie Michael Fiebrich so etwas in 2021 auf die Flasche bringen konnte! :?: Nicht nur vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe und der generellen Inflation, sondern auch angesichts der Qualität halte ich die Preiserhöhung von 30 Prozent gegenüber früheren Jahrgängen für vollkommen gerechtfertigt.

Danke an Ralf Gundlach, der diesen feinen Ahrwein für mich mitbestellt hat!

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Michael Fiebrich

BeitragSo 25. Dez 2022, 18:40

Bernd Schulz hat geschrieben:Nach dem 2012er von Sebastian gibt es jetzt noch einen blutjungen Ahrburgunder, der ebenfalls sehr überzeugend wirkt:

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Wann hattet ihr zuletzt einen alles andere als unreif wirkenden Spätburgunder/Pinot Noir mit lediglich 11 Umdrehungen im Glas?

Es handelt sich um den besten E & C, den ich bislang getrunken habe - keine Ahnung, wie Michael Fiebrich so etwas in 2021 auf die Flasche bringen konnte! :?: Nicht nur vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe und der generellen Inflation, sondern auch angesichts der Qualität halte ich die Preiserhöhung von 30 Prozent gegenüber früheren Jahrgängen für vollkommen gerechtfertigt.

Danke an Ralf Gundlach, der diesen feinen Ahrwein für mich mitbestellt hat!

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,

den habe ich unabhängig von dir auch gestern aufgemacht. Ich hatte danach das Gefühl, das Michael seinen Stil gefunden hat. Das trinkt sich wie ein extraktreicher Kabinett. Dabei zeigt er durchaus schon in diesem jungen Stadium eine feine, elegante Seite. Die Säure ist durchaus kräftig und macht ihn noch etwas unruhig. Ich bin mir sicher, das der in 3,4 Jahren noch schöner ist. Der Stil erinnert mich durchaus an die Weine von Franz Weninger. Frühe Lese zum perfekten Zeitpunkt. Dafür braucht man Mut und Können.
90+ Punkte.

Gruß

Ralf
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Lars Dragl

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Re: Michael Fiebrich

BeitragSo 25. Dez 2022, 19:47

Hallo,

bei uns gibt es gerade den Ahrweiler Rosenthal 2015 von Michael Fiebrich. Das ist die dritte Flasche in diesem Jahr und mit dieser Erfahrung ist der Wein mit viel Freude zu trinken, denn nach dem Öffnen war er stets recht ätherisch und wirkte eigentlich immer drüber. Mit Luft und dem richtig großen Burgunderpott kehrte aber immer Leben in den Wein zurück. Diese Flasche wurde am 21.12. geöffnet und wird auch heute nicht leer werden, weil noch anders offen steht.

Farblich ein helles und transparentes Granatrot mit deutlichen Brauntönen. In der Nase ab dem 2. Tag dezente Frucht nach Amarenakirsche und Kirsche, Gewürze wie Nelken und eine Spur Kümmel, feines Marzipan (kein deutliches Bittermandelaroma) mit Rosenwasser und Karamell. Kein Unterholz, höchstens minimal Zeder.
Auch heute sind diese ätherischen Aromen des ersten Tags noch da, gehen aber in den Gewürznoten und der Schiefermineralik auf. Im Mund ist das alles fein und verspielt, hat aber auch genügend Substanz um auf der ernsten Seite zu bleiben. Die Karamellnote ist auch im Mund zu spüren und hinterlässt einen leichten Eindruck von Süße, der aber wohl nur vom Holz kommt. Der Wein zeigt jetzt alles und wird sicherlich nicht mehr besser, obwohl er sich doch im Anbruch super hält.

Vom Eichert 2018 habe ich auch 6 Fl. gekauft und war erst nicht sehr zufrieden, habe mittlerweile aber den Eindruck, der Wein hätte sich etwas gestrafft; jedenfalls ist es inzwischen ein gut zu trinkender Wein.

2021 war an der Ahr natürlich ein übles Jahr; die Weinernte war aber wohl mengen- und qualitätsmäßig nicht schlecht. Hier gab es wohl deutlich mehr zu ernten, als in den Vorjahren. (Das hab ich aber nur gelesen.)

Herzliche Grüße

Lars
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Bernd Schulz

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Re: Michael Fiebrich

BeitragMo 26. Dez 2022, 20:38

In meinem Glas befindet sich gerade zum ersten Mal ein Weißwein von Michael Fiebrich:

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Auf dem Etikett steht (ungeschickterweise?) nichts von "trocken", weshalb ich angesichts des Alkoholgehalts einen eher halbtrockenen Riesling erwartet hatte - aber weit gefehlt: Der Wein kommt ohne jedwedes Zuckerschwänzchen aus. Und insgesamt wirkt er ausgesprochen ernsthaft; die kurze und bündige Beschreibung "mineralisch" auf der Website des Winzers trifft den Nagel durchaus auf den Kopf.

Es gibt ihn also (mittlerweile?) doch, den wirklich interessanten, zuvor so nie erlebten Riesling von den Schieferböden des Ahrtals! Hut ab vor Michael Fiebrich!

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Michael Fiebrich

BeitragFr 6. Jan 2023, 18:10

Im Glas:

2021 Ahrweiler Spätburgunder

Zeigt sich schon in der Nase elegant. Am Gaumen geht das weiter. Feine Frucht. Sehr Mineralisch. Die Säure ist lebendig und fein. In diesem frühen Stadium zeigt sich schon, was den Wein lange begleiten wird: Eleganz und auch Feinheit. Eine Steigerung zum E+C. Der wird in 5 Jahren richtig abgehen. Toller Spätburgunder, vor allem in diesem frühen Stadium.

92+ Punkte. Kostet 17 Euro.

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Michael Fiebrich

BeitragFr 6. Jan 2023, 20:25

Eigentlich wollte ich ja für einige Tage nichts im Forum schreiben, aber der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert. Und Ralfs sehr positive Zeilen über den 21er Ahrweiler Spätburgunder von Michael Fiebrich haben dann endgültig dazu geführt, dass ich mein mir selber gegebenes Versprechen schon jetzt nicht mehr halte:

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Ralfs Aussagen kann ich dick unterstreichen. Der Wein wirkt wunderbar filigran, ohne dass es ihm an Substanz mangelt; offenbar sind Winzer wie Julia Bertram (bzw. Benedikt Baltes ;) ) oder eben auch Michael Fiebrich nicht nur willens, sondern auch in der Lage, einen an der Ahr so bislang kaum erlebten Stil zu entwickeln und ausdrucksstarke Spätburgunder mit erstaunlich wenig Alkohol und entsprechend elegantem Körper auf die Flasche zu bringen. Ich finde das ausgesprochen erfreulich!

Trotzdem punkte ich einen Hauch verhaltener als Ralf, wobei hinter die 91 auf jeden Fall noch ein + gehört.

Herzliche Grüße

Bernd
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Ollie

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Re: Michael Fiebrich

BeitragFr 6. Jan 2023, 20:58

Freut mich sehr, wieder vermehrt von Fiebrich zu lesen, ich hatte mir schon Sorgen gemacht um diesen Erzeuger.

Bernd Schulz hat geschrieben:Winzer wie Julia Bertram (bzw. Benedikt Baltes ;) ) oder eben auch Michael Fiebrich nicht nur willens, sondern auch in der Lage, einen an der Ahr so bislang kaum erlebten Stil zu entwickeln


Den Zwinker-Smiley verstehe ich nicht ganz; macht Julia Bertram ihre Weine selber, oder hat die immer Benedikt Baltes gemacht?

Übrigens würde ich argumentieren, daß Fiebrich und Bertram stilistisch nicht in der selben Ecke stehen. Fiebrich macht aromatisch und vong Fruchtausdruck her gesehen sehr, sehr ähnliche Weine wie Adeneuer, nur deutlich, ähm, schlanker im Bau. Bertrams Weine hingegen zeigten zumindest früher häufig grüne Aromen mit spröden, unreif wirkenden Tanninen (Apfelschale).

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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